Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Seminar: Grundfragen der Ethnologie, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn der Titel dieser Hausarbeit etwas unseriös anmutet, so verbergen sich doch hinter der Aneignung des Kondoms im Afrika südlich der Sahara große Konsequenzen. Ich wage zu behaupten dass es wenige Güter gibt, die so simpel sind und bei richtiger Anwendung einen so großen Nutzen haben und Überleben sichern können. Obwohl das Kondom rational betrachtet ein sinnvoller Gebrauchsgegenstand ist, verläuft die Aneigung in Afrika südlich der Sahara nicht so erfolgreich wie gewünscht und erwartete. Der Fokus der Hausarbeit richtet sich auf das Kondom als wirksames Mittel zur HIV-Prävention. Auch wenn sein Nutzen über HIV-Prävention hinausgeht, hat es für mich angesichts der immer weiter steigenden HIV-Prävalenzen Priorität das Kondom in dieser Funktion zu untersuchen. Aids ist eine komplizierte Krankheit, die sich als simpel eskamortiert. Wenn alle ein Kondom benutzen, findet keine Übertragung statt. Und es war niemals einfach der Tod zu bekämpfen als mit diesem staatlich subventionierten, propagierten Stück Gummi. Warum funktioniert dieses System also nicht, obwohl fast jeder weiß, wie simpel HIV-Prävention sein kann? Hierfür gibt es eine Vielzahl von Gründen, deren Ursprung sowohl im Prozess an sich als auch in der Kultur liegt. In meiner Hausarbeit werde ich auf beides eingehen. Nachdem der Prozess der Aneignung als solcher beschrieben wird, erläutere ich die kulturellen Hindernisse der Aneignung. Daraufhin gehe ich auf die Schwierigkeiten der Aneignung des Kondoms, die im Prozess selbst liegen, ein. Die geografische Region wählte ich wegen der außergewöhnlich hohen HIV-Raten in diesem Gebiet- nirgends ist die Situation so gravierend wie in Afrika südlich der Sahara. Da die Datenlage keine ausschließliche Konzentration auf ein Land erlaubt, und Präventionsarbeit zwar kulturspezifisch sein, sich aber nicht in Kleinkulturen verlieren sollte, erlaube ich mir, das Gebiet nicht an Ländergrenzen festzumachen. Da aus ethnologischer Sichtweise ist diese Vorgehen unter Umständen zweifelhaft ist, sei hier angemerkt dass ich mir der Heterogenität und Vielfalt der Kulturen Afrikas durchaus bewusst bin. Dieser versuche ich durch Landesbeispiele gerecht zu werden.
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