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Cause-Related-Marketing-Kampagnen erfolgreich konzipieren

Eine empirische Studie

AutorFrank Huber, Maxime Rinino, Stefanie Regier
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl108 Seiten
ISBN9783834981653
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Die Autoren untersuchen auf der Basis einer empirischen Studie die Wirkung einer sozialen Werbekampagne auf die Kaufabsicht eines Konsumenten am Beispiel einer Kooperation zwischen einer Pharmazeutikmarke und einer Non-Profit-Organisation. Sie leiten Handlungsempfehlungen für die Marketingpraxis ab, die besonders geeignet sind, die Kaufabsicht durch eine positive Einstellungsbildung zu beeinflussen.



Univ.-Prof. Dr. Frank Huber ist Inhaber des Lehrstuhls für Marketing I der Universität Mainz.
Stefanie Regier ist Senior Consultant und Leiterin der Unit Produkt-, Service- und Preismanagement bei der Strategie- und Managementberatung 2hm & Associates GmbH.
Maxime Rinino ist Junior Produkt Manager bei der französischen Firma Bongrain GmbH in Wiesbaden.

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Leseprobe
1. Die Bedeutung der sozialen Verantwortung für das Käuferverhalten (S. 1)

Mit dem Slogan „Gute Sache – Gutes Bier“ warb das Unternehmen Krombacher im Sommer 2006 in einer dreimonatig andauernden Werbekampagne für die Unterstützung von sozialen Einrichtungen, wie das Deutsche Kinderhilfswerk und die Regenwald-Stiftung WWF.

TV-Moderator Günther Jauch und Fußball-Idol Rudi Völler erklärten den Zuschauern, dass jeder von ihnen in der Lage ist, durch den Konsum dieser Biermarke soziale Verantwortung zu übernehmen. Dies wurde ermöglicht, indem die Krombacher Brauerei über den genannten Zeitraum für jede verkaufte Flasche einen Cent an die erwähnten Organisationen spendete.

Das von Krombacher gesetzte Spendenziel in Höhe von 3 Millionen Euro wurde um mehr als 10 % übertroffen und verdeutlicht zugleich den Erfolg dieser speziellen Werbestrategie. Dieses in Deutschland vermehrt auftretende neuartige Werbephänomen ist als Reaktion der Unternehmen auf die zunehmende Forderung seitens der Konsumenten nach sozialer und ökologischer Verantwortung zu begreifen.

Dabei wird dem potentiellen Konsumenten vermittelt, durch den Kauf einer bestimmten Marke automatisch einen bestimmten Betrag an einen sozialen Zweck zu spenden. Das Unternehmen kann durch diese alternative Kommunikationsform einerseits seine eigene soziale Verantwortung demonstrieren3 und andererseits den Konsumenten aktiv in die Verantwortung einbinden und ihn zum Kauf seiner Produkte bewegen.

Diese in der Fachsprache als „Cause-Related-Marketing“ bezeichnete Marketingstrategie bietet Unternehmen in Zeiten zunehmenden Wettbewerbs und simultaner Angleichung der Angebotspalette die Chance auf eine differenzierte Wahrnehmung ihrer Produkte und daraus folgend die Möglichkeit zur Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz, was wiederum einen Wettbewerbsvorteil verspricht.

In der Tat bescheinigen zahlreiche aus dem angelsächsischen Raum stammende Studien eine positive Reaktion seitens der Konsu-menten auf eine entsprechend sozial ausgerichtete Werbekampagne. Holmes & Kilbane sprechen im Zusammenhang mit Cause-Related-Marketing- Programmen gar von einer Strategie, die drei Gewinner kennt: Das Unternehmen, das sein Image stärkt und höhere Einnahmen zu erwarten hat, die Non- Profit-Organisation als Begünstigte und letztlich der Konsument, dem durch die getätigte Spende ein positives Gefühl vermittelt wird. Allerdings birgt diese Kommunikationsform auch erhebliche Risiken.

So wird Unternehmen, die mit Cause-Related-Marketing-Kampagnen werben bspw. unterstellt, soziale Zwecke auszubeuten um ihren eigenen egoistischen Interessen nachzugehen. Ob diese Form der Werbung also tatsächlich zu einer positiven Reaktion der Konsumenten on Form steigender Verkaufszahlen führt, ist in engem Maße mit der Berücksichtigung einiger kritischer Faktoren verbunden. Die erfolgreiche Umsetzung einer sozialen Werbestrategie hängt nicht zuletzt von den Kenntnissen des jeweiligen Marketingmanagements über verhaltensprägende Determinanten des Konsumenten ab, die eine genauere Einschätzung des Kaufverhaltens ermöglichen. Doch fehlt es insbesondere im deutschsprachigen Raum an theoriegeleiteten empirischen Studien auf diesem Anwendungsgebiet.

Diese Untersuchung trachtet nach Schließung dieser Forschungslücke und untersucht daher das in der Werbelandschaft neuartige Phänomen der sozialen Werbung und ihren Einfluss auf das Käuferverhalten. Dabei steht das Ziel im Mittelpunkt, verschiedene Determinanten zu identifizieren, die zu der Erklärung des Einflusses einer Cause-Related-Marketing- Kampagne auf die Kaufabsicht beitragen sollen.

Die daraus resultierenden Erkenntnisse münden schließlich in der Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Unternehmenspraxis, die zu einer erfolgreichen Umsetzung der Werbestrategie beisteuern sollen. Die empirische Studie wird dabei im Konsumgüterbereich anhand des von dem Pharmazeutik-Unternehmen ratiopharm in Kooperation mit der Non-Profit-Organisation „Menschen für Menschen“ durchgeführten Projektes „World in Balance“ durchgeführt. Die Vorgehensweise zur Erreichung des angestrebten Forschungsziels gestaltet sich wie folgt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis7
Abkürzungsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis10
Tabellenverzeichnis11
1. Die Bedeutung der sozialen Verantwortung für das Käuferverhalten12
2. Grundlagen des Cause-Related-Marketings15
2.1 Cause-Related-Marketing (CRM) – Ein Überblick15
2.2 Risiken und kritische Würdigung des Cause-Related-Marketing20
2.3 Prosoziales Verhalten als sozialpsychologische Grundlage des Cause- Related- Marketing22
2.4 Cause-Related-Marketing im Spiegel der empirischen Literatur25
3. Erkenntnisse der neueren Einstellungstheorie als Grundlage zur Erklärung des Kaufverhaltens29
3.1 Grundlagen zum Einstellungskonstrukt und zum Einstellungs- Verhaltens- Zusammenhang29
3.2 Theorie des überlegten Handelns (TORA) als Basis der Modellkonstruktion32
3.3 Erweiterung der Theorie des überlegten Handelns durch die Einstellung zum Objekt39
3.4 Erweiterung der Theorie des überlegten Handelns durch weitere Einflussgrößen45
4. Empirische Überprüfung des Cause-Related- Marketingmodells54
4.1 Erläuterung der ausgewählten Untersuchungsmethode54
4.2 PLS-Ansatz zur Schätzung linearer Strukturgleichungsmodelle64
4.3 Konzeption der empirischen Studie und deskriptive Auswertung70
4.4 Operationalisierung der Modellkonstrukte72
4.5 Darstellung der Ergebnisse84
4.6 Interpretation der Ergebnisse89
4.7 Implikationen für die Unternehmenspraxis92
4.8 Implikationen für die Marketingforschung99
5. Schlussbetrachtung102
Literaturverzeichnis104

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