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Der Riss in der Tafel

Amoklauf und schwere Gewalt in der Schule

AutorFrank J. Robertz, Ruben Philipp Wickenhäuser
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl250 Seiten
ISBN9783642113109
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR

Erfurt, Columbine, Emsdetten - diese Orte sind zum Inbegriff für 'School Shootings', also Amokläufe beziehungsweise schwere Gewalttaten durch Jugendliche an Schulen geworden.

  • Was haben diese Gewalttaten gemeinsam?
  • Wer sind die Täter?
  • Welche Rolle spielen die Medien und das gesellschaftliche Umfeld?
  • Wie entwickeln die Täter ihre tödlichen Phantasien?

Frank J. Robertz und Ruben Wickenhäuser vom Berliner Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie (IGaK) tragen in diesem anwendungsorientierten Fachbuch zum Thema die unterschiedlichen Aspekte anhand bekannter Fälle zusammen: Präventionsmöglichkeiten, Einschätzung von Bedrohungen, Krisenintervention, Umgang mit traumatisierten Schulgemeinschaften und auffälligen Jugendlichen, Hilfestellungen für Lehrer, Polizisten und Eltern. Ziel ist stets die realistische Gefahreneinschätzung und -vorbeugung.

Inklusive Arbeitsmaterialien für Schulpsychologen, Krisenteams und Lehrerkollegien mit Checklisten für die Vorbereitung des Ernstfalls.



Die Autoren Dr. Frank Robertz (Kriminologe) und Dr. Ruben Wickenhäuser (Historiker und Autor) sind tätig für das IGaK (Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie, Berlin). Schwerpunkte der Arbeit: Analyse, Prävention und Intervention von Gewalt an Schulen, Jugenddelinquenz, medieninduzierter Gewalt und Formen der Tötungsdelinquenz sowie entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte, Psychologen, Pädagogen und Polizeibeamte. Hinzu kommt die Arbeit mit Strafgefangenen und die Fortbildung von Mitarbeitern im Justizvollzug.

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Inhaltsverzeichnis
Title Page3
Copyright Page4
Vorwort5
Über die Autoren6
Frank J. Robertz6
Ruben Philipp Wickenhäuser6
Peter Hehne7
Jens Hoffmann7
Aïda Lorenz7
Georg Pieper8
Table of Contents9
Einführung11
Grenzerfahrung Amoklauf13
Struktur des Buches15
1 Taten17
1.1 Was sind »School Shootings«?19
1.2 Fallbeispiel: Moses Lake, Washington21
1.3 Daten: Das Ausmaß von School Shootings23
Weiterführende Literatur32
Zu Aggression und Gewalt32
Zur Gewalt durch Jugendliche32
Zur Tötungskriminalität32
Zu School Shootings32
2 Täter33
2.1 Lebensphase Jugend35
2.2 Fallbeispiel: West Paducah, Kentucky37
2.3 Auswertung: Ergebnisse US-amerikanischer Studienergebnisse39
2.3.1 Psychopathologische Auffälligkeit41
2.3.2 Einzelgängertum43
2.3.3 Tatplanung43
2.3.4 Tatandeutungen und Drohungen44
2.3.5 Schwerwiegender persönlicher Einschnitt im Vorfeld der Tat44
Weiterführende Literatur45
Entwicklungspsychologie45
Ausgewählte Studien zu Waffen an deutschen Schulen45
Ausgewählte Studien zu School Shootings45
3 Lebensumfeld47
3.1 Fallbeispiel: Red Lake, Minnesota49
3.2 Kontrolltheorien: Beziehungen, die von Taten abhalten52
3.2.1 Soziale Kontrolltheorie53
A. Emotionale Bindungen53
B. Gefühl der Verpflichtung54
C. Einbindung in Tätigkeiten54
D. Glaube an Werte54
3.2.2 Kontrollbalancetheorie56
Weiterführende Literatur58
Kontrolltheorien58
Analysen der Bindungen von Jugendlichen58
Weitere Analysen von Fallstudien zum Vergleich des sozialen Bandes58
4 Neue Medien59
4.1 Fallbeispiel: Erfurt61
4.2 Diskussion zur Medienwirkung62
4.2.1 Filme62
4.2.2 Musik64
4.2.3 Internet66
4.2.4 »Killerspiele«68
4.3 Jugendmedienschutz75
Weiterführende Literatur79
5 Phantasiewelten80
5.1 Fallbeispiel: Littleton, Colorado82
5.2 Phantasie als Schlüssel zur Wahrnehmung83
5.3 Phantasie im Kontext jugendlicher Amokläufer85
5.3.1 Eric Harris’ Phantasien: »We will be in all black«85
5.3.2 Dylan Klebolds Phantasien: »The lonely man strikes with absolute rage«89
5.3.3 Gesamtschau von Eric Harris’ und Dylan Klebolds Phantasie-entwicklung90
5.4 Kontrollierte Phantasien und Phantasien über Kontrolle91
5.4.1 Phantasieintensität und -inhalte93
5.4.2 Geteilte Phantasien94
5.4.3 Realisierung einer Gewaltphantasie96
5.5 Überreaktionen97
Weiterführende Literatur99
Zu Phantasie99
Zu Gewaltphantasien99
6 Nachahmungstaten100
6.1 Fallbeispiel: Conyers, Georgia102
6.2 Trittbrettfahrer und Nachahmungstäter104
6.3 Lehren aus der Selbstmordforschung105
6.4 Pressearbeit zur Vermeidung von Nachahmungstaten108
6.5 Überhöhung und Ikonisierung der Täter110
6.5.1 Das öffentliche Interesse an School Shootings110
6.5.2 Die Hypothese der »gerechten Welt«111
6.6 Narzissmus112
Weiterführende Literatur115
7 Intervention und Prävention116
7.1 Intervention nach Tatbeginn118
7.1.1 Wichtige Informationen in Amoksituationen120
7.1.2 Vorbereitende Zusammenarbeit von Schule und Polizei122
7.1.3 Zur Wertung von Drohungen aus polizeilicher Sicht123
7.2 Intervention vor Tatbeginn126
7.2.1 Fallbeispiel: Brannenburg127
7.2.2 Die neue Disziplin des Bedrohungsmanagements128
7.2.3 Erste Bewertung129
Erste Reaktion – Schutz, Aufklärung und offensives Vorgehen131
Tiefergehende Analyse131
Was sind die Motive und Ziele des Schülers?131
Gibt es gewaltbezogene Kommunikation?132
Hat der Schüler eine Bindung an einen verantwortungsvollen Erwachsenen?132
Sind tatvorbereitende Handlungen erkennbar?132
Sind andere Personen beunruhigt?132
Gibt es eine Vorgeschichte von Depressionen?132
7.2.4 Fallmanagement und Krisenteams132
7.2.5 Die Zukunft des Bedrohungs-managements134
7.3 Prävention135
7.3.1 Fürsorge135
7.3.2 Umgang mit gefährdeten und gefährlichen Schülern138
Ahmed ruft um Hilfe – Warnzeichen eines Grundschülers138
Kevin dreht durch – Angst in einem Gymnasium139
Markus bedroht seinen Lehrer – Aufregung in einer Gesamtschule140
7.3.3 Vorsorge142
1. Entwicklung der Qualität von Lehrer-Schüler-Beziehungen142
2. Ermöglichung von sozialem Lernen142
3. Schaffung eines gemeinsamen Grundwerte- und Normensystems143
4. Vermittlung eines positiven Leistungs- und Selbstkonzeptes143
5. Ermöglichung von sozialer Identität143
Weiterführende Literatur144
8 Traumabewältigung145
8.1 Fallbeispiel: Meißen147
8.2 Traumatische Belastung148
8.3 Möglichkeiten der Unterstützung151
8.3.1 Systemebene151
8.3.2 Gruppenebene152
Kurzfristige Interventionen152
Betreuung der Schüler am Unglückstag152
Debriefing durch ein Psychologenteam der Bundeswehr153
Nachbesprechung für Verantwortungs-und Entscheidungsträger154
Mittelfristige Interventionen154
Einmalige Gruppe mit allen betroffenen Lehrern und Schüler- und Elternvertretern154
Psychodiagnostische Untersuchung154
Elternabende155
Langfristige Interventionen156
Gruppe für Lehrer und Angestellte156
Gruppen für Schüler157
Neigungsgruppen158
Expositionsbehandlungen159
8.3.3 Individuelle Ebene160
Einzelgespräche160
Narrative Traumabewältigung160
Expositionsbehandlung162
Beispiel Expositionsbehandlung Lehrer162
Beispiel Expositionsbehandlung Schüler163
Beispiel Selbstbeobachtung und Behandlung Schüler163
EMDR (»Eye Movement Desensitization and Reprocessing«)164
Offene Sprechstunde165
8.4 Erkenntnisse und Hinweise für zukünftige Traumaaufarbeitungen165
8.4.1 Debriefing und psychologische Frühinterventionen165
8.4.2 Anfangssituation mit Betroffenen166
8.4.3 Sinnsuche167
8.4.4 Rolle der Medien168
8.4.5 Jahrestag168
8.4.6 Konsequenzen für die Praxis169
Weiterführende Literatur170
9 Verdeutlichung der Buchinhalte am Fallbeispiel Emsdetten171
9.1 Tat173
9.2 Täter173
9.3 Lebensumfeld176
9.4 Neue Medien178
9.5 Phantasie180
9.6 Nachahmungstaten182
9.7 Intervention und Prävention183
9.8 Traumabewältigung185
9.9 Abschließende Bemerkungen der Verfasser185
Anhang186
Teil A: Hilfestellungen zur Thematisierung von »School Shootings« im Umgang mit Kindern und Jugendlichen187
Blatt A 1) Gespräche mit Kindern und Jugendlichen über School Shootings188
Blatt A 2) Gespräche mit Kindern über School Shootings189
Blatt A 3) Gespräche mit Jugendlichen über School Shootings190
Blatt A 4) Wahrnehmung von Drohungen durch Schüler191
Teil B: Werkblätter für Lehrer192
Blatt B 1) Ideensammlung zu Hilfssystemen193
Blatt B 2) Ideensammlung zu Bullying (Fortgesetztes Hänseln)194
Blatt B 3) Ideensammlung zur Zeugnisvergabe195
Blatt B 4) Konsequenzen der Ideensammlungen196
Teil C: Übungen für Schulleiter und Krisenteams198
Blatt C 1) Gründung eines Krisenteams199
Blatt C 2) Übung zur Bewertung von Drohungen200
Blatt C 3) Auswertung der Übung zur Bewertung von Drohungen (Blätter C2)203
Blatt C 4) Technische Sicherung205
Blatt C 5) Übung zur technischen Sicherung206
Teil D: Unterlagen für Polizeidienststellen208
Blatt D 1-5) Unterlagen der Schulen zur Hilfestellung für örtlich zuständige Polizeidienststellen209
Teil E: Notfallordner für Schulen214
Blatt E 0) Übersicht zum Grundstock der Inhalte eines Amok-Notfallordners216
Blatt E 1) Funktion und Inhalt des Notfallordners217
Blatt E 2) Verhalten in einer Amoksituation218
Blatt E 3) Wichtige erste Informationen für die Polizei bei einem Amok-Notruf (110)219
Blatt E 4) Weitere wichtige Informationen für die Polizei bei einem Amok-Notruf (110)220
Blatt E 5) Wichtige erste Informationen für Feuerwehr und Ärzte bei einem Amok-Notruf (112)221
Blatt E 6) Kerninformationen der Schulen (AUSGEFÜLLT einheften und stets AKTUALISIEREN)222
Blatt E 7) Umgang mit Medien in einer Krisensituation225
Blatt E 8) Umgang mit Drohanrufen und Drohschreiben226
Blatt E 9) Bewertung von Drohungen227
Blatt E 10) Sinnvolle Vorgehensweise bei Vorliegen einer Gewaltandrohung228
Blatt E 11) Achtung: Wichtige Hinweise zur Sammlung von Fallinformationen bei Gewaltdrohungen229
Blatt E 12) Sammlung von Fallinformationen bei Gewaltdrohungen230
Blatt E 13) Konsequenzen und Hilfestelllungen235
Literatur237
Stichwortverzeichnis247

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