Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,3, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Kants Theorie der Vermögen in der KdV und der KrV, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Haben sie schon Kants Kritik der reinen Vernunft gelesen? Eine Dunkelheit darin, die ihres
gleichen sucht! Mir ist's zu hoch und so etwas auszuklauben, was kann es helfen?'
Immanuel Kant hatte seine beiden bedeutendsten Hauptwerke, 1781 die 'Kritik der reinen
Vernunft' und 1788 die 'Kritik der praktischen Vernunft' verfasst, welche beide auf enorme
Verständnisprobleme stießen. Daraufhin wurde ihm klar, dass beide Werke hinsichtlich der
Ausarbeitung des Ästhetischen und dessen Funktion nicht ausreichend waren, weshalb er, quasi
nachträglich, 1970 die 'Kritik der Urteilskraft' verfasste. Hier geht er nun der Urteilskraft, als
Bindeglied zwischen Vernunft und Verstand, Naturbegriffen und Freiheitsbegriffen, Theorie und
Praxis, Objekt und Subjekt, auf den Grund. Auch dieses Werk ist im für Kant typischen naturwissenschaftlich-logischem Sprachstil verfasst, was ein Verständnis nicht unbedingt erleichtert, aber wohl doch zur Folge hatte, dass über den Autor soviel gesprochen und vor allem geschrieben wurde, wenngleich wohl auch heute niemand behaupten würde, aus den Tiefen der Kantschen Sätze in völliger Klarheit wieder aufgetaucht zu sein und selbst Gilles Deleuze nähert sich Kant als einen 'Feind'.
Kant erläutert, dass es neben der Erkenntnis der Dinge der Welt, die am Ende immer auf eine praktische Anwendung zielen, noch eine Art Metaebene, die ästhetische Wahrnehmung der Gegenstände gibt. Elementar ist hierbei, nicht das Objekt aus der beobachtenden Subjektebene zu beschreiben, sondern die Perspektive zu drehen und die Frage zu stellen, was im Subjekt emotional vor sich geht, während es einen schönen oder gar erhabenen Gegenstand wahrnimmt. 'Alle Beziehung der Vorstellungen, [...] [wird] auf das Gefühl der Lust und Unlust [bezogen], wodurch gar nichts im Objekte bezeichnet wird, sondern in der das Subjekt, wie es durch die Vorstellung affiziert wird, sich selbst fühlt.' Schönes und Erhabenes sollen nach Kant dazu beitragen, dass die 'Erkenntniskräfte [sich beleben]' und 'Erkenntnis im allgemeinen' überhaupt spielerisch erst möglich wird. Er geht noch weiter und macht das Geschmacksurteil zu dem entscheidenden Faktor, der den vernunftbegabten Menschen vom unreflektierten Tiere unterscheidet , da der Mensch sich in Ansehung des Schönen und Erhabenen erst seines Selbst bewusst wird und seine Vernunft, die moralische Regeln erzeugt, durch welche Gemeinschaft erst möglich ist, richtig arbeiten lässt.
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