Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Forschungsfragen der Wirtschaftspädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Schlüsselqualifikationen', 'Leistungsgesellschaft', 'PISA-Schock' (u. a. TOPSCH 2002, 134; KLAFKI 1976, 152). Das alles sind Begriffe, die in unserer heutigen Gesellschaft immer wieder reges Aufsehen erzeugen, gerade dieses Jahr im sogenannten 'Superwahljahr 2009'. Viele Politiker machen das Thema 'Bildung' zu einem zentralen Thema, um um die Gunst ihrer Wähler zu werben. Nähern wir uns diesem Thema 'Bildung' einmal näher, kommen wir um die schulische Ausbildung nicht herum. Doch wie sieht es innerhalb dieses Kreises aus? Wenn man einige Schüler befragt, warum sie in die Schule gehen, wird nicht selten die Antworten lauten: 'Um gute Noten zu bekommen' (WINTER 2005a, 69). Die Ziffernbeurteiligung regiert in Deutschland immer noch in sehr weiten Teilen als Leistungsbewertungsinstrument an deutschen Bildungseinrichtungen. Angesichts eines bekannten abgewandelten Zitats Winston Churchills über die Demokratie, das lautet, 'die Beurteilung mit Noten sei zwar die (wissenschaftlich nachgewiesener Maßen) denkbar schlechteste aller Beurteilungsformen, es gäbe aber keine bessere' (ANDEXER / THONHAUSER 2002, 156), sei dies jedoch mehr als kritisch zu hinterfragen. Die Leistungsbeurteilung mittels Noten ist zweifelsohne einfach und leicht nachvollziehbar, doch wie u. a. WEIß und INGENKAMP in ihren zahlreichen Forschungsversuchen bereits 1965 bzw. 1967 belegte, erfüllt die Ziffernbeurteiligung keines der Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität und Validität). Warum hat sich in dieser doch enormen Zeitspanne von über 40 Jahren dennoch nichts geändert? Gibt es eine realistische Alternative zur tradierten Leistungsbeurteilung, die die negativen Seiten der Notenzensur aufheben könnte? Auffallend ist, dass in Deutschland zurzeit ein Umstellungsprozess im Gange ist, weg vom instruktionistischen hin zum konstruktivistischen Unterrichtsmethoden (REINMANN / MANDL 2006, 616). Das Portfoliokonzept, das sich seit geraumer Zeit als 'neues' Modewort entpuppt, orientiert sich weitgehend an dieser Lernpsychologie, indem es versucht das 'Lernen zu lernen' (HÄCKER, 17; In: BRUNNER et. al. 2008). Darüberhinaus verspricht die Portfoliomethode weitere Vorzüge zu enthalten, u. a. auch die Verbesserung der viel gefragten Schlüsselqualifikationen wie Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz. Doch kann dieses Konzept auch den 'angestrebten Paradigmenwechsel im Prüfungswesen' (KOCH, 208; In: BRUNNER et. al. 2008) durchführen?
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