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Bioethanol auf Basis von Industrieabfallstoffen

Betrachtung und Bewertung des ökonomischen Potenzials der Nutzung von Abfällen und Reststoffen der Industrie zur Gewinnung von Bioethanol

AutorKamil Setman
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl59 Seiten
ISBN9783656331957
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Lebensmittel- und Ressourcenökonomik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der weltweite Erdölverbrauch steigt jährlich, aber die Förderung gestaltet sich zunehmend schwieriger. Dies ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb der Erdölpreis auf lange Sicht steigen wird (vgl. Weyerstrass et al., 2008: 24). Die fossilen Kraftstoffe sind begrenzt und setzen bei der Verbrennung Kohlenstoffdioxid frei, das einen nicht unerheblichen Teil zur beschleunigten Erderwärmung beiträgt. Diese ökologischen und ökonomischen Faktoren veranlassten in der Vergangenheit die Suche nach alternativen Kraftstoffen und erzeugten so eine wachsende Nachfrage an regenerativen, umweltschonenden Biokraftstoffen. Hierdurch entstand ein Rohstoff-Konflikt auf den landwirtschaftlichen Flächen zwischen Nahrungsmittel und Biokraftstoffen. Die steigende Biokraftstoffnachfrage soll einer der Gründe für die Nahrungsmittelkrise im Jahre 2008 gewesen sein (vgl. Hermeling, Wölfing, 2011: 19ff). Bioethanol, das den größten Anteil an den Biokraftstoffen ausmacht (vgl. Hermeling, Wölfing, 2011: 9), entsteht nicht nur aus dem für die Zuckerherstellung genutzten Zuckerrohr, sondern auch aus Grundnahrungsmitteln wie Weizen, Mais und Reis. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass nur ein Teil der Pflanzen zu Ethanol vergoren wird, der Rest dient nur noch als Viehfutter oder Dünger. Bei einigen Verfahren zur Ethanolherstellung mit Einsatz von Braunkohle-Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis von Zucker- und Stärkepflanzen wird mehr Kohlenstoffdioxid produziert, als die Pflanzen vorab speichern konnten, was eine negative 2 CO -Bilanz nach sich zieht (vgl. Kastenhuber, 2007: 123) und dem eigentlichen ökologischen Sinn eines Biokraftstoffes widerspricht. Eine wahre umweltfreundliche Alternative könnten Biokraftstoffe aus biogenen Industrieabfällen sein. Gerade in Industrieländern, die einen hohen Kraftstoffbedarf besitzen, entstehen täglich große Mengen von Reststoffen, die sich oft ohne aufwendige Vorbereitung für die Ethanolerzeugung eignen würden und einen wesentlichen Teil zur Kraftstoffversorgung beitragen könnten. Eine kritische, ökonomische und ökologische Betrachtung der potenziellen Industrieabfälle für die Ethanolerzeugung und deren Verfahren wäre für die Einschätzung der Möglichkeiten sowie Grenzen dienlich.

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