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Der Film 'Perinbaba'. Frau Holle jenseits von Grimms Märchen

AutorBrigitte Winklbauer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783656757306
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 3, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden gehe ich auf eine Märchen-Verfilmung von Frau Holle näher ein, die als Grundlage die Interpretation von Wilhelm Grimm angibt (vgl. Web: Frau Holle) aber in ihrer Repräsentation erheblich von dieser abweicht. Der Mythmaker, Juraj Jakubisko (Regie), bringt eine männliche Figur, Jakub, bei Frau Holle als Handlungsträger ein, der sich in ein Mädchen namens Elisabeth auf der Erde verliebt und ihr in schwierigen Zeiten zur Seite stehen will. Ebenso spielt neben Frau Holle noch eine weitere magische Figur eine Rolle: Frau Hippe, die Sensenfrau oder auch 'Geväterin Tod' genannt. Dann gibt es noch den 'Prinzipal', ein angehöriger eines Wanderzirkus, der fliegen und in die Zukunft blicken kann. Die Handlungsträgerinnen, die böse Stiefmutter und ihre Tochter Dora, sind genauso vom Grimm-Märchen übernommen worden wie ihr Ende. Besonders interessant finde ich den Frau Holle-Mythos abseits der Gebrüder Grimm-Dar-stellung, da es rund um diese Handlungsträgerin viel mehr Geschichten und Volks-erzählungen gibt, wobei das Märchen von der Goldmarie und der Pechmarie nur einen winzig kleinen Teil der Berichte von einer Frau Holle, Frau Hel, Perchta oder Holda - um nur einige Namen zu nennen - ausmacht. So hat zum Beispiel Karl Paetow eine Sammlung von Volks-sagen und Märchen rund um Frau Holle herausgebracht, die er '(..) unter Heranziehung ver-schiedener Quellen sowie mündlicher Überlieferung (..)' darlegt. (Paetow 1964). Dr. Viktor Waschnitius meint dazu in seiner Abhandlung zu diesem Thema: 'Unter den mythischen Ge-stalten des deutschen Volksglaubens, die J. Grimm und die auf ihn folgende mythologische Forschung ans Licht gebracht haben, ist Holda, meist als Frau Holle, am lebhaftesten in das Bewußtsein unseres Volkes aufgenommen worden.' (Waschnitius 1913:9). Heide Göttner-Abendroth nahm diese beiden Werke als Grundlage für ihre Forschung bezüglich der großen Göttinnen-Mythen und erzählt und interpretiert in ihrem Werk die Geschichte des Göttinnen-Mythos in Mitteleuropa neu, um auf eine matriarchale Zeit vor der Christianisierung Europas aufmerksam zu machen bzw. eine solche Theorie zu begründen.

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