Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: sehr gut (1,5), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 154 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Auch wenn in den letzten Jahren vermehrt Unternehmen beginnen, sich ernsthafter mit dem Thema ihrer unternehmerischen Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, so ist es oftmals immer noch bestenfalls ein Nebenthema, bei dem man nicht 'an einen schnellen Erfolg' glaubt und auch daher eher die Devise gilt, 'nice to have', aber zunächst müsse natürlich 'der Job' gemacht, also Geld verdient werden.
Aus diesem Grunde möchte ich mit dieser Diplomarbeit einerseits die zentralen Erfolgs- und Chancenpotentiale einer nachhaltiger ausgerichteten Unternehmensführung verdeutlichend darstellen und dabei gleichzeitig mögliche Umsetzungsstrategien aufzeigen, die helfen sollen, unternehmerische Nachhaltigkeit konkret als Managementmodell im Betrieb zu etablieren. Zugleich lege ich hier insbesondere den Fokus auf mittelständische Unternehmen, die, obwohl sie die große Mehrheit aller Unternehmen gerade in Deutschland darstellen, im Rahmen der öffentlichen und medialen Betrachtung in Bezug auf unternehmerische Nachhaltigkeit in den letzten Jahren noch oftmals im Schatten der großen Konzerne standen.7
Ich möchte vor diesem Hintergrund im zweiten Teil dieser Arbeit ein ganz zentrales, gerade im mittelständischen Bereich aktuell die Diskussion beherrschendes Thema nutzen, um hier Anknüpfungs- und Überschneidungspunkte aufzuzeigen und es somit mit der Thematik unternehmerischer Nachhaltigkeit direkt zu verbinden: die Ankündigung des Basler Ausschusses zur geplanten Neuregelung der Eigenkapitalvorschriften für Banken ('Basel II') hat in den Augen vieler Branchenexperten geradezu revolutionierende Auswirkungen insbesondere auf die zukünftige Unternehmensfinanzierung. Denn im Zuge dieser, zum 01.01.2007 umgesetzten, im Grunde und Ansatz rein bankaufsichtlichen Regelungen, werden es alle Unternehmen in naher Zukunft mit neuen, ratingbasierenden Spielregeln zu tun haben, in dessen Rahmen die gesamte Kommunikation mit potentiellen Fremdkapitalgebern auf eine neue Ebene gehoben wird. Dabei werden ebenso schwerpunktmäßig Risikomanagement und zukunftsfähige Marktstrategien der Unternehmen, aber auch andere qualitative 'Assets' viel stärker in den Mittelpunkt einer externen Unternehmensbeurteilung durch Banken und andere potentielle Kapitalgeber rücken. Ein weiteres Ziel dieser Diplomarbeit ist es somit zu untersuchen, ob Basel II insbesondere mit Blick auf mittelständische Unternehmen als Türöffner oder Katalysator einer nachhaltigen Unternehmensführung anzusehen sein könnte.
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