Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Menschen betreiben eigentlich Anthropologie seit es sie gibt, nämlich durch die Frage 'Wer bin ich?'. Die Anthropologie im Sinne einer Wissenschaft entstand aber erst ca. 600 v. Chr. bei den Vorsokratikern. Die Anthropologie übernahm dabei im Laufe der Zeit verschiedene Aufgaben. Ihre Hauptaufgabe blieb allerdings stets, das Wesen des Menschen zu deuten. Während sich die Vorsokratiker in der Anthropologie noch primär für die Natur interessierten, wurde der Mensch im Mittelalter vom Standpunkt der 'göttlichen Schöpfungsordnung' aufgefasst, da es eine Frage nach dem Menschen nur innerhalb der Theologie gab. In der Neuzeit rückte dann der Mensch selbst in den Vordergrund. Dabei wurden anfangs jedoch bestimmte Aspekte des Menschen einseitig betont, was dazu führte, dass der Mensch entweder überhöht dargestellt wurde, oder aber als reine Maschine galt. Gehlen zufolge ist ein Wesensmerkmal der neuen philosophischen Anthropologie, dass sie nun zu einer echten Wissenschaft wird, die sich hauptsächlich mit dem Menschen befasst. Die Anthropologie bezeichnet dabei heute ganz allgemein die Wissenschaft vom Menschen. Man kann dabei jedoch noch differenzieren, indem man eine Einteilung vornimmt in die einzelwissenschaftlichen Anthropologien (biologische, medizinische, physiologische usw.) und die philosophische Anthropologie. Während sich die Human-, Sozial- und Kulturwissenschaften zum Ziel gesetzt haben, besondere Aspekte des Menschen zu analysieren, will die philosophische Anthropologie versuchen, den Menschen als Ganzes zu behandeln. Da der Mensch ein komplexes Wesen ist, bei dem der biologische und der kulturwissenschaftliche Aspekt von gleicher Bedeutung sind, scheint es nur logisch, dass irgendwann die Frage auftauchte, ob es denn nicht möglich sei, das Bild des Menschen nicht länger auf diese beiden Aspekte aufzuteilen ...
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