II. Kapitel
Programmierungen – Sprich nur ein Wort – und schon ist deine Seele gesund ...
Dein Wort in Gottes Ohr ...
Jedes Wort hat seine Wirkung, weil hinter jedem Wort eine geistige Haltung und Vorstellung steht. In der bewussten, gezielten Äußerung erkennt man den weisen Menschen, denn dieser wird sich hüten, unbedachte Worte zu äußern, da er längst erkannt hat, dass sein Wort immer zählt.
Wenn wir beispielsweise bitten, so erhalten wir. Doch sollte auch das Bitten gut überlegt sein. Kein »Gott« wird kommen und uns vom selbst gewählten Schicksal befreien, denn es muss angenommen werden, was wir getan haben, da nur so etwas »hinter sich« gelassen werden kann. Wir aber halten meist fest und verhindern so, dass sich Neues ergeben kann. Das Leben belohnt keine Jammerer, sondern diejenigen, deren Herz für die Lösung offen ist. In der Annahme der Situation liegt demnach gleichzeitig das Loslassen.
Die eigene Bereitschaft, sich selbst zu geben, schafft die Basis, alles zu erhalten.
Beten stammt vom Wort »bitten«, und es ist eine Handlung, in der ein Mensch für seine gegenwärtige und zukünftige Situation um Veränderung bittet. Das Wort »Gebet« könnte man auch so verstehen: »Gebet, um zu erhalten!« – dies würde dem eigentlichen Sinn eher entsprechen. Geben zieht wieder Geben an!
Menschen wundern sich, dass ihre Gebete scheinbar nicht erhört werden. Würden sie aber darüber nachdenken, würden sie erkennen, dass ihre innere Haltung eine maßgebliche Wirkung hat und dass es von ihnen selbst in der Tat abhängt, ob sie das Gewünschte erhalten oder nicht. Daher ist es sehr wichtig, die eigene Absicht immer wieder zu überprüfen und sich im Tun selbst zu beobachten, um der tatsächlichen Wahrheit auf die Spur zu kommen.
So viele Gebete, die man lediglich auswendig gelernt hat, sind Schuld beladen und voll von Reue und Buße, und man erwartet die Strafe für die innere Schlechtigkeit, da man kaum glauben kann, dass es Erlösung gibt. Ein individuell verfasstes Gebet dagegen hat eine wesentlich effektivere Wirkung als übernommene Phrasen.
Vergeben Sie sich selbst, und dann bitten Sie um Veränderung – und Ihre Bitte wird sichtbar erhört werden!
Das, was Sie jeden Tag äußern, wird sich tatsächlich verwirklichen. Bedenken Sie dabei, dass Worte aufbauend oder verletzend wirken können! Im Frust sagt sich schnell daher, was man später lange bereut. In den Momenten, in denen der Mensch unter Druck steht, ist die Gefahr am größten, sich durch unbedachte Äußerungen selbst zu schaden und sich damit zu bestrafen. Man lässt »Dampf« ab, weil sich so viele Probleme und große Wut angestaut haben. Doch lässt ein Mensch ständig verlauten: »Mir ist alles zu viel!« – »Ich habe die Nase voll von allem.« – »Ich gebe mir alle Mühe, und es nützt doch nichts!« usw., so muss er sich nicht wundern, dass er nur noch mehr Schwierigkeiten heraufbeschwört.
Kommen Ihnen ab und an ebenfalls noch Äußerungen wie die folgenden über die Lippen: »Ich kann das Ganze bald nicht mehr sehen!« – »Mir tut es in den Augen weh, wenn ich dies alles betrachte!« – »Ich mag gar nicht mehr hinschauen!« – »Alles, was ich so sehe, ist mir zu viel!« – »Ich habe Mühe mit dem, was ich jeden Tag beobachte«? Bedenken Sie: Das, was man von sich gibt, zieht man als körperliche Erfahrung an. Die Folge wird sein, dass man Probleme mit seinen Augen bekommt und dass sich nun dadurch realisiert, was man so unüberlegt dahingesagt hat.
Genauso verhält es sich, wenn man sich ständig »Mühe gibt« – hier ist es nicht verwunderlich, dass sich weder Leichtigkeit noch Freude und Lachen einstellen.
Um solche Aussagen nun zu berichtigen, müsste man diese durch »Ich sehe alles ganz klar!« – »Ich will sehen, was sich machen lässt!« ersetzen.
Jede – noch so beiläufige – Aussage hat also ihre Wirkung. Es dauert zwar meist einfach seine Zeit, bis der Gedanke Wurzeln geschlagen hat und sich tatsächlich in der Realität manifestiert – doch DASS er Realität wird, das ist sicher.
Es gibt jedoch auch noch viele Menschen, die zwar ein positives Wort verwenden, dabei aber Negatives denken. Zum Beispiel sagt man laut »Gesundheit«, sobald jemand niest, doch man befürchtet in Wahrheit, dass dieser Mensch krank ist und rückt von ihm ab. Oft folgt auf den Wunsch »Gesundheit« ja auch gleich die Frage: »Bist du erkältet, oder wirst du krank?« In solchen Momenten antworte ich immer: »Ich hatte einen geistigen Orgasmus«, denn dies bedeutet Niesen in Wirklichkeit (und wenn die Nase kitzelt »gibt es Geld!«). Aber man kann es natürlich so oder so sehen!
Überprüfen Sie, an was Sie bei dem Wort »Gesundheit« denken, denn Ihre innere Haltung macht im Wesentlichen die Wirkung aus. – Gesundheit ist das Haben im richtigen Maß, zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Zusammensetzung. Krankheit dagegen ist die Aufforderung, die innere Haltung zu überprüfen. Krank zu sein fordert uns zu tief greifenden Veränderungen auf, und es verlangt nach einer persönlichen Neuausrichtung und Neubestimmung sowie der Überprüfen unseres täglichen Tuns. Krankheit ist ein Zustand, der uns deutlich macht, dass wir gegen uns selbst gehandelt haben. Man sollte nun persönlich die Lebenskraft in sich wieder neu aktivieren und bewusst ausrichten. So ist Krankheit eigentlich die Freundin des bewussten Menschen. Gegen Krankheiten zu kämpfen wird nur Kraft verbrauchen und den Zustand verschlimmern. Besser wäre es, seine Kraft für die Heilung einzusetzen: »Ich mobilisiere nun all meine Kräfte für meine Heilung. Ich bestimme die ganzheitliche Heilung meines Körpers.«
Korrigieren Sie all Ihre negativen Aussagen mit einer gezielten Aussage, die das enthält, was Sie sich in Wirklichkeit wünschen:
»Ich kann das alles nicht mehr hören!«
»Ich verstehe alles klar und kann das Gehörte immer richtig einordnen.«
»Mir wird alles einfach zu viel – ich kann nicht mehr!«
»Ich schaffe alles leicht und erkenne jeden Tag meine Möglichkeiten, die ich voll nutzen kann.«
»Mir stinkt meine Arbeit, weil ich keine Anerkennung erhalte. Wenn ich nur endlich aufhören könnte.«
»Ich gebe mein Bestes und erhalte dafür sichtbare Anerkennung. Ich vermehre mein Poten zial und meine Tätigkeit wird jeden Tag interessanter; sie bereichert mein Leben in jeder Hinsicht. Ich genieße meinen Erfolg! Ich bin immer reich belohnt! Ich bin mir meines gegebenen Wertes selbst bewusst, und ich erhalte dadurch meine Selbst-Bestätigung!«
»Es ist mir alles zu viel! Es reicht mir jetzt!«
»Ich erfreue mich meiner Werte und genieße den stetigen Reichtum; ich lebe mein Leben immer im Bewusstsein der Fülle!«
»Ich bin nichts wert und kann es keinem recht machen! Ich bin nur der Trottel der Nation.«
»Ich bin mir meines Wertes und meiner Wirkung voll bewusst, und so zeigt sich ab jetzt in meinem Miteinander immer Wertschätzung. Ich erlebe durch mich Bereicherung.«
Worte, die die Zukunft voraussagen ...
Viele Menschen geben ihrem Unmut täglich Ausdruck, indem sie lautstark Kraftausdrücke der schlimmsten Art äußern. »Verdamm’ mich!« – »Es sch... mich an!« – »Verflucht und zugenäht!« Das ist nur eine kleine Auswahl der schlechten Äußerungen, mit denen sich Menschen das Leben schwer machen. Aber dies ist auch eine Art von Erfahrung. Wer mit Worten beschmutzt, steht selbst am dreckigsten da!
– Fluchen ist negatives Beten! –
Wer sich selbst ständig »verdammt«, bleibt in seinem Fortschritt blockiert! »Gott verdamm’ mich« könnte auch bedeuten: »Gott hindere mich daran, mir weiter das anzutun, was ich mir täglich antue!«
Jeder will mit dem, was er ausspricht, etwas bewirken! Aber was …!
Haben Sie sich auch schon »um Kopf und Kragen« geredet? Nein? Vielleicht war es Ihnen bis jetzt einfach nicht bewusst? Vielen Menschen ist gar nicht klar, wie sie ihre eigene Zukunft durch ihre Aussagen bestimmen. Sie können sich beispielsweise problemlos vorstellen, alt und gebrechlich zu sein oder ihre Arbeit zu verlieren. Ich höre oft Menschen sagen: »Nächste Woche bin ich terminlich so eingespannt und habe so viel Stress, dass ich keine Kraft mehr für ein gemeinsames Treffen/Abendessen haben werde. Ich brauche dringend Urlaub! Wir reden später!« Die persönliche Begegnung muss warten, weil der äußere Zwang überhand genommen hat. Weil man sich keine Zeit für die wesentlichen Werte nimmt, brennt man aus und verliert seine Kraft. Beginnt der Urlaub, jammert man bereits über das bevorstehende Ende. Der Stress um die Zukunft verhindert so den Genuss in der Gegenwart!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie Menschen im Voraus wissen, dass sie persönlich scheitern könnten – und werden. Jede Müdigkeit ist vorprogrammiert! Zählen Sie die Ereignisse der Freude, und seien Sie sich gewiss: Was Ihnen in der Vergangenheit bereits gelungen ist, ist auch zukünftig wieder möglich. Verinnerlichen Sie Ihre Siege, und Sie werden weiterhin siegen.
Es gibt so viele Sätze, die man häufig so dahersagt und deren Bedeutung man nicht bewusst erfasst, und so ist es vielen Menschen nicht bewusst, was sie sich selbst mit unüberlegten Äußerungen immer wieder antun. Man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man negativen Regungen wortstark und mit...