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Dein kleiner Notfallkoffer

Diagnose Brustkrebs - Was du wissen musst - Was du brauchst - Was jetzt weiterhilft

AutorMarion Elsner
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783641166687
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Ein Mut machender Wegbegleiter
Diagnose Brustkrebs. Marion Elsner weiß, wovon sie spricht, denn mit 51 Jahren erkrankte sie selbst. Um anderen betroffenen Frauen Mut zu machen und ihnen die Angst vor der Behandlung zu nehmen, schildert sie die Stationen ihrer Krebserkrankung. Einfühlsam informiert sie über Diagnosen und Therapiemöglichkeiten und gibt Orientierung im Dschungel medizinischer Fachbegriffe. Praktische Tipps für die Zeit vom Screening bis zur Reha und für das Leben danach machen das Buch zu einem wertvollen Wegbegleiter.



Marion Elsner ist selbstständige Agenturleiterin, Hausfrau und Mutter zweier Töchter. Mit 51 Jahren erkrankte sie an Brustkrebs. Die Autorin lebt und arbeitet in Berlin.

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Leseprobe

Eine heimtückische Krankheit

Was ist Krebs eigentlich, und wie entsteht er?

Wenn man sich eingehender mit dieser Krankheit beschäftigen muss, stellen sich automatisch viele Fragen: Wie ist der Brustkrebs entstanden? Warum gerade ich? Habe ich etwas falsch gemacht?

All diese Fragen habe ich mir auch gestellt. Lass es besser, denn es gibt keine Antwort darauf. Krebs ist keine Frage von Schuld.

Trotzdem haben wir Schuldgefühle und suchen nach der Ursache für unsere Krankheit. Diese könnte in Stress, fettreicher Ernährung, freien Radikalen, Nikotin, Chemikalien oder schädlichen UV-Strahlen liegen. Das sind alles Risikofaktoren. Jedoch die wenigsten können so leben, dass sie all diese Faktoren ausschließen. Und selbst wenn man sehr achtsam mit seiner Gesundheit umgeht, kann einem das Leben dennoch einen Strich durch die Rechnung machen. Wer nämlich eine ungünstige erbliche Veranlagung hat, kann gar nichts beeinflussen.

Natürlich gibt es einige Faktoren, die eine Erkrankung begünstigen, wie zum Beispiel Stress. Aber, mal ehrlich, fast jeder Mensch hat Stress. Deswegen muss man noch lange nicht zwangsläufig an Krebs erkranken. Stress ist nur ein Faktor von vielen. Dennoch kann ich versuchen, meine Gesundung voranzutreiben, indem ich Stress abbaue und mich um eine gute emotionale Verfassung bemühe.

Der Psychoonkologe O. C. Simonton hat über dreißig Jahre Krebspatientinnen begleitet. In seinem Buch Wieder gesund werden1 findet sich eine nachvollziehbare Erklärung für den Zusammenhang von Krebs und Stress.

Stress muss nicht immer schädlich sein. Es gibt vor allem zwei Arten von Stress: den positiven und den negativen. Positiver Stress kann durchaus auch einmal mit Hektik und Druck verbunden sein. Das Wesentliche und Entscheidende aber ist, dass die Anspannung wieder nachlässt, wenn wir das erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten. Es ist nur ein auf die Sache bezogener kurzer Zeitraum der extremen Anspannung. Danach stellt sich ein Glücksgefühl ein und entschärft die Situation. Im Gegenteil zu positivem Stress, der ein echter Antrieb sein kann, ist negativer Stress schädlich. Als negativen Stress bezeichnet man lange Phasen des Angespanntseins bis hin zum Dauerstress. Er kann einerseits durch zu viel Arbeit und zu wenig Zeit zur Erholung entstehen, andererseits aber auch durch innere Anspannung, also ungelöste Probleme, traurige Ereignisse, Selbstzweifel und ähnliche Dinge. Oft haben wir bestimmte Denkmuster entwickelt, die bereits in unserer Kindheit beginnen und sich durch die Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen, immer mehr festigen. Diese Muster hatten irgendwann in unserem Leben ihre Berechtigung und waren Teil unserer Überlebensstrategien. Sie laufen heute noch in unserem Unterbewusstsein ab und beeinflussen unser Denken und Handeln. Sind wir im Lauf unseres Lebens mit Ereignissen konfrontiert, die Stress auslösen – das kann bereits ein simpler Streit sein, ein Trauerfall, eine Trennung, Arbeitslosigkeit oder ein anderes einschneidendes Erlebnis –, können wir, geprägt durch unsere Muster, manchmal nicht damit umgehen. Manche von uns tragen so schmerzliche Erfahrungen mit sich herum und werden immer und immer wieder innerlich erschüttert. Es entsteht eine Art Kreislauf, wenn man versucht, das verletzende Erlebnis aufzuarbeiten. Da man immer wieder mit seinen ureigenen Denkmustern an die Sache herangeht, kommt man stets zum gleichen Ergebnis. Das fühlt sich an wie ein Lauf im Hamsterrad: Das Denken und Handeln dreht sich immer wieder im Kreis, und man kommt zu keiner richtigen Lösung. Der Kopf arbeitet das Thema immer und immer wieder durch: Das ist Stress pur. Dadurch wird das Immunsystem geschwächt und man wird anfälliger für Krankheiten, leider auch für Krebs.

Um zu verstehen, warum das so ist, muss man wissen, wie Krebs entsteht. Ich habe in den verschiedensten Büchern nachgelesen, aber die schönste Erklärung fand ich dann schließlich in einem Buch über Ernährung. Es heißt: Krebszellen mögen keine Himbeeren2.

Ich versuche einmal, den dort dargestellten Krankheitsverlauf wiederzugeben:

Es beginnt mit der Zelle. Die Zelle ist die Basis allen Lebens auf der Erde. Jeder Mensch besteht aus etwa 60 Billionen Zellen, die aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sind: der Zellmembran, dem Mitochondrium, weiterhin den Proteinen, die eine ganz wichtige Funktion ausüben.

Eine einzelne Zelle ist zwischen einem Zehn- und einem Hundertausendstel eines Millimeters groß oder besser gesagt klein. Jede Zelle hat bestimmte Funktionen im Körper.

Damit wir besser verstehen können, was in einer Zelle vor sich geht, vergleichen die Autoren die Zelle mit einer Stadt. Alle Aufgaben, die für das Wohl der Stadtbewohner nötig sind, werden auf verschiedene Orte verteilt.

Im Zellkern wird die Stadt verwaltet. Hier sind die Gesetzestexte (Gene) gelagert. Ein kleiner Fehler im Gesetzestext kann zur Entstehung von Krebs beitragen.

Die Proteine sind die Arbeiter der Stadt und haben viele Aufgaben zu erfüllen, die für die Erhaltung der Zelle nötig sind. Proteine (Eiweiße) spielen die wichtigste Rolle beim Ablauf aller Lebensprozesse. Sie sind die Stabilisatoren der Zelle und des gesamten Organismus’. Intelligent übersetzen sie die in den Genen enthaltenen Informationen. Sie transportieren Nährstoffe, tauschen Botschaften aus und sammeln Informationen über die Veränderungen in der äußeren Umgebung.

Das Mitochondrium ist eine Art Kraftwerk, in dem z.B. Zucker und Proteine in Energie umgewandelt werden. Die Zellmembran schützt das Zellinnere wie eine Mauer.

So ist eine Zelle aufgebaut. Jeder Zellteil hat seine eigene Funktion und alle Prozesse greifen ineinander.

Durch Teilung entstehen immer wieder neue Zellen und die alten sterben ab. Die neuen Zellen übernehmen dann die in den Gesetzestexten gespeicherten Funktionen der alten Zellen.

Es gibt eine Vielzahl von Mechanismen während der Zellteilung. Kommt es bei der Zellteilung zu einem Fehler, dann wird auch die DNS der Zelle, ihr Gesetzestext, geschädigt. Durch diesen Fehler im System entsteht eine kranke Zelle. Dadurch kommen die Arbeitsabläufe innerhalb der Zelle durcheinander, und sie gerät aus dem Gleichgewicht.

Nun kommt unser Immunsystem ins Spiel. Jeder gesunde Körper produziert im Lauf des Lebens von Zeit zu Zeit Krebszellen. Ein intaktes Immunsystem erkennt und zerstört diese. Wenn das Immunsystem jedoch extrem geschwächt ist, gelingt es ihm manchmal nicht, alle bösartigen Zellen zu zerstören. Was ich besonders erstaunlich fand, war die Erkenntnis, dass bereits eine einzige entartete Zelle Krebs auslösen kann. Unbemerkt entwickelt sie sich unabhängig von den anderen und fernab ihrer eigentlichen Aufgabe. Dadurch kann sie sich immer wieder teilen und so vermehren. Sie entwickelt ein eigenes Leben und gibt die falschen Erbinformationen an die neuen Zellen weiter. Ein Kreislauf beginnt.

Dann baut sich die Zelle eine Existenz fernab der kleinen Stadt auf, löst sich aus ihrem Zellverbund und entzieht sich jeglicher Kontrolle.

Von diesen Geschehnissen in unserem Innersten merken wir nichts. Wenn wir nichtsahnend vor dem Spiegel stehen und einen kleinen Knoten in unserer Brust fühlen, hat sich dieser Prozess bereits längst in unserem Körper abgespielt und unsere innere kleine Stadt hat einen Defekt. Nur aufgrund einer einzelnen winzigen Zelle. Ist das nicht verrückt?

Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Diese Krebszellen sind sehr empfindlich. Um sich am Leben zu erhalten, sind sie auf Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut angewiesen. Das ist ihr wunder Punkt: Nimmt man ihnen den Zugang zu diesen Quellen, kann man ihr Wachstum stoppen. Man kann den Krebs regelrecht aushungern. Es gibt Vermutungen, dass Krebs sich beispielsweise durch Zucker ernährt, manchmal durch Hormone. Hier kann man ihm die Nahrung entziehen, wenn man entsprechend handelt. So kann man das Wachstum vielleicht beeinflussen, ganz beseitigen kann man den Krebs auf diese Weise aber nicht. Eine ärztliche Behandlung ist unbedingt nötig.

Es gibt viele Möglichkeiten, den Krebs zu bekämpfen. Wenn es unsere körpereigene Armee ohne fremde Hilfe nicht mehr schaffen kann, dann bedeutet das, dass wir uns einer Operation, einer Chemotherapie und/oder einer Strahlentherapie und/oder einer Antihormontherapie unterziehen müssen.

Auf einem Flyer des Screening-Centers las ich, dass jährlich 57000 Frauen deutschlandweit an Brustkrebs erkranken. Was für eine gigantische Zahl. Am häufigsten betroffen sind Frauen ab dem fünfzigsten Lebensjahr. Brustkrebs ist laut Aussage des Robert-Koch-Instituts, die häufigste Krebserkrankung unter Frauen und hat früh erkannt große Heilungschancen.

Was können wir tun, um Brustkrebs frühestmöglich zu erkennen?

Die einfachste und bekannteste Maßnahme ist die des Abtastens. Auf diese Art und Weise kann man seine Brust regelmäßig selbst untersuchen, möglichst einmal im Monat und am besten immer drei bis sieben Tage nach Beendigung der Regelblutung, da die Brust zu diesem...

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