Projektarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,6, , Veranstaltung: Seminar für Wirtschaftsförderer, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der voranschreitenden Globalisierung in ihrer Auswirkung auf die Unternehmen und ganze Volkswirtschaften hat die Bedeutung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zugenommen. Traditionelle Erklärungsmuster aus der Betriebswirtschaftslehre oder aus der Volkswirtschaftslehre reichten nicht mehr aus, um als theoretische Grundlagen für wirtschaftpolitische Maßnahmen eine ausreichende Fundierung zu geben. Seit Anfang der 90er Jahre wurden daher komplexere Modelle entwickelt, die die nationalen Wettbewerbsvorteile aus mehreren Deter¬minanten eindeutiger herleiten. Der Cluster-Ansatz von M.E. Porter bietet eine praktische Orientierung für den Einsatz von wirtschaftspolitischen Instrumenten.
In den Transformationsländern ist die traditionelle planwirtschaftliche Industrie¬politik überholt. In Bosnien und Herzegowina waren es nach dem Krieg nicht nur von den westlichen Staaten vorgebrachte ordnungspolitische Bedenken, sondern herkömmliche Maßnahmen zur Kapazitätsausweitung und -auslastung sind einfach nicht mehr finanzierbar. Ein wichtiges Instrument zur Steigerung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit kann die Cluster-Förderung sein.
Die offizielle Gründung des Automobilclusters von Bosnien und Herzegowina (AC BiH) liegt etwas mehr als zwei Jahre zurück und schon ist dieses Cluster ein wichtiger Faktor im Wirtschaftsleben des Landes geworden. Neben beitragszahlenden Firmenmitgliedern sind die staatliche Investitionsförderagentur (FIPA) und die öffentlichen Universität von Sarajewo und Tuzla als zahlende Mitglieder beigetreten. Lokale und auch internationale Institutionen sind im Beirat vertreten. Nur die Ministerien haben bisher noch eine wohlwollende Beobachterposition eingenommen.
In dieser Arbeit wird die Clusterförderung als aktive Maßnahme der Wirtschafts¬politik beschrieben. Nach einer wirtschaftspolitischen Einordnung wird das Cluster-Konzept von Michael Porter vorgestellt und diskutiert. Die konkreten Maßnahmen der Clusterförderung werden zunächst theoretisch und anschließend am Beispiel des Automobilzulieferclusters in Bosnien und Herzegowina dargestellt.
Die ökonomische Globalisierung führt in den Staaten, Regionen und Kommunen zu einem verstärkten Anpassungsdruck der vorhandenen Strukturen. Die Internationalisierung betrifft die Absatzmärkte, Beschaffungsmärkte für Vorleistungen, Arbeitsmärkte und Direktinvestitionen.
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