Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Universität zu Köln (Allgemeine Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Soziolinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wer sich nicht von der wissenschaftlichen Seite mit dem Phänomen Sprachkontakt beschäftigt, dem bleibt die zunehmende Tendenz einer multikulturellen und damit eben auch gemischtsprachigen Gesellschaft in Deutschland nicht verborgen. In nahezu allen Situationen des alltäglichen Lebens, beim Einkauf, in Bus und Bahn sowie im Schul- und Arbeitsleben trifft auf man Menschen, die sich eben nicht nur monolingual in Deutsch unterhalten können. Gerade in Stadtteilen mit einer multiethnischen Bevölkerungszusammensetzung (wie etwa in Hamburg-Altona oder Berlin-Neukölln) liegt keine einheitliche Sprachlandschaft vor. Schilder, Aushänge, Werbeplakate, Speisekarten und sogar amtliche Formulare sind längst mehrsprachig oder in den jeweiligen Landessprachen formuliert.
Vor allem das Türkische ist in genau diesem multikulturellen Deutschland stets präsent. Bedingt durch die Zuwanderung in den 1960er Jahren existiert heute in der 3. Generation eine große Sprechergemeinschaft, die sowohl Türkisch als auch Deutsch beherrscht und anwendet. So kommt es gerade in der Schule und Freizeit zu Begegnungen zwischen türkischen Jugendlichen und Jugendlichen nicht-türkischer Herkunft.
Im Fokus dieser Arbeit steht genau dieser Sprachkontakt. Viele anderssprachige Jugendlichen beginnen bewusst oder unbewusst mit dem Erlernen des Türkischen. Hierbei geht es immer um den natürlichen, ungesteuerten Spracherwerb der im Alltag geschieht und nicht von Institutionen wie der Schule gesteuert wird. Die Türkischkompetenz der Lerner weist ein breites Spektrum auf und reicht von floskelhaften Begrüßungen bis hin zu einer Sprachkompetenz, die von der eines Muttersprachlers kaum zu unterscheiden ist. Im Vordergrund der Arbeit stehen weniger die soziokulturellen Beweggründe der Lerner, sondern die Strategien des Spracherwerbs sowie die pragmatische Anwendung der Kenntnisse in der Kommunikation.
Auf der anderen Seite steht der Bevölkerungsteil Deutschlands, der nicht zwangsläufig in direktem Kontakt zu Türkischsprechern stehen muss und dennoch den Eindruck vermittelt, mit den Grundzügen der Sprache vertraut zu sein. Der ethnolektale Sprachstil erfreut sich nicht nur unter Jugendlichen großer Beliebtheit und ist dank der Medien und einiger 'Comedians' in aller Munde. Auch diesem Phänomen wendet sich diese Arbeit zu, stellt die Grundzüge vor und grenzt gleichzeitig den Ethnolekt von anderen sprachlichen Registern wie dem Gastarbeiterdeutsch ab.
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