Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 1,3, Hochschule Aalen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob Darlehen, Cash Pooling oder Garantien, konzerninterne Finanzierungen spielen mittlerweile in allen multinationalen Unternehmen eine sehr große Rolle. Aus diesem Grund hat die angemessene Bepreisung von Finanztransaktionen zwischen verbundenen Unternehmen erkennbar an Brisanz und Aktualität gewonnen. Unabhängig von dem derzeit sehr niedrigen Zinsniveau beschäftigen sich die Steuerbehörden im In- und Ausland verstärkt mit der Verrechnungspreissetzung für Finanztransaktionen. Dieser Trend zu einer vermehrten Prüfung von Finanztransaktionen innerhalb von multinationalen Konzernen dürfte sich im Hinblick auf das BEPS-Projekt der OECD und der G20 noch weiter verschärfen. In Betriebsprüfungen werden häufig die Angemessenheit der Zinsen und die Vergütung des Cash-Pool-Führers beanstandet. Dabei stellen die Betriebsprüfer sowohl national als auch international zunehmend, die in der Praxis weit verbreitete Preisvergleichsmethode in Frage. Auch der BFH muss sich aufgrund der Revision gegen das Urteil vom 07.12.2016 des Finanzgerichts Münsters mit dieser heiß diskutierten Frage beschäftigen. Da das Thema der Seminararbeit aktuell, sowohl national als auch international ein absoluter Dauerbrenner bei Betriebsprüfungen ist, werden in der Seminararbeit die Punkte erörtert, die für einen Betriebsprüfer bei der Prüfung eines Zinsverrechnungspreises von Relevanz wären. Damit einhergehend wird auch, der für ein fremdübliches Darlehen äußerst wichtige Fremdvergleichsgrundsatz erörtert. Weiterhin werden die unterschiedlichen Rechtsauffassungen von BMF und BFH zur Teilwertabschreibung bei Darlehensforderungen ohne Sicherheit dargestellt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die zurzeit heftig geführte Debatte, ob die Preisvergleichsmethode oder doch die Kostenaufschlagsmethode für die Ermittlung eines angemessenen Zinsverrechnungspreises genommen werden sollte, anhand des Urteils des FG Münsters geworfen. Darauffolgend werden Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Darlehenstransaktionen im Konzern dargestellt. Dabei wird unter anderem die fremdunübliche, konzerninterne Darlehensvergabe anhand eines Dreiecksgeschäfts zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften dargestellt und erläutert, wie diese steuerlich sinnvoll genutzt werden kann. Abschließend erfolgt eine kritische Zusammenfassung einschließlich einem Ausblick auf das zu erwartende BFH-Urteil.
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