Sie sind hier
E-Book

Dialektik und Synthese in Friedrich Schillers anthropologischer Ästhetik

AutorLukas Rieger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783656316299
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Das Schöne und das Gute. Zum Verhältnis von Ästhetik und Ethik bei Kant und Schiller., Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Mensch', so lautet die populäre, zum scheinbar leichtverdaulichen Aphorismus verkürzte Formulierung eines Satzes aus der Feder von Friedrich Schiller, 'ist nur da ganz Mensch, wo er spielt'. Man wird davon ausgehen dürfen, dass der hieran geknüpfte Gedanke Schillers nahezu ebenso häufig missverstanden wird, wie er sich in dieser Form auffinden lässt. Die Ursache hierfür hängt eng mit der zwar sprachlich eleganten, jedoch inhaltlich ganz unbotmäßigen Verknappung des Original-Zitates zusammen. Während die populäre Fassung den Gedanken nämlich in Richtung der Möglichkeit zu öffnen scheint, das Konzept 'Mensch' ganz über den Begriff des 'Spiels' zu definieren, und auf diese Weise unterschiedlichste Spielarten als menschlichen Zweck zu kennzeichnen und dergestalt zu adeln, würde schon ein kurzer Blick auf den genetisch-syntaktischen Zusammenhang genügen, um zumindest die Einsicht zu offenbaren, dass die Beziehung, in die Schiller die beiden Begriffe 'Mensch' und 'Spiel' zueinander setzt, keine derart einseitig legitimierende ist. Wenn der Begriff des 'Spiels' in Friedrich Schillers ästhetischen Schriften überhaupt eine so zentrale Rolle spielte, wie es ihre populäre Zuspitzung suggeriert, dann handelte es sich dabei keineswegs um eine ludologische Anthropologie, sondern um eine anthropologische Ludologie. Tatsächlich aber verdeckt der zumindest in der populären Rezeption dominante 'Spiel'-Begriff das Spannungsfeld zwischen zwei Konzepten, die als Grenzpfosten den Kern der schillerschen Ästhetik markieren, und aus denen im schönen Prozess des Spiels menschliche Freiheit hervorgehen kann. Es sind die gegeneinander positionierbaren Konzepte von heteronomer 'Natur' und autonomer 'Vernunft'. Anliegen, Aufgabe und Ziel dieser Arbeit ist es, exegetisch nachzuvollziehen, wie die Spannungsverhältnisse zwischen diesen beiden Konzepten von Schiller innerhalb seines Systems der Ästhetik ausgeleuchtet, entwickelt und philosophisch nutzbar gemacht werden, wie sie bereits innerhalb seines naturästhetischen Konzeptes auftauchen, und wie sich zwischen ihnen schließlich jenes gegenseitige Geflecht verbindet, das in dezidiert anthropologischem Kontext den Gedanken des Idealschönen gebiert. Der Untersuchungsgegenstand, auf diese Weise begriffen, ist vorrangig formalistischer Art. Einen besonderen Raum räumt diese Arbeit deshalb auch dem Bemühen ein, die gedanklichen Strukturen des schillerschen ästhetischen Modells nachzuvollziehen, offenzulegen, oder zu rekonstruieren.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Philosophiegeschichte - Ethik

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles

E-Book Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles
Zum kulturellen Hintergrund des Tragödiensatzes Format: PDF

Aristotle uses the concept of catharsis at various points in his writings – in his works on reproduction, on zoology, on physics, and on politics. In his Poetics, the concept is…

Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles

E-Book Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles
Zum kulturellen Hintergrund des Tragödiensatzes Format: PDF

Aristotle uses the concept of catharsis at various points in his writings – in his works on reproduction, on zoology, on physics, and on politics. In his Poetics, the concept is…

Der Begriff des Skeptizismus

E-Book Der Begriff des Skeptizismus
Seine systematischen Formen, die pyrrhonische Skepsis und Hegels Herausforderung - Quellen und Studien zur PhilosophieISSN 78 Format: PDF

Must we acknowledge scepticism as an uncontrollable threat to our claims to knowledge?  Using the differences of its systematic forms in theoretical and practical philosophy, the author makes…

Weitere Zeitschriften

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...