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E-Book

Der Wiener Kreis

Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext

AutorFriedrich Stadler
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl711 Seiten
ISBN9783319160481
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,99 EUR

Die zweite Auflage dieses inzwischen vergriffenen Buches (1. Auflagen Suhrkamp 1997/2001) stellt die einzige Gesamtdarstellung und Dokumentation des Wiener Kreises im historischen Kontext dar. Es liefert eine wissenschaftsgeschichtliche und systematische Untersuchung zum Logischen Empirismus des Wiener Kreises, der bis heute als bahnbrechende Strömung wissenschaftlicher und analytischer Philosophie eine internationale Berühmtheit erlangt hat.

Nach der Vorgeschichte des Wiener Kreises in der Monarchie wird das geistige Umfeld der 'Spätaufklärung' in der Ersten Republik als Grundlage für die Entwicklung des Schlick-Zirkels (mit der Publikation der Protokolle), sowie des Vereins Ernst Mach und Karl Mengers Mathematisches Kolloquium dargestellt. Die interne und externe Entwicklung dieser Gruppe wird bis zum 'Anschluss' 1938 beschrieben, die einerseits durch einen blühenden Aufstieg mit wachsender Anerkennung im Ausland, andererseits durch die Vertreibung aus ihrer Heimatstadt charakterisiert ist. Dabei wird auf der Basis von Primärquellen das Verhältnis des Wiener Kreises zu den wichtigsten Bezugspersonen wie Ludwig Wittgenstein, Heinrich Gomperz und Karl Popper (mit einem Interview) neu dargestellt, sowie der Pluralismus des Kreises am Beispiel von Otto Neurath und Moritz Schlick illustriert.Der dokumentarische Teil bietet eine biografische und bibliografische Gesamtschau des Wiener Kreises und seiner Peripherie auf dem aktuellsten Stand der Forschung sowie die erste quellenorientierte Dokumentation zur folgenreichen Ermordung von Moritz Schlick im Jahre 1936.Das Buch stellt ein Standardwerk zur Geschichte des Wiener Kreises dar, der für die damalige europäische Wissenschaftsphilosophie und ihre Wirkung in der heutigen analytischen philosophy of science exemplarisch ist.



Friedrich Stadler, Professor für History and Philosophy of Science an der Universität Wien, ist Begründer und seitdem wissenschaftlicher Leiter/Vorstand des dortigen Instituts Wiener Kreis. Er war Präsident der European Philosophie of Science Association (EPSA) und ist designierter Präsident der Österreichischen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft. Autor von Büchern über Ernst Mach und den Wiener Kreis, sowie Autor von zahlreichen Artikeln bzw. Herausgeber von Büchern zur History and Philosophy of Science, Intellectual History und Emigration österreichischer Wissenschaft.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Zur Zweiten Auflage8
Inhaltsverzeichnis9
Prolog: Zum Aufstieg der wissenschaftlichen Philosophie im Überblick12
Kapitel-129
Der Ursprung des Logischen Empirismus – Wurzeln des Wiener Kreises vor dem Ersten Weltkrieg29
1.1 Mach, Boltzmann, Einstein und der Wiener Kreis42
Teil I56
WIENER KREIS UND LOGISCHER EMPIRISMUS IN DER ZWISCHENKRIEGSZEIT – AUFBRUCH UND VERTREIBUNG56
Kapitel-259
Das soziokulturelle Umfeld: Die „Spätaufklärung“59
Kapitel-370
Die nichtöffentliche Phase des Wiener Kreises 1918–192870
3.1 Die Konstituierung 1918–1924: Hans Hahn – der „eigentliche Begründer des Wiener Kreises“70
3.2 Die Institutionalisierung des Schlick-Zirkels 1924–1929: Zwischen Tractatus und Aufbau73
Kapitel-489
Die öffentliche Phase des Wiener Kreises von 1929 bis zum „Anschluss“89
4.1 Die innere Entwicklung des Logischen Empirismus89
4.1.1 Der Schlick-Zirkel – Übersicht und Dokumentation zur wissenschaftlichen Kommunikation99
4.2 Die äußere Entwicklung des Logischen Empirismus bis zum „Anschluss“174
4.2.1 Der Verein Ernst Mach (1928-1934)174
4.2.2 Die Programmschrift Wissenschaftliche Weltauffassung.Der Wiener Kreis (1929)178
4.2.3 Die Erste Internationale Tagung – Prag 1929182
4.2.4 Die Vortragstätigkeit des Vereins Ernst Mach 1929–1932 im Überblick – Kommentar185
4.2.5 Internationalisierung und Emigration seit 1930 - zwei Tagungen und sechs internationale Kongre191
Kapitel-5225
Karl Mengers Wiener Kreis: Das Mathematische Kolloquium 1928–1936225
5.1 Das Mathematische Kolloquium und drei Vortragszyklen228
5.2 Das Prinzip der logischen Toleranz – Die Relativierung der Dichotomie zwischen analytischen und synthetischen Aussagen231
5.3 Wittgenstein, Brouwer und der Wiener Kreis233
5.4 Karl Menger und Kurt Gödel – Das Genie aus der Sicht seines Mentors235
5.5 Das Mathematische Kolloquium und drei Vortragszyklen – Übersicht zur wissenschaftlichen Kommunikation237
Kapitel-6248
Wittgenstein und der Wiener Kreis – Denkstil und Denkkollektiv248
6.1 Annäherungsversuche – Der Einzelgänger und die Gruppe248
6.2 Der Physikalismus-Streit – Zwischen Rezeption und Plagiat254
6.3 Mentalitäten – Philosophie und Wissenschaft als Sprachspiele257
6.4 Gespräche zwischen Wittgenstein, Schlick und Waismann im Überblick260
6.4.1 Vorbemerkung260
Kapitel-7264
Heinrich Gomperz, Karl Popper und der Wiener Kreis – Zwischen Abgrenzung und Familienähnlichkeit264
7.1 Heinrich Gomperz und der Wiener Kreis264
7.2 Der Gomperz-Kreis – Diskussionen 1929–1931 (Fragmente)271
7.3 Die Logik der Forschung im Kontext273
7.4 Bemerkungen zur „Popper-Legende“280
7.5 Dokumentation: Popper und der Wiener Kreis – Aus einem Gespräch mit Sir Karl Popper (1991)289
Kapitel-8307
Zum philosophischen und politischen Pluralismus im Wiener Kreis –am Beispiel von Otto Neurath und Moritz Schlick307
Kapitel-9315
Die universitäre und volksbildnerische Dimension – Der Untergang der Vernunft315
9.1 Wiener Kreis und Universität Wien315
9.1.1 Zur geistig-politischen Situation an den Wiener Hochschulen315
9.1.2 Zur Stellung der wissenschaftlichen Philosophie316
9.1.3 Zur politische Lage der Hochschulenin der Ersten Republik319
9.1.4 Hans Hahn und die „Vereinigungsozialistischer Hochschullehrer“320
9.1.5 Hochschulpolitische Ereignisse imÜbergang zum „Ständestaat“322
9.1.6 Die Berufung von Moritz Schlickim Jahre 1922323
9.1.7 Der Habilitationsversuch von Edgar Zilsel 1923/24324
9.1.8 Die Ernennungen von Hans Eibl undViktor Kraft im Jahre 1924325
9.1.9 Die Lehrkanzelbesetzung nach Heinrich Gomperzim Jahre 1934327
9.1.10 Die Lehrkanzelbesetzungnach Moritz Schlick im Jahre 1937 und der Abschied Karl Mengers328
9.1.11 Moritz Schlick und dieEntlassung Friedrich Waismanns330
9.2 Universität, Schulreform und Volksbildung331
9.2.1 Übersicht: Lehrveranstaltungen und Vorträge von Wiener-Kreis-Mitgliedern338
9.3 „Worte trennen – Bilder verbinden“: Otto Neuraths „Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum“, Bildstatistik und Isotype373
9.3.1 Das „Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseumin Wien“ 1925–1934373
9.3.2 „Wiener Methode der Bildstatistik“ und „Isotype“375
9.3.3 Bildstatistik und politische Graphikdes Konstruktivismus377
9.3.4 „Wiener Methode der Bildstatistik“ und Schule378
9.3.5 Bildpädagogik und Volksbildung379
Kapitel-10385
Epilog: Exodus der wissenschaftlicher Vernunft385
Teil II395
Der Wiener Kreis – Die biobibliographische Dimension395
Kapitel-11397
Der Wiener Kreis im Überblick397
11.1 DER WIENER KREIS IN DIAGRAMMEN397
11.2 REGISTER DER ZEITSCHRIFT ERKENNTNIS I-VIII (1930–1940)411
11.3 Inhaltsübersicht Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung424
11.4 Inhaltsübersicht Einheitswissenschaft425
11.5 Inhaltsübersicht426
Kapitel-12429
Der Wiener Kreis und sein Umfeld – Biobibliographien429
12.1 Der Kern – Biographie, Bibliographie, Literatur429
12.2 Die Peripherie –Biographie, Bibliographie, Literatur535
12.3 Moritz Schlicks DissertantInnen, Schüler und Gäste632
12.3.1 Schlicks DissertantInnen632
12.3.2 Moritz Schlicks Gäste und Anhänger im Wiener Kreis634
Kapitel-13636
Dokumentation: Zur Ermordung von Moritz Schlick636
13.1 Editorische Vorbemerkungen636
13.2 Dokumente zum Mord an Moritz Schlick – Vorgeschichte, Mordprozeß und die Folgen638
Quellen und Literatur667
Namenregister701

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