Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Was unterscheidet einen guten von einem schlechten Feldherrn? Glaubt man dem alten deutschen Sprichwort, dass ein guter Feldherr so gut wie eine halbe Armee ist, dann war der Karthager Hannibal Barkas ein guter Feldherr. Denn obwohl die Aussage des deutschen Sprichwortes nicht sonderlich realistisch erscheint, gelang es Hannibal mit seiner Armee während des Zweiten Punischen Krieges im Jahr 216 v. Chr. anscheinend tatsächlich die doppelte Armeestärke der Römer auf der Hochebene Apuliens mit dem Namen Cannae vernichtend zu schlagen. Diese Niederlage ging als eine der schwersten römischen Niederlagen in die Geschichte ein, denn schätzungsweise 65 % der römischen Soldaten überlebten diese Schlacht nicht. Wenn man bedenkt, dass sich die Verluste bei klassischen Schlachten auf ungefähr 5% beliefen, dann kann man bei einer Armeestärke von über 80.000 Legionären erahnen, wie blutig die Schlacht von Cannae verlaufen sein muss. So ist es kein Wunder, dass der römische Geschichtsschreiber Livius, der von ca. 59 v. Chr. bis 17 n. Chr. lebte, den Zweiten Punischen Krieg in seinem Werk als 'bellum maxime omnium memorabile quae unquam gesta sint' - 'den denkwürdigsten aller Kriege, die je geführt worden sind' bezeichnete, denn Roms Schicksal war nach der Schlacht sprichwörtlich auf Messers Schneide. Doch wie war es dem karthagischen Feldherrn Hannibal gelungen, die Römer mit der doppelten Armeestärke nicht nur zu besiegen, sondern vernichtend zu schlagen? Ziel dieser Arbeit ist es, genau diese entscheidenden Gründe für Hannibals überragenden Sieg bzw. für die katastrophale Niederlage Roms zu thematisieren und zu untersuchen.
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