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Der Kreditkanal der Geldpolitik

Theorie und empirische Befunde

AutorAndré Wycisk
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783640556175
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Makroökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das primäre Ziel der Europäischen Zentralbank besteht darin, das Preisniveau auf einem stabilen Level zu halten. Zur Erreichung dieses Zieles setzt die EZB geldpolitische Instrumente ein, um so Einfluss auf die kurzfristigen Zinssätze zu haben. Das wohl wichtigste Instrument hierbei sind die Hauptrefinanzierungsgeschäfte als Bestandteil der Offenmarktpolitik. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch vom Leitzins der EZB gesprochen. Der Zusammenhang zwischen den Maßnahmen der EZB und wie sich diese in Folge auf den realen Sektor der Mitgliedsstaaten sowie das Preisniveau auswirken, wird allgemein als Transmissionsmechanismus der Geldpolitik definiert. In der neueren Literatur erfolgt die Klassifizierung nach den relevanten Variablen. Hierbei sind Wechselkurs-, Zins- sowie der Kreditkanal mit seinen beiden Teilkanälen, dem Bilanz- und dem Bankenkanal, am wichtigsten. Für die weitere Betrachtung ist besonders der Transmissionskanal der relativen Preise von Bedeutung. Der Kreditkanal stellt hier eine Erweiterung der ursprünglichen Theorie dar und soll den oft beobachteten großen Einfluss einer geringen Änderung des Leitzins auf die Volkswirtschaft erklären. Die Wirkung eines monetären Impulses auf die realen Größen erfolgt erst mit zeitlicher Verzögerung, sogenannten Lags. Diese können antizyklische Impulse der Notenbank, die versucht Konjunkturschwankungen zu glätten, zu einer prozyklischen Verstärkung umkehren. Unterschieden wird hier zwischen dem Erkennungs-, Handlungs- und Wirkungslag. Der Erkennungslag beruht auf der Tatsache, dass Maßzahlen, wie z.B. das Wirtschaftswachstum, mit zeitlicher Verzögerung bekannt werden. Der Handlungslag kann in der heutigen Zeit weitgehend vernachlässigt werden. Wohl am gravierendsten ist der Wirkungslag, welcher den Zeitraum zwischen dem Impuls der EZB und die anschließende Wirkung auf die Ziele der EZB abgrenzt. Dieser Lag kann zudem in zwei Stufen unterteilt werden, wobei die erste den Finanzsektor und die zweite den Nichtbankensektor betrifft. Weitgehend Einigkeit besteht darin, dass Geldpolitik kurzfristig die realwirtschaftlichen Faktoren und langfristig lediglich das Preisniveau beeinflusst. Wie diese kurzfristige Beeinflussung genau von Statten geht, welches Ausmaß sie hat und was für Schwankungen dabei auftreten, ist jedoch immer noch nicht komplett geklärt. Daher ist in der Literatur häufig von dem Begriff der 'Black Box' die Rede.

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