Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Auschwitz-Prozess war ein juristisches Großereignis der sechziger Jahre, das den weiteren Verlauf der 'Vergangenheitsbewältigung' sicher entscheidend beeinflusste. Er ist aber gleichzeitig in seiner Form und seinem Ergebnis Resultat einer komplexen Entwicklung der Haltung der deutschen Bevölkerung zur nationalsozialistischen Vergangenheit, und seine spezifischen Eigenheiten sind nur aus dieser heraus zu verstehen. Ziel dieser Arbeit ist es, den Prozess und seine unmittelbare Rezeption in der Öffentlichkeit vor dem Hintergrund jener Entwicklungen zu schildern. Dazu wird zunächst ein Überblick über den gesellschaftlichen, politischen und juristischen Umgang mit dem Nationalsozialismus in den frühen fünfziger Jahren gegeben, um dann die Entwicklung nachzuzeichnen, die dieser im letzten Drittel des Jahrzehnts durchmachte. Dann wird der Auschwitz-Prozess mit seiner Vorgeschichte dargestellt und ein Einblick in die juristischen Grundlagen des Urteils gegeben. Schließlich wird im dritten Kapitel die Presseberichterstattung zum Prozess kurz analysiert und der Versuch unternommen, die allerdings unzureichend dokumentierte Rezeption dieser Berichterstattung zu beschreiben und kurz zu deuten. Bei der verwendeten Literatur sind vor allem die Publikationen des Fritz Bauer-Institutes und Irmtrud Wojaks zu nennen, die den Auschwitz-Prozess am besten abdecken. Außerdem sei auf die Monographie von Gerhard Werle und Thomas Wandres hingewiesen, die neben einer umfassenden Zusammenfassung des Prozesses auch eine auszugsweise Dokumentation des Auschwitz-Urteils bietet.
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