Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'If they were wives they spent too much money. They were insatiably demanding as mothers, wanting more success and attention. They would not let their children, principally theirs sons, go into the world as 'normal''. Diese Arbeit soll das Stereotyp der jüdischen Mutter beleuchten, wie es nach Ende des 2. Weltkriegs in der amerikanischen Gesellschaft populär wurde und bis in die 1970er Jahre in zahlreichen Filmen, Romanen und durch Stand-Up Comedians bedient wurde. Danach sollte das Stereotyp von dem der JAP, der unverheirateten 'Jewish American Princess' abgelöst werden. Die diskursiven Entstehensprozesse und -mechanismen, die zur Popularisierung des Stereotyps der jüdischen Mutter führten, sollen im Laufe dieser Arbeit herausgearbeitet werden. Dabei soll das Stereotyp als Projektionsfläche für Ressentiments von Nichtjuden gegenüber Juden aber auch intraethnisch für Ängste der jüdischen Minderheit selbst, bedingt durch das stärkere Vordringen der Juden in die gehobene amerikanische Mittelschicht, plausibel dargestellt werden. Grundvoraussetzung für die Entstehung des Stereotyps war demnach die veränderte sozio-ökonomische Gesamtsituation der sich im Umbruch befindlichen amerikanischen Gesellschaft nach 1945 und der damit verbundene Aufstieg von Juden in gesellschaftliche und wirtschaftliche Sphären, in denen sie bislang nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maß anzutreffen waren. Dies meint sowohl die wellenartige Ansiedlung in bis dato mehrheitlich nichtjüdischen Vororten, als auch die Etablierung in typisch mittelständigen Berufsklassen bis hin zur generellen Übernahme der Lebensstandards der Mittelschicht.
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