Forschungsarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: cum laude, Freie Universität Berlin (Fachbereich Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Auseinandersetzung mit der impressionistischen Kunst führt beinahe zwangsläufig zur Beschäftigung mit dem Phänomen der Zeit. Trotzdem lässt sich nicht übersehen, dass der Komplexität dieses Themas in der kunstgeschichtlichen Literatur kaum Rechnung getragen wird. Zwar lassen sich ohne weiteres zahlreiche Hinweise auf die Zeitbezogenheit der impressionistischen Kunst finden; doch diese beziehen sich vorwiegend auf den Aspekt Vergänglichkeit und stellen somit die Negation von Zeit, d.h. Zeitlosigkeit im Sinne von nicht (mehr) vorhandener Zeit heraus. So wird in diesem Kontext die Darstellung des flüchtigen, vergänglichen Augenblicks als das Hauptanliegen impressionistischen Kunstschaffens genannt (Novotny, Rewald, Meyer). Eine Konsequenz hieraus war, dass sich das Interesse der bildnerischen Darstellung mehr und mehr vom Motiv entfernte und die Priorität beim Malvorgang selbst ansiedelte. Akzentverschiebungen dieser Art bedingen notwendig eine inhaltliche Revision, der sowohl die klassischen Themenbereiche wie Historie, Allegorie und Mythologie als auch sozialkritische oder idealisierende Darstellungen des aktuellen Zeitgeschehens zum Opfer fallen. Die Impressionisten wählten konsequenterweise thematisch unbedeutende Motive, denn der Inhalt des Bildes sollte nicht von der bravourösen Darstellungsart ablenken. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das aktuelle Zeitgeschehen des 19. Jahrhunderts in der bildenden Kunst überhaupt nicht thematisiert wurde. Eine derartige Behauptung wäre grundsätzlich falsch, denn gerade in den Werken der Impressionisten, die sich vorwiegend auf die Darstellung von Vorstadtvergnügungen, kulturellen Veranstaltungen, Café- und Straßenszenen etc. konzentriert hatten, wird das Lebensgefühl und somit auch der Zeitgeist des 19. Jahrhunderts sehr gut dokumentiert. Fehlender Zeitbezug bedeutet in diesem Kontext folglich keinen Mangel an Dokumentation, sondern ein Nichtwahrnehmen in dem Sinne, dass die Thematik der Zeit mehr oder weniger auf den flüchtigen Augenblick reduziert und das Motiv nicht als charakteristisches Merkmal seiner Zeit behandelt, sondern primär als Anlaß für die Wahl der stilistischen Mittel genommen wird. Diese wiederum - als rein ästhetische Bestandteile der künstlerischen Aussage - kümmern sich nicht um Belange von Zeitbezogenheit oder Aktualität. Folglich findet sich in dieser Akzentverschiebung vom Motiv zum Malvorgang selbst eine Negation der Zeit. [...]
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