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Das Gleichgewicht halten

Interaktionskontexte von Kindern depressiv erkrankter Eltern

AutorDieter Heitmann
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl255 Seiten
ISBN9783658000325
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
​In dem Buch wird der Frage nachgegangen, welche Belastungen in Interaktionskontexten aus der Perspektive von Kindern depressiv erkrankter Eltern als Entwicklungsrisiken angenommen werden müssen, wie diese bewältigt werden und wie sich die Beziehungen zwischen Belastungen und Bewältigungshandeln darstellen. Im Rahmen einer qualitativen Studie wurden Interviews mit Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren und deren depressiv erkrankten Eltern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Belastungen im Rahmen der innerfamiliären sozialisatorischen Interaktion das subjektive Erleben der betroffenen Kinder dominieren. Die sozialisatorischen Belastungen stellen sich oftmals als psychischer Stress für die Kinder depressiv erkrankter Eltern dar und werden mit unterschiedlichen Bewältigungsanstrengungen beantwortet. In Abhängigkeit davon, ob die Belastungen als Schädigung, Bedrohung oder Herausforderung in primären Einschätzungsprozessen bewertet werden, variiert ihr vulnerabilitätsfördernder Einfluss, der zugleich von verfügbaren Ressourcen bestimmt wird. Das kindliche Bewältigungshandeln ist kontextabhängig risikovermindernd oder -steigernd.

Dr. Dieter Heitmann ist Professor für Pflegewissenschaft an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhalt7
1. Einleitung111
2. Zum Verständnis und zur Epidemiologie psychischer Störungen16
2.1 Psychische Störungen16
2.2 Epidemiologie psychischer Störungen im Erwachsenenalter22
2.3 Epidemiologie psychischer Störungen im Kindesund Jugendalter27
3. Zur Sozialisation von Kindern depressiv erkrankter Eltern33
3.1 Allgemeine Erkenntnisse zur Sozialisation von Kindern und Jugendlichen33
3.1.1 Familiäre Sozialisation37
3.1.2 Sozialisation in der Schule39
3.1.3 Gleichaltrigengruppen und Kindernetzwerke42
3.1.4 Ungleiche Gesundheitschancen bei Kindern und Jugendlichen44
3.1.5 Resilienz als Ressource in Sozialisationsprozessen50
3.2 Allgemeine Kontextfaktoren der Sozialisation von Kindern psychisch kranker Eltern55
3.2.1 Epidemiologie psychischer Störungen in Familien55
3.2.2 Genetische Dispositionen60
3.2.3 Sozial ungleiche Verteilung psychischer Störungen66
3.3 Zum Einfluss von Stigmata auf die kindliche Sozialisation70
3.3.1 Zur Stigmakonzeption70
3.3.2 Stigmatisierung und Diskriminierung psychisch Erkrankter73
3.3.3 Modelle der Stigmatisierung psychisch Erkrankter75
3.3.4 Empirische Befunde zur Stigmatisierung psychisch Erkrankter78
3.4 Besondere Aspekte der sozialisatorischen Interaktion von Kindern psychisch kranker Eltern80
3.4.1 Störungen der Elternrolle psychisch Erkrankter80
3.4.2 Aufwachsen mit einem psychisch kranken Elternteil84
3.4.3 Kinder psychisch kranker Eltern: Belastungsbewältigung91
3.5 Spezifika der Sozialisation von Kindern depressiv erkrankter Eltern95
3.5.1 Zur Phänomenologie der Depressionen96
3.5.2 Ungleichverteilung affektiver Störungen104
3.5.3 Sozialisationsrisiken bei Kindern depressiv erkrankter Eltern107
4. Zwischenfazit: Ergebnisse der Literaturübersicht114
5. Forschungsdesign118
5.1 Kindheitsforschung119
5.2 Methodologie: Grounded Theory120
5.2.1 Datenerhebung121
5.2.2 Erhebungsinstrumentarium123
5.2.3 Theoretical Sampling124
5.2.4 Durchführung leitfadengestützter Interviews127
5.2.5 Datenaufbereitung130
5.2.6 Datenanalyse nach dem Kodierparadigma130
5.2.7 Memos schreiben132
5.3 Ethische Überlegungen133
5.4 Kritische Würdigung der Grounded Theory134
6. Das Gleichgewicht halten. Eine empirische Analyse derBelastungsbewäItigung bei Kindern mit einem depressiverkrankten Elternteil137
6.1 Unsichere Krankheitskommunikation137
6.1.1 Die Krankheit nicht kennen138
6,1.2 Nur Krankheitsetiketten kennen141
6.1.3 Die Krankheit kennen145
6.2 Familiäre Konflikte erleben147
6.2.1 Bei Konflikten mit den Eltern schreien148
6.2.2 Sich bei Konflikten mit den Eltern zurückziehen151
6.2.3 Bei Konflikten mit den Eltern bitten, appellieren und argumentieren153
6.2.4 Konflikte der Eltern erleben156
6.2.5 Elterliche Konflikte mit Geschwistern erleben158
6.3 Den familiären Rahmen aufrechterhalten160
6.3.1 Den erkrankten Elternteil ersetzen160
6.3.2 Den Alltag eigenständig bewältigen163
6.3.3 Mit elterlichen Leistungserwartungen konfrontiert werden166
6.3.4 Rücksicht nehmen168
6.4 Krankheitskonnotierte Herausforderungen in Peers171
6.4.1 Kaum Freunde finden171
6.4.2 Viele Freunde haben174
6.4.3 (Nicht) mit Freunden über die elterliche Depression sprechen176
6.5 Kindliches Bewältigungshandeln im Kontext belastender Sozialisationsbedingungen178
6.5.1 Präventives Bewältigungshandeln178
6.5.2 Kompensatorische Bewältigung180
6.5.3 Bewältigung durch Selektion181
6.5.4 Bagatellisierung belastender Lebensbedingungen182
6.5.5 Vermeidendes Bewältigungshandeln183
6.6 Das Gleichgewicht halten. Ein Modell kindlichen Bewältigungshandelns im Kontext belastender Sozialisationsbedingungen184
7. Diskussion. Zum Einfluss sozialisatorischer Interaktionskontexte auf das kindliche Bewältigungshandeln Diskussion189
7.1 Zum Bewältigungskonzept189
7.2 Familiärer Sozialisationskontext193
7.2.1 Umgang mit unsicherer Krankheitskommunikation194
7.2.2 Bewältigung innerfamiliärer Konflikte196
7.2.3 Den familiären Rahmen bewahren200
7.3 Gleichaltrigengruppen als Sozialisationskontexte: Stigma und Ungleichheit bewältigen203
7.4 Ansätze einer Theorie der Sozialisation von Kindern depressiv erkrankter Eltern204
7.5 Handlungsempfehlungen für bedarfsorientierte Hilfen208
8. Schlussbetrachtung215
9. Verzeichnisse219
Literaturverzeichnis219
Tabellenverzeichnis236
Abbildungsverzeichnis238
Anhang 1: Interviewsleitfaden Kinder240
Anhang 2: Interviewleitfaden Eltern243
Anhang 3: Information Kinder247
Anhang 4: Information Eltern249
Anhang 5: Einverständniserklärung Eltern251
Anhang 6: Einverständniserklärung Patienten253
Anhang 7: Einverständniserklärung Kinder255

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