Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Oktober 2002 einigten sich Bundeskanzler Schröder und der französische Staatspräsident Jaques Chirac über die zukünftige Gestaltung der Agrar-Zuschüsse an die Landwirte der EU und die zukünftige Beitragslast der einzelnen Länder. Ihre Einigung war Voraussetzung für den weiteren Fortgang des Erweiterungsprozesses der Europäischen Union1 und somit höchst dringlich, denn bereits auf dem Gipfeltreffen in Kopenhagen im Dezember 2002 soll die Abstimmung darüber erfolgen, wer neues Mitglied der EU wird. Die nun anstehende Erweiterungsrunde, die die fünfte ihrer Art seit Beginn des europäischen Integrationsprozesses in den fünfziger Jahren ist, unterscheidet sich nicht nur in Bezug auf die Qualität, sondern gerade auch im Hinblick auf die Quantität von früheren Beitritten.2 13 Kandidatenländer bemühen sich schon seit längerer Zeit, die hohen Aufnahmekriterien zu erfüllen, diese sind Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Litauen, Lettland, Estland, Slowenien, Zypern, Malta, Bulgarien und die Türkei. Die Entscheidung über die endgültige Aufnahme erfolgt dabei nach dem Regatta-Prinzip: wer bis Ende 2002 das umfangreiche, komplizierte Regelwerk der EU umgesetzt hat, soll beitreten dürfen.3 Nach dem bisherigen Stand der Entwicklung werden es voraussichtlich 10 Länder schaffen. Die Vorteile der Erweiterung für Europa liegen in der dann vorhandenen Einwohnerzahl von 500 Millionen Bürgern, dadurch erhält die Stimme Europas mehr Einfluss in der Welt. Auch ist so eine bessere Zusammenarbeit in den Bereichen Umweltverschmutzung und organisierte Kriminalität möglich. Unternehmen stände die Erschließung neuer Märkte und besserer Zugang zu Rohstoffen bevor. Die Vorteile eines Beitritts zur EU für die mittel- und osteuropäischen Länder wären demokratische und soziale Stabilität und größerer Wohlstand.
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