Meine Erfahrungen mit Morrnah Simeona
Als Joe Vitale mich bat, über meine Erfahrungen mit Morrnah Simeona – der großartigen Kahuna Lapa’au („Priesterin, die mit Worten heilt“ und „Hüterin der Geheimnisse“ in der hawaiianischen Volkssprache) – zu schreiben, fühlte ich sofort den tiefen Frieden und das Gefühl der Leichtigkeit, das ich immer verspürte, wenn ich in ihrer Nähe war. Sie war ein wunderbarer Mensch, der mich an Amelia, meine Großmutter mütterlicherseits, erinnerte, von der ich in Chile mit bedingungsloser Liebe aufgezogen wurde.
Wenn man sich in der Nähe von Morrnah aufhielt, dauerte es natürlich nicht lange, bis man erkannte, dass sie etwas Besonderes war – etwas ganz Besonderes! Sie war stets im Fluss – die Natur um sie herum veränderte sich. Sie bot immer ihre Hilfe an, ganz gleich, was jemand brauchte. Sie sah die Menschen an, als sähe sie viel mehr als nur den physischen Körper. Sie war eine wahre Heilerin.
Im Jahr 1984 zog sie zu uns auf unser großes Anwesen in der La Jolla Farms Road – einer sehr exklusiven Gegend von La Jolla (im Bezirk San Diego) in Kalifornien. Auf dem Grundstück standen vier separate Häuser – auch das wunderschöne, kleine Cottage, in dem sie für drei Monate wohnte.
Nachdem sie einige Wochen dort gewohnt hatte, fragte jeder, der uns besuchte, ob wir einen neuen Gärtner hätten oder ob wir mit der Gartenanlage etwas anders gemacht hätten – alles war so lebendig, dynamisch und schön. Selbst die Natur um sie herum veränderte sich – für mich, ich war knapp über 30 Jahre alt, war es eine geradezu unheimliche Erfahrung, von diesen allgemeinen, spirituellen Grundgesetzen zu erfahren, denen die Erde seit einer Ewigkeit unterliegt.
Manchmal, wenn ich von meinen Money & You-Tourneen heimkehrte, nahm sie an mir besondere, fortgeschrittene Ho’oponopono-Behandlungen vor, um meine Energie zu reinigen. Danach hatte ich immer das Gefühl, ich hätte gerade frisch geduscht. Es war wahrhaft göttlich. Sie ermutigte mich immer wieder, durch diese Handlungen und das Sprechen des Wortes Ho’oponopono meine Energie zu erhalten.
Auf alle Fälle war Morrnah ganz außergewöhnlich.
Sie stammte aus einer Generation von Kahunas und entschloss sich, den Prozess des Ho’oponopono (ein Teil der alten Lehren des hawaiianischen Huna) zu modernisieren, um Menschen zu helfen, sich von Traumata und Dramen zu befreien, die sich im Unterbewusstsein befinden und jeden Moment unseres Lebens beeinflussen – ein sehr kraftvoller Prozess.
Morrnahs Entschluss das Geheimnis zu lüften, das die Hawaiianer viele Generationen lang streng geheim gehalten hatten, machte sie in gewissen Kreisen nicht sehr beliebt – und von einigen wurde sie sogar geächtet. Morrnah liebte alle Menschen, unterstützte alle Menschen darin, sich von unbewusstem Verhalten zu befreien und half ihnen, das Unterbewusstsein zu reinigen. Sie war mutig und ihre Absichten waren eindeutig, nämlich die Menschen zu lehren, sich selbst von ihren Begrenzungen zu befreien, die sogenannten Aka-Verstrickungen zu zerschneiden, die sich während der Zeit gebildet hatten und sich seiner inneren Familie anzupassen:
- Die Aumakua: Au (baden oder schwimmen)
- Makua: Vater (vom Heiligen Geist gebadet werden und in ihm baden)
- Die Uhane: Mutter (der bewusste Verstand)
- Das Unihiipili: Kind (der unbewusste Verstand)
Ich habe erfahren, dass schon das Aussprechen des Wortes Ho’oponopono den Raum reinigt, in dem man sich befindet. Mich reinigt es sofort.
Doch lassen Sie mich erzählen, wie ich Morrnah das erste Mal traf. Mein lieber Freund Eric Smith, der in Hilo auf Hawaii aufwuchs, stellte mich irgendwann im Jahr 1983 Morrnah und den Teilnehmern eines Ho’oponopono-Seminars vor, das sie zusammen mit Dr. Stan Haleakala (ein weiterer wunderbarer Mensch, der als Dr. Hew Len bekannt ist) in Los Angeles leitete. Ich glaube, es war im November, meinem liebsten Monat im Jahresverlauf, nicht nur, weil ich im November Geburtstag habe, sondern auch, weil es überall auf der Welt eine wunderbare Zeit ist: Herbst auf der nördlichen Erdhalbkugel, Frühling auf der südlichen.
Es war eine ganz besondere Zeit – ein unvergessliches Wochenende.
Alle Seminarteilnehmer waren auf ihre Weise wunderbare Menschen, zu denen auch Leute aus Hollywood zählten, etwa die Schauspielerin Leslie Ann Warren (die einmal in der TV-Serie Will & Grace die Liebhaberin von Wills Vater spielte). Sie ist eine reizende Person.
Das Wochenende mit der Gruppe machte Spaß und die Reinigung und das Trennen der Aka-Verstrickung, die entsteht, wenn wir uns an Menschen, Orte und Dinge binden, brachten uns einander näher. Dieser Prozess erforderte, dass wir Listen über Listen notierten: Namen von allen Menschen, an die wir uns erinnern konnten, mit denen wir in einer Beziehung standen und die auf uns einwirkten. Orte an denen wir gelebt hatten, Fahrzeuge die wir benutzt hatten, Situationen, in denen wir verletzt wurden und Situationen, in denen wir andere verletzt hatten – jedes beschämende Erlebnis, das uns einfiel. Wir wurden ermutigt jegliche Scham, jede Schuld und jedes Verschulden aufzuschreiben – alles, was sich in unserem Unterbewusstsein befand. Dass das in manchen Momenten ungemütlich wurde, wäre eine Untertreibung!
Besonders interessant war es, die Liste der Menschen zu erstellen, mit denen wir jemals sexuellen Kontakt hatten. In diesem Moment verstand ich die Ungeheuerlichkeit und die Bedeutung davon, die Energie eines anderen zu wahren. Mit jemandem Sex zu haben, ist der schnellste Weg, nicht nur die Energie des Partners aufzunehmen, sondern auch die Energie einer jeden Person, mit der der- oder diejenige jemals sexuellen Kontakt hatte – möglicherweise könnte das die Energie von Hunderten von Menschen sein, wenn man miteinander Sex hatte!
Morrnah und Stan waren hervorragende Lehrer. Sie unterrichteten uns, indem sie wunderbare Geschichten und Berichte vieler Menschen erzählten, denen sie während der Jahre geholfen hatten. Es sind zu viele, als dass man sie hier aufschreiben könnte, aber eine Geschichte fand ich besonders interessant. Morrnah mochte den Schauspieler Tom Selleck, den Star der Fernsehserie Magnum PI, die auf Hawaii gedreht wurde. Morrnah „reinigte“ Tom Selleck ständig. Vor einem Jahr traf ich ihn auf Hawaii und ich konnte nicht umhin zu denken, dass er sich sehr glücklich schätzen musste, von jemandem wie Morrnah immer wieder gereinigt zu werden. Als er einige Jahre lang das Rampenlicht verließ, um mit seiner neuen Frau und seinem Kind ein ruhigeres Leben zu führen, überlegte ich, ob die Gebete des Ho’oponopono ihn nicht beeinflusst haben könnten. Es ist schön, ihn nun wieder in der TV-Serie Blue Bloods zu sehen.
Sie erzählte uns, dass Schauspieler, Berühmtheiten, Spitzensportler, Politiker – Menschen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen – wegen der auf sie gerichteten Projektionen energetisch besonders gefährdet sind. Diese Menschen könnten wegen der Aufmerksamkeit, sexuellen Projektionen, positiven und negativen Projektionen möglicherweise Millionen von Aka-Verstrickungen haben – all die Gedanken ihrer Fans, die ihre Lebenskraft, ihre persönliche Energie und ihre Fähigkeit rein zu sein, mindern.
Oh Mann, das zu hören war heftig! Ich begann zu überlegen, ob das nicht der Grund dafür war, dass Sex-Symbole wie Marilyn Monroe ein so schweres Leben hatten. Ich begann die Dinge nun ganz anders zu sehen.
Nach diesem Wochenende veränderte sich mein Leben. Ich hatte das Gefühl, ein lebenslanges Bad genommen zu haben – dass meine Energie für immer gereinigt wurde – und dass es in meiner Verantwortung lag, meine Energie rein und sauber zu erhalten. Meine Kurzform des Ho’oponopono-Prozesses habe ich immer bei mir. Seit den 80er-Jahren bewahre ich sie hinter meinen Kalendern auf. Ich scanne Kopien davon und speichere sie in meinem Computer, meinem iPad und in meinem iPhone. Uns wurde gelehrt, ein Ho’oponopono-Buch in unserem Auto offen liegen zu lassen, um das Unterbewusstsein des Autos zu lehren, sich gereinigt zu halten. Ich kann nicht anders als zu glauben, dass dies auch funktioniert. Nach einem kleinen Unfall im Jahr 1976 – vor Ho’oponopono – hatte ich keinen Unfall mehr!
Ich praktiziere Ho’oponopono überall in der Welt, wohin ich auch reise – außer auf Bali in Indonesien. Dort begann ich damit, doch ein starkes Gefühl sagte mir „Nein“. Später erfuhr ich, dass es mich richtig geleitet hatte. Bali hat seine eigenen Rituale – seine eigene Energie. Es ist immer gut, seiner inneren Führung zu folgen.
Zuletzt sprach ich Mitte 1989 mit Morrnah. Mein damaliger Geschäftspartner, Robert T. Kiyosaki (aus der Serie Rich Dad, Poor Dad) und ich waren zur Großen Insel Hawaii zurückgekehrt, um unsere Excellerated Business School for Entrepreneurs im Kona Surf Resort zu betreiben (es hat mittlerweile mehrmals den Besitzer gewechselt) – ein wunderbares Anwesen in der Nähe der...