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Das ewige Nun.

Ein Paradoxon in der Philosophie des Proklos.

AutorVeronika Maria Roth
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2008
ReihePhilosophische Schriften 72
Seitenanzahl342 Seiten
ISBN9783428522736
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Anstoß der Untersuchung ist der in der Mystik des Abendlandes wiederkehrende Topos der Präsenz des Ewigen im Nun. Dieser findet sich beispielsweise in den Schriften Meister Eckharts und gründet als mystische Denkfigur auf intersubjektiv nicht nachvollziehbarer Erfahrung, was ihn zusammen mit seiner paradoxalen Struktur zum philosophischen Skandalon macht. Veronika Roth geht am philosophischen System des Proklos der Frage nach, ob das Paradox des Ewigen Nun dem heutigen Denken vermittelbar ist. Hierzu untersucht sie sein Denken vor der Folie des logischen Positivismus. Die Autorin präpariert heraus, welche Fragestellungen und Hypothesen es sind, die das philosophische System des Proklos in Paradoxien münden lassen. Sie zeigt, daß das Paradox des Ewigen Nun neben dem Paradox des Raumes und dem der Selbstprädikation eines von drei Paradoxien ist, welche seinem philosophischen System inhärent sind. Roth weist nach, wie sichergestellt ist, daß es an diesen Paradoxien nicht zerbricht. Der systematische Ertrag der Untersuchung liegt insbesondere im Aufweis der paradigmatischen Besonderheit der Philosophie des Proklos, welcher durch den Brückenschlag zur Philosophie des 20. Jahrhunderts gelingt. Die Publikation erweist sich zudem als Fundgrube für alle, die sich der proklischen Philosophie nähern wollen.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
A. Einführung14
I. Was ist in der Zeit?14
1. Zeit als relativ zur Ewigkeit17
2. Implikationen18
II. Eckharts präsentische Eschatologie22
III. Der Begriff einer zeitlosen Ewigkeit und ihre Verbindung mit dem Nun26
1. Der Begriff einer zeitlosen Ewigkeit26
2. Das Nun der Ewigkeit35
IV. Das Paradox37
V. Proklos: der Neuplatonismus als philosophisches System51
VI. Vorhaben54
B. Grundprinzipien der Philosophie des Proklos57
I. Kurzer Aufriß seines philosophischen Systems57
II. Philosophische Fragestellungen: Prädikatenlogik versus Platonismus58
1. Der logische Positivismus58
2. Prädikatenlogik61
3. Die platonische Frage nach dem Woher der Eigenschaften64
III. Der neuplatonische aitia-Begriff66
1. Die aitia als vorgängige, transzendente Entität, der die Wirkung ähnlich ist66
2. Transmission Theory68
3. Partizipation68
4. Dynamis70
5. Gibt es eine höchste Ursache?70
6. Causa finalis73
7. Die Ordnung der Dinge74
IV. Das Eine77
1. Das allgemeinste Prädikat78
2. Das Überseiende Eine83
3. Das erste Prinzip86
a) arrêton kai agnôston86
b) to hen kai tagathon87
4. Das Eine als generatives Prinzip90
a) hai henades91
b) peras kai apeiria – mit einem Exkurs zum Bedeutungsfeld „Sein“93
Exkurs: Das Bedeutungsfeld „Sein“ bei Proklos97
V. Der intelligible Kosmos111
1. Strukturprinzipien114
a) noêton – noêton hama kai noeron – noeron114
b) Sein – Leben – Intellekt116
c) peras – apeiria – mikton117
d) monê – proodos – epistrophê124
e) Entsprechungen127
2. Die Struktur des intelligiblen Kosmos129
a) Die intelligible Ebene129
b) Die intelligible und zugleich intellektuelle Ebene132
c) Die intellektuelle Ebene136
3. Offene Fragen144
a) Intelligibles Leben vs. intelligible und zugleich intellektuelle Ebene144
b) Intelligibler Intellekt vs. intellektuelle Ebene148
C. Die Ideen151
I. Der Intellekt als Ort der Ideen152
II. Analogie zwischen dem überseienden Einen und den Ideen161
III. Die Transzendenz der Ideen I163
1. Die Idee als auto kath’hauto163
2. Die Idee als amethekton165
IV. Das Segeltuchdilemma169
V. Das Argument vom dritten Menschen172
1. Der Größenregreß: Textgrundlage174
2. Moderne Interpretationen I: Vlastos und Sellars175
3. Der Ähnlichkeitsregreß187
4. Proklos’ Deutung des Arguments vom dritten Menschen189
5. Moderne Interpretationen II: Taylor und Cherniss197
VI. Selbstprädikation der Ideen?201
1. Pauline Predications201
2. Die Logik der Transzendenz213
3. Lloyds Quasi-Genus222
4. Die Benennung der Ideen225
VII. Das Verhältnis zwischen Instanz und Idee229
1. Die Relation aph’henos und pros hen230
2. Analogie234
VIII. Die Transzendenz der Ideen II: jenseits von Raum und Zeit252
1. Die Transzendenz der Ideen über den Raum254
2. Die Transzendenz der Ideen über die Zeit260
D. Die Paradoxa des Raumes, der Zeit und der Selbstprädikation269
I. Der Grund dieser Paradoxa269
1. Überschreitung des Referenzrahmens269
2. Immanente Wirksamkeit der transzendenten Idee271
II. Integration in Proklos’ Philosophie274
1. Unterscheidung nach Hinsichten?274
2. Priests „Logic of Paradox“276
3. Proklos und das Widerspruchsprinzip278
4. Die Auflösung der nicht auflösbaren Paradoxa283
a) Die Widersprüchlichkeit dieser Paradoxa284
b) Proklos’ philosophisches System als Theorie?288
c) Die Eingrenzung der Paradoxa in Proklos’ philosophischem System289
III. Parallele zu Meister Eckhart290
IV. Das ewige Nun291
E. Die Ewigkeit in der Philosophie des Proklos293
I. Die Stellung der Ewigkeit im intelligiblen Kosmos293
1. Die Ewigkeit und die Ideen293
2. Die Ewigkeit und das Autozôon294
3. Die Ewigkeit als die mittlere Trias der intelligiblen Ebene295
a) Die Ewigkeit als Leben297
b) Die Ewigkeit als erste Ganzheit299
4. peras und apeiron der Ewigkeit302
II. Das philosophische Paradox des ewigen Nun304
1. Die Ganzheit304
2. Die Zeit als Abbild der Ewigkeit306
a) Das Immer308
b) Das Nun310
3. Die Aufhebung des Widerspruchs312
F. Das Ewige und das Nun313
I. Resümee der bisherigen Ergebnisse313
II. Das religiöse Paradox des ewigen Nun313
III. Die Erfahrbarkeit des Ewigen315
1. Die Erkenntnis der Ideen316
2. Intellektuelle Anschauung und Intuition319
3. Das Erlebnis des Ewigen im Nun320
G. Nachtrag: der Weg zum glückseligen Leben323
Literaturverzeichnis326
Quellenausgaben326
Sonstige verwendete Übersetzungen und Kommentare328
Andere Literatur330
Sachverzeichnis339

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