Gezielt abnehmen –
ein Wille, viele Wege
Ja, ich will abnehmen! Diesen Satz haben Sie innerlich und zu anderen immer wieder gesagt – und Sie sind ab heute bereit, alles Notwendige zu tun, um Ihr Ziel in die Tat umzusetzen. Freuen Sie sich schon jetzt auf Ihr neues Leben mit deutlich mehr Enthusiasmus und deutlich weniger Gewicht. Willkommen in der neuen Leichtigkeit!
Mut zur Veränderung: Weniger Gewicht lohnt sich
Tun Sie es den Kandidaten der Sendung »The Biggest Loser« gleich und nehmen Sie jetzt endlich wirklich ab. Dafür müssen Sie mit alten Gewohnheiten brechen! Und das ist nicht schwer, denn es sind ganz alltägliche Dinge damit gemeint wie eine neue Tageszeitung, ein alternativer Arbeitsweg oder einfach ein leicht verändertes Verhalten – indem man zum Beispiel offener auf seine Mitmenschen zugeht als sonst, im Bus ein Gespräch beginnt oder Ähnliches. Denn bereits solche kleine Änderungen haben bei Teilnehmern einer britischen Studie dazu geführt, dass sie etwa fünf Kilo in vier Monaten an Gewicht verloren haben. Außerdem verbesserte sich die Laune der Studienteilnehmer im selben Zeitraum beträchtlich. Also, ändern Sie etwas – es hilft!
Besonders wichtig an dieser Meldung sind nicht die fünf Kilo in vier Monaten – obwohl das natürlich eine erfreuliche Entwicklung ist. Wichtig ist auch nicht der reduzierte Medienkonsum, obwohl auch dieser Aspekt durchaus neugierig macht. Nein, besonders wichtig an dieser Meldung ist: Menschen, die in der Lage sind, mit alten Gewohnheiten zu brechen und dies auch immer wieder tun, sind glücklicher als diejenigen, die ihr ganzes Leben lang nur auf eingefahrenen Gleisen unterwegs sind. Sinnvolle Veränderung ist eine der Grundlagen des Glücklichseins.
Selbstvertrauen und Zuversicht
Sie sind im Begriff, Ihr Leben zu verändern: weniger Trägheit und mehr Aktivität, weniger Starre und mehr Bewegung. Abgesehen davon, dass das rein Körperliche Ihnen schon guttun wird, ist es der Geist, die neue Einstellung, der Sie in Zukunft beflügeln wird.
Warum ist das so? Nun, der Wille zur Veränderung setzt einen Prozess voraus, der ein Gefühl der Unzufriedenheit hervorgebracht hatte. Gründe für Unzufriedenheit gibt es ja genug. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie lassen alles, so wie es ist, obwohl Sie es ändern könnten und obwohl Sie auch noch wissen, dass Sie es ändern könnten. Und ärgern sich darüber, werden noch unzufriedener und frustriert. Die bessere Alternative besteht aber darin, die Veränderung anzupacken, sich realistische Ziele zu setzen, die leicht über zu bewältigende Zwischenetappen erreichbar sind. Das führt zu Erfolgserlebnissen, manchmal nur zu kleinen, aber die Summe der vielen kleinen Glücksmomente ist es, die uns insgesamt zufrieden macht. Erfolgserlebnisse führen zu Selbstvertrauen und Zuversicht. Beide wachsen mit dem Tun, mit der Aktivität.
Bedürfnis nach Bewegung
Diese Prinzipien lassen sich auch ganz leicht auf Ihr neues »bewegtes« Leben übertragen. Jedes Mal, wenn Sie sich in Zukunft aufmachen, um Ihre Muskeln zu kräftigen oder Ihren Kreislauf in Schwung zu bringen, werden Sie schon währenddessen, erst recht aber hinterher, mit einem Glücksgefühl belohnt werden. Vorausgesetzt, Sie wollen nicht gleich einen Marathon laufen oder eine 100-kg-Hantel stemmen – was Sie nur überfordern, enttäuschen und abschrecken würde. Wenn Sie aber Schritt für Schritt Ihrem Körper die Chance geben, sich zu entwickeln, sich an die neuen Reize anzupassen, dann erleben Sie das Vergnügen, das Sie sich verdienen. Sie haben Spaß, bleiben dabei, und bald wird es gar keine Überwindung mehr kosten. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn Sie sich regelmäßig sportliche Aktivität gönnen, dann werden Sie bald spüren, dass Sie ein Bedürfnis nach Bewegung entwickeln. Sie müssen sich gar nicht unter Druck setzen und am Ende gar unter Sportstress leiden. Das wäre zu viel des Guten. Nein, stoßen Sie die Veränderung an, machen Sie sich ein Bild davon, wohin Sie Ihr Weg führen soll, und folgen Sie dann Ihren positiven Impulsen. Sie werden sehen, Ihre Stimmung hebt sich und Sie bekommen Lust auf mehr. Denn laut dem US-Forscher Prof. David Myers werden »Niedergeschlagenheit, Leeregefühl und Konzentrationsstörungen allein schon durch Bewegung zur Seite gefegt«.
10 Tipps für Glück und Zufriedenheit durch Veränderung
1. Setzen Sie sich Ziele, und zwar langfristige Ziele, die Sie in kleinen Schritte erreichen können.
2. Probieren Sie öfter etwas Neues aus, um Ihre besten Fähigkeiten und Interessen kennenzulernen.
3. Trennen Sie sich immer wieder von Dingen, die unnütz für Sie sind und die Sie belasten.
4. Nehmen Sie sich für sportliche Aktivität bewusst Zeit und entspannen Sie sich dabei.
5. Rackern Sie sich beim Sport nicht ab, sondern genießen Sie die gehobene Stimmung bei angemessener Belastung.
6. Verringern Sie die Quantität und steigern Sie die Qualität Ihres Essens.
7. Machen Sie Mahlzeiten ab heute zu Ruhephasen im Alltag. Genuss braucht Zeit.
8. Bauen Sie das Lachen in Ihr Leben ein. Das befreit und sorgt für neue Energie.
9. Bringen Sie Ihr Leben in die Balance – Beruf, Familie und Gesundheit sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.
10. Leben bedeutet Veränderung. Es liegt an Ihnen, sich darauf einzulassen.
Wo fängt Übergewicht an, und wo stehe ich?
Es gibt zwei Messverfahren, die – gemeinsam angewendet – aussagekräftige Ergebnisse in Sachen Übergewicht liefern: der Body-Mass-Index (BMI) und der Körperfettanteil. Ihren BMI ermitteln Sie nach folgender Formel:
Ein Beispiel: Wenn Sie 78 Kilogramm wiegen und dabei 1,68 Meter groß sind, errechnet sich Ihr BMI so: 78 : (1,68 x 1,68) = 27,66.
Den Wert, den Sie für sich ermitteln, können Sie folgendermaßen interpretieren:
• weniger als 19: Untergewicht
• 19 bis 25: Normalgewicht
• 25 bis 30: leichtes Übergewicht
• mehr als 31: erhebliches Übergewicht
Aus gesundheitlicher Sicht besteht erst ab einem BMI von 30 aufwärts eine klare Notwendigkeit, das Körpergewicht zu reduzieren. Mit Werten darunter können Sie eigentlich gut leben – zumindest wenn Sie am Boden bleiben wollen. Für alle Sportarten, deren Bewegungsabläufe mit Flugphasen und Landungen verbunden sind (wie etwa Laufen, Ballsportarten, Rückschlagspiele etc.), ist eine Abnahme auf Normalgewicht sehr empfehlenswert.
Der Körperfettanteil
Weil der BMI allein aber zu falschen Aussagen führen kann – Bodybuilder mit großer Muskelmasse weist der BMI beispielsweise als übergewichtig aus –, ist das Messen des Körperfettanteils eine notwendige Maßnahme, um zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen. Das können Sie entweder mit einer im Handel erhältlichen Körperfettwaage selbst tun oder Sie lassen Ihren Körperfettanteil mit einem sogenannten Impedanz-Messgerät beim Arzt bestimmen.
Messen Sie also einfach oder lassen Sie messen: Die Tabelle auf der rechten Seite zeigt Ihnen, wie Sie die Messwerte richtig einordnen.
Bewertung von Körperfettwerten in Prozent |
Alter | gut | mittel | schlecht | gut | mittel | schlecht |
20 – 24 | 14,9 | 19,0 | 23,3 | 22,1 | 25,0 | 29,6 |
25 – 29 | 16,5 | 20,3 | 24,3 | 22,0 | 25,4 | 29,8 |
30 – 34 | 18,0 | 21,5 | 25,2 | 22,7 | 26,4 | 30,5 |
35 – 39 | 19,3 | 22,6 | 26,1 | 24,0 | 27,7 | 31,5 |
40 – 44 | 20,5 | 23,6 | 26,9 | 25,6 | 29,3 | 32,8 |
45 – 49 | 21,5 | 24,5 | 27,6 | 27,3 | 30,9 | 34,1 |
50 – 59 | 22,7 | 25,6 | 28,7 | 29,7 | 33,1 | 36,2 |