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E-Book

Das Evangelium in zwanzig Fragen

AutorPaul Ellis
VerlagGrace today Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl326 Seiten
ISBN9783943597493
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Fragen sind wie Schlüssel, die Schatzkammern aufschließen. Eine gute Frage kann dein Leben verändern. »Das Evangelium in zwanzig Fragen« ist voll von solchen Beispielen: •Wie ist Gott? Was möchte er von mir? •Sollten wir alles tun, was Jesus sagte? •Wie geht Gott mit uns um, wenn wir sündigen? •Wie bringen wir scheinbar widersprüchliche Bibelstellen in Einklang? •Macht Gott uns krank, um uns gewisse Dinge zu lehren? •Was ist die Sünde, die nicht vergeben werden kann? •Was sind himmlische Belohnungen? •Heißt einmal gerettet, für immer gerettet? ... und viele mehr! Die Fragen in diesem Buch werden dich an neue Orte führen. Sie werden dich dazu bringen, auf den Höhen der Gunst deines Vaters zu tanzen. Vor allem aber führen sie dich in eine tiefere Beziehung mit Jesus, der die großartigste Antwort von allen ist. »Paul Ellis hat in seinem genialen Buch die größten Fragen beantwortet, die die Menschen über das Evangelium der Gnade haben.« Eric Dykstra, Pastor von The Crossing Church, USA, Autor von Grace on Tap

Paul Ellis war zehn Jahre lang Pastor einer multikulturellen Gemeinde in Hongkong. Als Professor an einer der führenden Wirtschaftshochschulen Asiens wurde er mehrfach ausgezeichnet. Heute schreibt er in seinem Blog »Escape to Reality« über das Evangelium der Gnade. Paul lebt mit seiner Frau Camilla und den vier gemeinsamen Kindern in Neuseeland.

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Leseprobe

1

 

Wer ist dein Papa?

Bei der Geburt meiner ersten Tochter gab es ein paar Komplikationen und sie musste einige Tage lang auf der Intensivstation bleiben. Während dieser Zeit wurde sie in einen Inkubator gelegt und ich konnte sie nur berühren, indem ich meine Arme durch die Löcher in der Wand des Inkubators streckte. Sie war erst wenige Stunden alt, als ich zu ihr kam, sie streichelte und ihr eine Frage stellte.

»Wer ist dein Papa?«

Ich habe keine Antwort von ihr erwartet, also antwortete ich an ihrer Stelle.

»Ich bin dein Papa und ich liebe dich.«

Ich fand es toll, ihr das immer wieder zu sagen.

»Wer ist dein Papa? Ich. Ich bin es. Ich bin dieser Mann. Ich bin dein Vater, du bist meine Tochter und ich liebe dich.«

Die Kommunikation war nur einseitig, aber das störte mich nicht. Ich konnte nicht aufhören. Ich war gerade Vater geworden und mein Herz war kurz vor dem Zerspringen. Dieses kleine Mädchen gehörte zu mir und ich gehörte zu ihr. Es gab viel, was ich ihr sagen wollte, aber das erste und wichtigste, was sie hören musste war, dass ich ihr Papa bin und sie liebe.

Jetzt ist sie schon älter, aber ich habe nie aufgehört, ihr zu sagen, dass ich ihr Papa bin, und werde das auch in Zukunft nicht tun. Ich wünsche mir, dass sie ihr ganzes Leben lang weiß, wer ich bin und wie sehr ich sie liebe.

Was ist die wichtigste Frage?

Die wichtigste Frage, die du je stellen wirst, lautet: »Wer ist mein Vater?« Deine Antwort auf diese Frage wird jede andere Lebensfrage beeinflussen. Wer bin ich? Woher komme ich? Warum bin ich hier?

Wenn du die Vaterfrage falsch verstehst, wirst du auch bei jeder anderen Frage danebenhauen. Deine Identität wird dann konfus sein und du wirst keine dauerhafte Sicherheit haben. In deinem berechtigten Wunsch, dich über etwas zu definieren, wirst du dich vielleicht mit zweitrangigen Entscheidungen wie Karriere oder christlichem Dienst zufriedengeben. »Ich bin Arzt.« »Ich bin Pastor.« Aber die Wahrheit ist, dass du mehr bist als das, was du tust. Du bist das Kind deines Vaters.

Aber wer ist dein Vater?

Meine Frau Camilla und ich hatten kürzlich ein Gespräch mit einer Grundschullehrerin. Diese Frau erzählte uns, dass ihre Schule gerade einen Frühstücksklub für arme Kinder gegründet hatte. Das Ziel des Frühstücksklubs ist, die Schüler, die mit leeren Mägen zur Schule kommen, mit Toast, Milch und Müsli zu versorgen. Obwohl wir in einer der reichsten Nationen der Welt leben, haben Tausende von Kindern in unserer Stadt nicht genug zu essen. Frühstücksklubs sind eine tolle Idee, denn es ist schwer zu lernen, wenn man Hunger hat.

»Aus welchen Familien kommen denn diese Frühstückskinder?«, fragte ich.

»Teenie-Mütter, die keine erzieherischen Kompetenzen besitzen« war ihre schnelle Antwort. »Die Väter sind schon lange weg und viele der Mütter haben einen Freund, der die Kinder als störend empfindet. Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn die Freunde dieser Mütter die Kinder schlagen.«

Diese Kinder tun mir wirklich leid. Ich frage mich, wie sie sich unter dem dominanten maskulinen Einfluss von Männern entwickeln, die sie nicht lieben. Ich frage mich, welche Art von Vater diese Jungs einmal sein werden, wenn sie selbst nie einen Vater gehabt haben. Und ich frage mich, ob meine Kinder einmal für deren Kinder einen Frühstücksklub einrichten werden.

Das Schlimmste daran ist, dass diese Geschichte kaum noch etwas Ungewöhnliches ist. Die Kinder im Frühstücksklub sind nur die neusten Opfer in einem uralten Kreislauf mangelhafter Elternschaft. Unser Familienstammbaum geht zurück bis auf Adam, der Vater eines Mörders war. Ist es übertrieben, wenn wir sagen, dass das Hauptproblem in unserer Welt Vaterlosigkeit ist? Nimm einen beliebigen Mann, der seine Frau schlägt, einen Drogendealer, einen Pädophilen und die Chancen stehen gut, dass du darunter jemanden findest, der einen schlechten Vater hatte. Väter sind wichtig.

Ich kenne mich aus mit Vaterlosigkeit, denn mein eigener Vater starb, als ich acht Jahre alt war. Als ein Junge, der ohne Vater aufwuchs, hätte ich eigentlich einen Riesennachteil haben sollen. Doch es war anders. Durch die Gnade Gottes wurde ich von Adams verfluchter Familie erlöst und in eine neue aufgenommen. Ich wusste, wer mein Vater war und wie sehr er mich liebte. Das war der entscheidende Unterschied.

Jesus beantwortet die wichtigste Frage: »Wer ist dein Vater? Gott ist dein Vater!«

Im Alten Testament traute sich keiner, von dem Allmächtigen auf solch vertraulicher Ebene zu sprechen. Gott war der Schöpfer, der Herr von Himmel und Erde. Er war ein weit entferntes Geheimnis, von dem die Propheten und andere Auserwählte gelegentlich einen Blick erhaschen durften. Damals richteten die Leute noch geschwollene und förmliche Gebete an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Als Jesus dann kam, sagte er, wir sollen so beten:

Unser Vater im Himmel … – Matthäus 6,9 NLB

Kannst du dir vorstellen, wie schockiert die Menschen waren, als sie das hörten? »Gott ist mein Vater? Bist du dir ganz sicher, Jesus? Sicher meinst du, er ist dein Vater, aber doch nicht meiner.« Doch in der Bergpredigt bezeichnet Jesus Gott ganze 16 Mal als euren Vater und unseren Vater. Das war eine gute Nachricht, damals wie heute. Der Eine, der das ganze All in seiner Hand hält, ist dein Papa.

Wie heißt Gott?

Vor Jesus gab es niemanden, der Gott »Vater« genannt hatte. Das machte man einfach nicht. Aber nach Jesus sprach jeder Schreiber des Neuen Testaments so. Jakobus verkündete: »Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter.« Johannes rühmte sich: »Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat.« Und Paulus begann fast alle seine Briefe mit den Worten: »Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater.«3

Die Heiligen des Alten Testaments hatten viele Namen für Gott, aber Jesus gab uns den allerbesten: »Abba, Vater« (Mk 14,36). Abba, das ist nicht der Name eines weit entfernten und geheimnisvollen Gottes. Abba ist dein himmlischer Vater, der für dich sorgt und will, dass du ihn kennenlernst. Abba ist dein Papa, der dich so sehr liebt, dass er seinen Sohn schickte, um dir das zu sagen.

Warum ist Jesus gekommen? Jesus kam, um dir Gott als Vater zu offenbaren. Er kam, damit du erfährst, wer du wirklich bist. Er kam, damit du erlebst, wie es ist, als der Augapfel deines Vaters überfließendes Leben zu haben.

Warum habe ich dieses Buch geschrieben? Ich habe es geschrieben, damit du deinen himmlischen Vater und sein überwältigendes Wesen kennenlernst. Er ist besser und größer, als du denkst. Und ich habe es geschrieben, damit du erfährst, dass du sein geliebtes Kind bist.

Dein himmlischer Vater ist für dich. Zu deinen Gunsten hat er das Universum in seine Bahnen gelenkt. Wie kannst du scheitern, wenn du einen solchen Vater hast?

Jesus sagte: »Vater, verherrliche deinen Namen.« (Joh 12,28 NLB). Wie lautet der Name Gottes, den Jesus verherrlichen möchte? Er hat es uns gerade gesagt: Vater. Er hat noch andere Namen, aber diesen Namen sollen wir verwenden, wenn wir mit ihm sprechen.

Mein Ziel mit diesem Buch ist das Ziel Jesu: deine Aufmerksamkeit auf einen Gott zu lenken, der Vater heißt. Diesen Namen hat Jesus uns gegeben und diesen Namen schätzen wir mehr als alles andere. Du musst Gott so sehen, wie Jesus es tat – als Vater.

»Aber Paul, du sprichst hier von dem, der uralt an Tagen ist, und dem Allerhöchsten.« Das stimmt, und er ist all das und noch unendlich viel mehr. Er ist weitaus herrlicher, als Worte es beschreiben, und schöner als alles, was wir uns vorstellen können. Aber über all den Titeln und Namen ist er dein Vater und mein Vater. Dieses Buch ist kein Bibelstudium, es ist ein Papa-Studium.

Theologen fragen gerne: »Was war das Lieblingsthema Jesu?« Manche stellen fest, dass er oft über das Reich Gottes gesprochen hat. Andere wiederum, dass er viel über Geld und Liebe gesprochen hat. Aber das bei weitem liebste Thema Jesu war sein Vater. Alles, was er sagte, und alles, was er tat, gründete sich auf der Beziehung, die er mit seinem Vater hatte.

»Ich tue, was ich meinen Vater tun sehe«, sagte Jesus. »Ich sage, was ich ihn sagen höre.«4 Gegen Ende seines Lebens betete Jesus:

Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht, aber ich kenne dich, und diese Jünger wissen, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen offenbart und werde ihn auch weiterhin offenbaren … – Johannes 17,25  26 NLB

Er ist dafür zuständig, den Vater bekannt zu machen. Doch viele kennen Gott nicht als ihren Vater. Wie die Heiligen von damals sehen sie ihn vielleicht als Herrn, aber nicht als Abba. Als wäre Jesus nie auf die Erde gekommen.

Wie ist Gott?

A. W. Tozer sagte einmal: »Was uns als Erstes einfällt, wenn wir an Gott denken, sagt am meisten über uns aus.«5 Dein Bild von Gott beeinflusst dein Leben am allermeisten. So wie du Gott definierst, definierst du dich selbst. Wenn du dir Gott beispielsweise als einen schrecklichen Rächer vorstellst,...

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