Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb des aristotelischen Gottesbeweises, welcher im folgenden Text behandelt wird, findet sich eine Form von Gott wieder, welche stark differenziert zur heutigen Vorstellung des christlichen Gottes in der modernen Zeit ist. Er findet sich innerhalb einer Schrift, dem Buch XII der Metaphysik, welches in zehn Kapitel gegliedert ist. Aristoteles betrachtet in seinem Werk hinsichtlich allem, was ist, nicht nur einen bestimmten begrenzten Gegenstandsbereich sondern Alles, insofern es existiert. In Form einer kategorischen, ordnenden Einteilung alles Seienden untersucht er innerhalb der ersten fünf Kapitel, in einer Art phänomenologischer Betrachtung, die sinnlich wahrnehmbare Substanz, also rein physikalische Probleme. In den verbleibenden Kapiteln sechs bis zehn wird hingegen, im Bereich der Metaphysik, die nicht sinnlich wahrnehmbare Substanz behandelt und der Gottesbeweis Aristoteles' angeführt. Alle Lebewesen teilt Aristoteles in drei Kategorien auf. Zunächst gibt es sinnlich wahrnehmbare und vergängliche Wesen, zu welchen er konkrete Einzeldinge wie Pflanzen, Tiere und Menschen als Inhalte der Physik zählt. Des Weiteren werden alle Himmelskörper dem sinnlich Wahrnehmbaren und Ewigen zugeordnet, als unvergängliche Wesen und Gegenstand der Astronomie. Die dritte Kategorie behandelt sinnlich nicht wahrnehmbares und ewiges, welches nur ein einziges Wesen umfasst - den unbewegten Beweger als 'unsinnliches' Wesen. Als Erkenntnisobjekt der Metaphysik stellt er eine in sich ruhende Quelle aller Bewegung, aller Veränderung und Schöpfung dar. Dieser unbewegte Beweger bzw. Gott des Aristoteles stellt eine Art geistige Gestalt spekulativer Physik und Astronomie als Ursprung alles Seienden dar. Zudem definiert er einen rein wissenschaftlichen Gottesbegriff, fern vom klassischen angebeteten Gott. Dieser Unbewegte Beweger ist Hauptbestandteil der Betrachtungen dieser Hausarbeit.
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