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Das Zusammentreffen von Naturwissenschaft und Kunst in der Sonifikation

AutorRené Basse
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783668036895
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur), Veranstaltung: Seminar: Soundstudies - Soundwalks in Theorie und Praxis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sonifikation bezeichnet seit etwa 20 Jahren eine zunächst nur naturwissenschaftliche Methode der Darstellung von Daten in Klängen. Sonifikation oder Sonification, oft auch Vereinfacht als Verklanglichung von Daten dargestellt, ist somit ein akustisches Pendant zur Visualisierung. Im naturwissenschaftlichen Kontext kommt ihr dabei die Aufgabe einer Strukturerfassung zu, das heißt über den Hörsinn sollen Gesetzmäßigkeiten erkannt werden oder bereits bekannte Zusammenhänge sollen dargestellt und herausgearbeitet werden. Mittlerweile hat die Sonifikation auch Eingang in die Künste gefunden. Eine seit Jahren anerkannte Definition der Sonifikation wurde im Rahmen der International Conference on Auditory Displays (ICAD) im Jahr 1997 entwickelt: 'Sonifikation ist definiert als die Verwendung von nichtgesprochenem Audiomaterial um Informationen zu übermitteln. Genauer gesagt, Sonifikation ist die Transformation von Datenbeziehungen in wahrgenommene Beziehungen mittels eines akustischen Signals zum Zweck der Ermöglichung einer Kommunikation oder Interpretation. Von Natur aus ist Sonifikation interdisziplinär, integriert Konzepte der menschlichen Wahrnehmung, Akustik, Design, den Künsten und der Ingenieurwissenschaften.' Der Sonifikationskünstler und Geophysiker Florian Dombois schreibt in Bezug auf diese Definition auch von einem 'making sense of data'. Die seit Anfang der 1990er-Jahre jährlich abgehaltenen ICAD-Konferenzen haben bislang einen fruchtbaren Diskurs über das Thema Sonifikation vermittelt. Die Bezeichnung der Auditory Displays im Namen ICAD kann auf dem ersten Blick durchaus für Verwirrung sorgen. Der Mensch wird oftmals als visuelles Wesen bezeichnet, daher ist es auch nicht verwunderlich, dass bei dem Begriff Displays für gewöhnlich an Bildschirme gedacht wird. Doch Displays müssen nicht zwangsläufig auf einer visuellen Ebene arbeiten, sondern können auch andere Sinne ansprechen. Auch akustische Displays für das Gehör sind möglich. Im Grunde genommen gleichwertig mit visuellen Displays, werden sie in der Wissenschaft jedoch eher vernachlässigt.

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