GRILLEN:
DIE ÄLTESTE GARMETHODE.
Grillen: Die älteste aller Garmethoden!
Als vor etwa 750.000 Jahren der Homo erectus lernte, sich das Feuer nutzbar zu machen, begann eine Revolution der Nahrungszubereitung: Von diesem Zeitpunkt an gab es für den Menschen nicht mehr nur Rohkost, die schwerer verdaulich ist, sondern zunehmend auch Fleisch, Fisch und Pflanzenkost in gegrillter Form. Bereits die Jäger und Sammler der Altsteinzeit saßen in der Gemeinschaft rings um das Lagerfeuer, um die erlegte Beute über dem offenen Feuer zu brutzeln. Heiße Steine und Spieße waren wohl die einzigen Utensilien für die warme Küche. So was wie Kochgeschirr gibt es erst seit der Jungsteinzeit. Das Grillen ist also die ursprünglichste und älteste Garmethode!
Grillen auf dem Vormarsch.
Grillen ist so etwas wie ein Trendsport der Deutschen. Zumindest treibt das »Spiel mit dem Feuer« vielen Brutzlern gewaltig die Schweißperlen auf die Stirn. Typisch Sport eben. Mittlerweile gibt es tatsächlich – wir sprechen schließlich von Deutschland – Grillvereine, die unter selbstironischen Namen wie »Harzer Bruzzler«, »Die Smokerflüsterer«, »Weltspießburger« oder »Rippchen Manni« an Grillwettbewerben teilnehmen. Selbstverständlich findet wie bei jeder Sportart auch in der Disziplin Grillen eine Weltmeisterschaft statt, auf der die »TB & BBQ Scouts« für Deutschland 2008 sogar den Titel herausgebraten haben.
Der Trend aus den USA, der dort als »Barbecue« oder kurz »BBQ« bezeichnet wird, erfreut sich also auch hierzulande zunehmender Beliebtheit. Eine repräsentative Studie zur Grillsaison 2011 ergab: Um die 13-mal pro Saison zwischen Mai und Oktober heizt man im durchschnittsdeutschen Haushalt den Grill an, um im Beisammensein mit Freunden und Familie die lauen Sommerabende mit leckeren Steaks, Würstchen und Bier ausklingen zu lassen! Laut der ZIMBO-Grillstudie von 2010 ist zwar der Sommer immer noch die bevorzugte Jahreszeit für das Outdoor-Koch-Event, aber auch in den kalten Wintermonaten trotzen immer mehr Grillanhänger den Elementen!
Grillen ist Männersache!
Das Feuermachen und das Hantieren mit Nahrung über der Glut – das war und ist bis heute Männersache, das ist Freiheit und Abenteuer. So legen laut einer Grillstudie von Kraft Foods in neun von zehn Fällen die Herren der Schöpfung das Grillgut auf den Rost. Und unsere männlichen Artvertreter sind zweifellos von ihrem Talent für diese gewichtige Aufgabe überzeugt. Ihrer Meinung nach hat Mutter Natur eben den Mann mit dem Grillgen ausgestattet. Und nur die wenigsten Frauen möchten den Männern die Grillmeisterrolle streitig machen, obwohl das Schüren des Feuers immer Aufgabe derjenigen war, die Haus und Herd hüteten, also in früheren Zeiten natürlich der Frauen. Im Großen und Ganzen herrscht zwischen beiden Geschlechtern Einigkeit: Die Männer sind die Grillheroen. Und Frauen lassen ihre Helden gerne am Feuer schwitzen, denn laut einer Umfrage finden sie Anschüren und das Jonglieren mit rohem Fleisch über dem Feuer ganz schön sexy und männlich. Schürze hin, Handschuhe her – am Grill ist ein Mann ein Mann. Die Situation weckt seine Urinstinkte: Bewaffnet mit der Grillzange schlüpft er wieder in die Rolle des Jägers, der mit der heimgebrachten Beute seine Familie ernährt. Bei dieser klaren Rollenverteilung ist es auch nicht verwunderlich, dass sich männliche Gaumenvorlieben auf dem Rost widerspiegeln. In acht von zehn Fällen landet nämlich Fleisch auf dem Grill.
Fleischeslust – typisch Mann?
Dass Männer mehr Fleisch essen als Frauen, belegen viele Umfragen. Ein Forscherteam aus Portland, Oregon, hat 2008 für sein Projekt die Essvorlieben von 14.000 Amerikanern untersucht. Das Ergebnis: Männer essen gerne Fleisch, am liebsten, wenn es noch blutig ist. Frauen dagegen ernähren sich lieber leicht und farbenfroh. Sie greifen gerne zu Gemüse und Obst. Vor allem, Möhren, Tomaten und Beeren gehören zu ihren Leibspeisen. Auch die nationale Verzehrsstudie aus Deutschland bestätigt dieses Ergebnis: Männer essen doppelt so viel Fleisch wie Frauen. Der fleischliebende Mann und die gemüseessende Frau sind also kein Klischee, sondern Realität.
Geschlechtsspezifische Essensvorlieben.
Warum Männer anders essen als Frauen, ist schwer zu sagen. Auch Wissenschaftler tun sich schwer, eine fundierte Erklärung zu liefern. Möglicherweise beeinflussen genetische Unterschiede im sensorischen System die Geschmacksvorlieben. Frauen sind demnach Naschkatzen, die sich gerne dem süßen Geschmack etwa von Schokolade hingeben, wohingegen sie Lebensmittel mit mehr Bitterstoffen eher verschmähen. Männer mögen es dagegen deftig und gerne auch bitter. Allerdings stellt sich gleichzeitig die Frage, warum auch Salat, der Bitterstoffe enthält, bei Frauen beliebter ist als bei Männern. Wissenschaftler vermuten, dass Frauen in Salat ein gesundes, kalorienarmes Lebensmittel sehen. Da sie figur- und gesundheitsbewusster sind als Männer, entscheiden sie sich entgegen ihrer geschmacklichen Präferenz für das gute Gewissen und den eher bitteren Salat. Frauen bevorzugen insgesamt mehr Gemüse und Obst und meiden Fett nach Möglichkeit – alles der schlanken Linie zuliebe. Im Gegensatz dazu wollen Männer Masse im Sinne von Muskeln aufbauen, um eine sexy V-Figur zu bekommen: breite Schultern, schmale Taille. Möglicherweise greifen Männer deshalb eher zu eiweißreicheren Lebensmitteln. Das saftige Stück Fleisch schmeckt ihnen nicht nur besonders gut, es steht auch für Kraft, Energie, Männlichkeit und Gesundheit.
Wer gerne grillt, wird LOGI lieben.
Ein saftiges Stück Fleisch, eine zarte Hähnchenkeule oder eine Forelle vom Grill, dazu köstliches Grillgemüse, ein herzhafter Dip und ein erfrischender Salat – wenn das mal nicht LOGI ist.
LOGI-METHODE.
DIE ERNÄHRUNGSPYRAMIDE.
LOGI
GRILL-KNOW-HOW.
Das ist LOGI.
LOGI ist keine x-beliebige neue Diätkreation, sondern die natürliche Ernährungsweise, die der Mensch in ähnlicher Form schon zu Urzeiten praktiziert hat. LOGI steht für »Low Glycemic and Insulinemic Diet« – auf Deutsch: Ernährung mit geringer Blutzucker- und Insulinwirkung. Es handelt sich um eine gesunde Ernährung, die für jedermann geeignet ist. Sie spricht jedoch primär Menschen mit Übergewicht und Insulinresistenz beziehungsweise Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels an. Charakteristisch für LOGI ist die Einschränkung von stark blutzuckertreibenden Kohlenhydraten aus Brot und Backwaren, Nudeln, Reis, Kartoffeln sowie Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken. Gemüse, zuckerarmes Obst, hochwertige Öle, Fisch, Meeresfrüchte, mageres Fleisch, Eier, Nüsse, Hülsenfrüchte sowie Milch und Milchprodukte stehen hingegen vermehrt auf dem Speiseplan.
Die LOGI-Pyramide.
Die LOGI-Pyramide bewertet und gruppiert Lebensmittel danach, wie stark ihr Verzehr den Blutzuckerspiegel erhöht. Je breiter die Stufe, desto mehr sollen Sie zugreifen – je schmaler, desto weniger.
Stufe 4: sehr starke Blutzuckerwirkung – nur selten verzehren! Getreideprodukte aus raffiniertem Mehl (Weißmehl) wie Weißbrot und -brötchen, Kartoffelprodukte, geschälter Reis, Süßwaren und gesüßte Erfrischungsgetränke lassen den Blutzuckerspiegel am stärksten Achterbahn fahren. Das fördert den Hunger auf weitere Kohlenhydrate, und deshalb sollten die Lebensmittel dieser Gruppe nur selten und in geringen Mengen verzehrt werden.
Stufe 3: starke Blutzuckerwirkung – maßvoll genießen! Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Kartoffeln, Mais und brauner Reis sollten nur in Maßen verzehrt werden. Die richtige Menge hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Faustregel: Je dicker der Bauch und je geringer die körperliche Aktivität, desto weniger Kohlenhydrate sollten auf den Teller kommen.
Stufe 2: geringe Blutzuckerwirkung – täglich bei jeder Mahlzeit verzehren! Es gibt das Vorurteil, dass bei LOGI täglich Fleisch empfohlen wird. Das stimmt nicht; Abwechslung bei den Eiweißquellen ist sogar von Vorteil. Neben Fleisch gehören Eiweißlieferanten wie Fisch, Meerestiere, Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Käse und Eier regelmäßig auf den LOGIschen Speiseplan. Zum Beispiel pro Woche drei- bis viermal Fleisch und zwei- bis dreimal Fisch, täglich zwei bis drei Portionen Milch und Milchprodukte sowie regelmäßig Hülsenfrüchte und Eier.
Basis: geringe Blutzuckerwirkung – täglich reichlich bei jeder Mahlzeit verzehren! Täglich zwei Portionen...