Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Fakultät für Geschichte und Philosophie), Veranstaltung: Interpretationskurs: Hegel - PhG , Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Passus der sinnlichen Gewissheit ist in der Interpretationsgeschichte der Phänomenologie des Geistes auf differente Art und Weise expliziert worden. Renommierte Interpreten haben dem Anfang der sinnlichen Gewissheit wenig Aufmerksamkeit geschenkt, weil sie entweder die Relevanz des Passus´ nicht erkannten oder von Problemstellungen ausgegangen waren, welche sie über ein werkimmanentes Verständnis hinausgeführt hatte. Insbesondere letzteres führte dazu, dass in der Interpretation des Anfangs Thesen herangezogen wurden, die vornehmlich auf den geistesgeschichtlichen Kontext referierten.1 Andere Positionen begegnen dem ersten Abschnitt, indem sie sich ihm in einer intensiven, minutiösen Analyse nähern, die sich zumeist auf die Signifikanz des Anfangs unter dem Aspekt der Vermitteltheit mit dem Ende begründet.2 Analoges gilt auch für die weiteren Explikationen Hegels über das Bewusstsein im Kapitel der sinnlichen Gewissheit. So wurden die Resultate, die das Bewusstsein durch ihren Werdegang für sich entdeckt, herausgearbeitet, aber das Relevante wurde dabei allzu oft vernachlässigt: die Notwendigkeit der Übergänge.3 Damit ist zugleich das Anliegen und der Telos dieser Arbeit vorbereitet: Die Analyse der Übergänge im Kapitel der sinnlichen Gewissheit. Dazu wird sich diese Arbeit explizit den ersten Zeilen der sinnlichen Gewissheit unter der Prämisse widmen, dass eine werkimmanente Argumentation die Basis bilden soll. Anders ausgedrückt: Hegel soll ex Hegel interpretiert werden. Die Sekundärliteratur soll nur insofern helfen, dass man durch sie ein Einblick in bereits behandelte, aber darum noch nicht ausreichend abgearbeitete Fragestellungen bekommt und diese als Anregungen für die eigene Behandlung gebraucht.
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