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Der Glaube, die Theologie und die Politik. Wie Hobbes sie miteinander in Einklang bringen wollte

AutorSelina Thal
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl12 Seiten
ISBN9783668339651
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Thomas Hobbes? politische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Eindringen der spanischen Armada in die britischen Gewässer wurde Thomas Hobbes 1588 frühzeitig in der Nähe von Malmesbury geboren. Dabei gebar seine Mutter - laut Hobbes - Zwillinge, ihn und die Furcht. Die Furcht war es auch, die im Verlauf seines Lebens zur Triebfeder seiner politischen Philosophie wurde. So emigrierte er noch vor dem Ausbruch des Englischen Bürgerkrieges von 1642 nach Frankreich. Die Ursachen des Bürgerkrieges verortete er in den weltlichen Machtansprüchen der unterschiedlichen konfessionellen Parteien und in der unzureichenden Macht des Königs. Zusammen mit der euklidischen Geometrie fand Hobbes endlich den geeigneten Ausgangspunkt für die systematische Ausarbeitung seines 1651 erschienen 'Leviathan'. Nach der Veröffentlichung sah er sich jedoch immer wieder Atheismusvorwürfen seiner Zeitgenossen ausgesetzt. Dieser Umstand resultierte aus dem Hobbesschen Versuch, Religion und Staat in seinem Werk miteinander zu vereinen. In diesem Zusammenhang entwickelte er ein Programm zur Reduktion religiöser Komplexität. Durch seine historisch-philologische Bibelkritik versucht er zudem 'die politische Sprengkraft des Alten Testaments zu entschärfen' (Münkler 2001: 132). Seine theologischen Ausführungen haben vor allem die Funktion, die absolute Herrschaft des Souveräns zu gewährleisten. Der innere Glaube wird dem Einzelnen freigestellt, wohingegen der öffentliche Glaube auf das unum necessarium 'Jesus est Christus' beschränkt wird. Die vorliegende Arbeit hat es sich folglich zur Aufgabe gemacht, darzustellen, wie Thomas Hobbes im Leviathan versuchte, Politik, Glaube und Theologie miteinander zu vereinen. Zuvor spielten die religiösen Fragen in Hobbes´ Werk eine eher marginale Rolle. Eben deshalb wird sich hauptsächlich auf den Leviathan bezogen. 'Um sein Vorhaben, Ordnung und Theologie zusammenzudenken, bewältigen zu können, war der Philosoph bereit, häretische Positionen einzunehmen, die dann schließlich zu seiner dauerhaften Verdammung beitrugen' (Metzger 1991: 218). In einem ersten Abschnitt wird nochmals ausführlicher auf das Spannungsverhältnis von Politik, Theologie und Glauben im Leviathan eingegangen. Dazu wird die kontraktualistische Basis der Hobbesschen Theorie herangezogen. Danach dient die Kritik Carl Schmitts als Diskussionsgrundlage für die Beziehung zwischen Glauben und Souverän. Der dritte Abschnitt befasst sich mit einigen ausgewählten Beispielen der politischen Theologie.

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