Die Auswirkungen von E-Mail-Kommunikation auf Vertrauen in Unternehmen
Die Betrachtung von interpersoneller Textkommunikation in Organisationen, unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Emoticons, Sound- und Aktionswörtern
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interpersonale Kommunikation, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Interpersonelle Kommunikation in Organisationen dient u. a. dem Aufbau von Beziehungen. In den letzten Jahren nimmt die interpersonelle Textkommunikation besonders in der Form von EMails in den Organisationen immer mehr zu. Ein Großteil der Telefonkontakte und direkten Gespräche von Angesicht zu Angesicht werden inzwischen von der EMail ersetzt. Daraus folgt, dass die schriftliche Kommunikation verstärkt Einfluss auch auf die Arbeitsprozesse und Beziehungsbildung in Organisationen nimmt. Die vorliegende Arbeit soll anhand der Funktionen und Rahmenbedingungen von interpersoneller Textkommunikation in Organisationen diesen Einfluss beleuchten, um von da ausgehend sich dem beziehungsrelevanten Phänomen 'Vertrauen' zuzuwenden. In dem Bereich der Medientheorien werden Bedenken geäußert, dass schriftliche und computervermittelte Kommunikation aufgrund ihrer Schriftlichkeit in der Übermittlung von beziehungsrelevanten Inhalten stark eingeschränkt ist, da in dieser Kommunikationsform neben den verbalen auch keine nonverbalen Kommunikationskanäle zur Verfügung stehen. Andere Medientheorien wiederum widersprechen dieser Sichtweise. Sie gehen davon aus, dass sich die kommunizierenden Organisationsmitglieder in ihrem Verhalten und ihrer Wahrnehmung der Situation und den gegebenen Möglichkeiten anpassen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich die Textkommunikation in Organisationen den Gegebenheiten anpasst und auf den Aufbau und Erhalt von Beziehungen auswirkt. Ein interessanter Aspekt von Beziehungen in Organisationen ist in diesem Zusammenhang das Phänomen 'Vertrauen'. Zum einen ist Vertrauen ein wichtiges Element, das Arbeitsprozesse in Organisationen vereinfacht, Kosten spart und Arbeitszufriedenheit verbessert. Zum anderen sind insbesondere beziehungsrelevante Elemente für die Bildung und den Erhalt von Vertrauen notwendig. Diese Elemente werden jedoch größtenteils über nonverbale Kommunikationskanäle übertragen, die in der schriftlichen Kommunikation nicht vorhanden sind. Daher ist ein Ziel der vorliegenden Arbeit zu klären, wie interpersonelle Textkommunikation trotz Wegfall der nonverbalen Kanäle Einfluss auf Vertrauen nehmen kann, welches Verhalten in der Textkommunikation sich speziell auf die Bildung von Vertrauen auswirkt, auf welche Komponenten sich die vertrauensrelevante Wahrnehmung verlagert und wie durch diese Erkenntnisse bewusst positiv Einfluss auf Vertrauen in Organisationen genommen werden kann.
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