Bon Bini - Willkommen auf Curaçao
Die Niederländischen Antillen
Die Inseln der Niederländischen Antillen befinden sich in der südlichen Karibik, im südamerikanischen Raum.
Zu Ihnen zählen Curaçao, die Nachbarinsel Bonaire sowie die 1.000 Kilometer entfernten Sint Maarten, Sint Eustatius und Saba. Zusammen mit Bonaire und Aruba bildet Curaçao die Gruppe der ABC-Inseln. Da diese Region der Karibik unterhalb des Hurrikangürtels liegt, werden sie ebenso als „Inseln unter dem Wind“ bezeichnet. Die fünf Inseln der Antillen bilden als Teil des Königreiches der Niederlande autonome Territorien. Aufgrund dessen werden die Außenpolitik, das Passwesen und die Armee durch die Niederlande mit ihrem Staatsoberhaupt König Willem-Alexander geregelt. Sämtliche Einwohner von Curaçao besitzen demnach einen niederländischen Pass und alle Rechte eines Bürgers der EU. Trotz der geringen Entfernung von Curaçao zu Bonaire und Aruba unterscheiden sich die drei Inseln wesentlich voneinander. Bonaire ist die flächenmäßig zweitgrößte der ABC-Inseln, besitzt jedoch nur ein Zehntel der Einwohnerzahl von Curaçao. Aufgrund ihres nicht sonderlich hohen Touristenaufkommens wahrt sie sich ihren Ruf als naturbelassenste Insel und gilt als ein wahres Paradies für Taucher. Aruba stellt, wenngleich es sich um die kleinste der drei ABC-Inseln handelt, mit ihrem enormen touristischen Aufkommen das komplette Gegenteil dar. Mit mehr als 850.000, vorwiegend amerikanischen Reisenden, beherbergt die Insel etwa doppelt so viele Besucher wie Curaçao.
Curaçao
Curaçao liegt etwa 80 Kilometer nördlich vor der Küste Venezuelas und annähernd 7.800 Kilometer von den Niederlanden entfernt. Mit ihren etwa 70 Kilometern Länge und einer Breite von maximal 14 Kilometern umfasst sie eine Fläche von rund 444 km2. Von den rund 150.000 Einwohnern leben etwa 110.000 in Willemstad, der Hauptstadt der Insel. Im so genannten Banda Ariba, dem südöstlichen Teil von Curaçao, befindet sich mit Willemstad das wirtschaftliche und touristische Zentrum der Karibikinsel.
Der Stadtkern, mit den beiden historischen Stadtteilen Punda und Otrabanda, steht mit seinen weltberühmten bunten Kolonialhäusern unter dem Schutz des UNESCO- Weltkulturerbes. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Shell-Konzern eine seiner Raffinerien direkt in Willemstad in Betrieb nahm, strömte eine Vielzahl an Menschen aus aller Welt auf die Insel. All diejenigen, die an dem großen Wirtschaftsboom teilhaben wollten, brachten ihre eigene Kultur sowie ihre individuellen Lebens- und Essgewohnheiten mit.
Diesen vielen kulturellen Einflüssen ist es zu verdanken, dass Curaçao zu einer der vielseitigsten Inseln der Karibik zählt. Neben den wunderschönen Tauch- und Schnorchel-Gebieten bietet sie ihren Besuchern abwechslungsreiche Ausflugs- und Freizeitmöglichkeiten inmitten einer beeindruckenden und facettenreichen Landschaft. Eine Vielzahl der historischen Landhäuser der ehemaligen Plantagen erstrahlt heute in neuem Glanz und ist größtenteils für die Öffentlichkeit zugänglich. Jeder der Landsitze besitzt seinen ganz individuellen Charme und zieht jährlich Touristen aus der ganzen Welt an. Genutzt werden die Landhäuser vor allem als Kunstatelier, Museum, Pension, Restaurant oder als Veranstaltungsort für beispielsweise Partys oder Vorlesungen. Zu den populärsten der mehr als 50 restaurierten Herrenhäuser zählen das Landhaus Ascension, Knip, Savonet sowie das Landhaus Chobolobo.
Im Nordwesten der Insel befindet sich, abseits des touristischen Trubels von Willemstad, der eher ruhigere und naturbelassenere Teil von Curaçao, die so genannte Banda Abou.
Mit dem Christoffel Nationalpark im Norden von Curaçao und dem Shete Boka Nationalpark an der rauen Nordostküste können Sie zwei beeindruckende Naturschutzreservate erkunden.
Entlang der Westküste erstreckt sich mit den zahllosen weißen Sandstränden ein wahres Paradies für Sonnenanbeter. Das sanfte Rauschen des kristallklaren, flach abfallenden Wassers lässt Sie endgültig den Alltag daheim vergessen.
Bevölkerung
Von den rund 150.000 Einwohnern Curaçaos wohnen etwa 110.000 Menschen in der Hauptstadt Willemstad.
Weitere größere Ortschaften sind Soto, Barber und Tera Korá. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Shell-Konzern eine seiner Raffinerien direkt in Willemstad errichtete, strömte eine Vielzahl an Menschen auf die Insel. Jeder Einzelne wollte an dem großen Wirtschaftsboom teilhaben und brachte dabei seine eigene Kultur sowie seine eigenen Lebens- und Essgewohnheiten mit.
Menschen von mehr als 50 Nationen spiegeln heute das Bild der hohen kulturellen und ethnischen Vielfalt der Karibikinsel wieder.
Auf Curaçao leben noch heute größtenteils Nachkommen der ehemaligen afrikanischen Sklaven sowie der sephardischen Juden, die im 17. Jahrhundert von der Inquisition aus Spanien und Portugal geflohen sind.
Wirtschaft
Neben dem Tourismus zählen die Erdölraffinerie, der Finanzsektor sowie die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen der Insel. Curaçao als Teil des Niederländischen Königreiches ist vor allem bei den Niederländern ein willkommenes Reiseziel, ähnlich wie es beispielsweise die Cayman Inseln für die Briten oder Guadeloupe für die Franzosen sind. Mit etwa 34 Prozent des gesamten Touristenaufkommens bilden sie, vor Venezuela und den USA, den größten Anteil.
Nach den Niederlanden ist Deutschland das Land mit den meisten aus Europa anreisenden Touristen. In den letzten Jahren ist die Zahl, aufgrund der zunehmenden Bekanntheit Curaçaos, stets gewachsen; mittlerweile zieht es jährlich mehr als 20.000 Deutsche auf die beliebte Karibikinsel. Mit der Steigerung des Bekanntheitsgrades gewinnt ebenso der Kreuzfahrttourismus immer mehr an Bedeutung. In der Hauptsaison, in den Monaten von November bis April, legen täglich bis zu vier Kreuzfahrtschiffe an den Anlegestellen in Willemstad an.
Pflanzenwelt auf Curaçao
Die Vegetation auf Curaçao hat sich längst den trockenen und windigen Klimaverhältnissen angepasst. Zu den mehr als 450 Pflanzenarten gehört vor allem die Gruppe der Kakteengewächse. Mit ihren kleinen Blättern, den Dornen, haben sie sich dem Klima bestens angepasst. Zu den größten Kakteen der Insel gehören der Kadushi und der Yatu. Mit einer Höhe von bis zu neun Metern überragen sie stellenweise ihre Umgebung und wirken wie Türme in der sonst so flachen Landschaft. Durch ihr enormes Gewicht knicken die majestätisch anmutenden Gewächse teilweise komplett ab und hinterlassen faszinierende Gebilde mit erstaunlichen Formen.
Auf einigen Plantagen wird Aloe Vera als Grundessenz für die Herstellung von Kosmetikartikeln und Lebensmitteln kultiviert. Die bekannteste und größte Plantage ist die im Jahr 2003 in Betrieb genommene Aloe Vera Farm am Stadtrand von Willemstad.
Zu den wohl charakteristischsten Bäumen auf Curaçao zählt der Divi-Divi-Baum. Die stetig wehenden Passatwinde aus östlicher Richtung sind der Grund für die schräge Wuchsrichtung der Bäume.
Ein weiteres Merkmal sind die länglich geschwungenen Schoten. Die Hülsen mit ihrem hohen Taningehalt von etwa 60% wurden in der Vergangenheit bevorzugt zum Gerben verwendet.
Andere bekannte Baumarten auf der Insel sind der Lignum Vitae, die Kalebassenbäume und der Manzaliña. Während der Blütezeit ist der Lignum Vitae, dessen hartes, harzhaltiges Holz vorwiegend im Schiffsbau Verwendung fand, komplett mit blauen Blüten und orangefarbenen Blättern versehen.
Der Kalebassenbaum gehört zu den Trompetengewächsen. Die Früchte des bis zu zehn Meter hohen Laubbaumes erinnern an kleine Kürbisse. Wegen ihrer dünnen und sehr robusten Schale werden sie vor allem als Trinkgefäße, so genannte Kalebassen, verwendet.
Besondere Vorsicht sollten Sie dem Manzaliña Baum entgegenbringen. Seine giftigen Beeren können die Haut schädigen und zu Verbrennungen führen. Den Baum erkennen Sie an seinem struppigen, dunklen Bast und den kleinen grünen Blättern. Pflanzenliebhaber kommen im Christoffelpark, im Norden der Insel, voll auf ihre Kosten. Entlang der verschiedenen Wanderwege können Sie viele Orchideen und Bromeliengewächse entdecken. Die weiße Brassavola Nodosa blüht vorwiegend von Dezember bis Januar, die lila blühende Myrmecophila humboldtia von Juli bis August. Ein weiteres einzigartiges Bromeliengewächs ist der Teku. Die schmalen rinnenartigen Blätter der Pflanze bilden eine runde Struktur. Außergewöhnlich ist die leuchtend rote Farbe der Blattansätze sowie die kleinen rosafarbenen Blüten.
Tierwelt auf Curaçao
Zu den größten und imposantesten Reptilien auf Curaçao gehört ohne Zweifel der Leguan, auch Iguana genannt. Oft sonnen sie sich zum Regulieren ihrer Körpertemperatur auf Steinen und Felsen. Die...