Sie sind hier
E-Book

Die Baupläne des Schreckens - Angsträume im Film

Angsträume im Film

AutorMaiwald Birgit
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl99 Seiten
ISBN9783640103058
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Angst wird in der Psychologie als ein mit Beengung und Verzweiflung verknüpftes Lebensgefühl beschrieben, dessen besonderes Kennzeichen die Aufhebung der willens- und verstandesmäßigen Steuerung der Persönlichkeit ist. 'Man sieht in der Angst auch einen aus dem Gefahrenschutzinstinkt erwachsenden Affekt, der, teils in schleichend-quälender Form eine elementare Erschütterung bewirkt.' Dieser Definition nach erscheint die Angst als unangenehmer Zustand, der nach Möglichkeit zu vermeiden sei. Zahlreiche Erfindungen, Gesetze und soziale Konventionen regeln das Zusammenleben der Menschen, um die Angst immer weiter aus dem täglichen Leben zu verbannen. Umso verwunderlicher erscheint vor diesem Hintergrund die gleichbleibende Popularität von Institutionen, die mit furchteinflößenden Attraktionen einen Ausbruch aus dieser Sicherheit ermöglichen wollen. So sind die Vergnügungen des Jahrmarkts, die schwindelerregenden Fahrgeschäfte, Free Fall Tower, Alkoholexzesse, Geisterbahnen und schauderhaft verzerrende Spiegel nicht denkbar ohne das bewusste Erleben von Angst und der Hoffnung, nach überstandener Prüfung mit beiden Beinen auf festem Boden in die Sicherheit des Alltags zurückzukehren. Ein ähnlicher Masochismus lässt sich bei den Rezipienten Angst einflößender Filme beobachten. Es kostet Überwindung, die Einsamkeit im dunklen Kinosaal oder Wohnzimmer zu ertragen, hinzusehen, wenn mordlüsterne Monster, undurchschaubare Wesen aus einer anderen Welt oder die eigenen Nachbarn und Freunde dem Protagonisten zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Es ist zu spät, um den Blick abzuwenden von der abstoßenden Gestalt der Halbwesen und ihren blutigen Taten, denn das lustvolle Stöhnen der Täter und die Schreie ihrer panischen Opfer erfüllen in bester Klangqualität den Raum und verhelfen dem Schrecken zur vollen Präsenz. Angst erfüllt den Zuschauer und wenn es ihm nicht gelingt, den Film bis zum Ende zu ertragen, dann werden die unaufgelösten Schreckensbilder ihn bis ins Unterbewusstsein verfolgen. Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Angstlust des Publikums und unternimmt den Versuch einer Ursachenforschung.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Film - Filmwissenschaft

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

AUTOCAD Magazin

AUTOCAD Magazin

Die herstellerunabhängige Fachzeitschrift wendet sich an alle Anwender und Entscheider, die mit Softwarelösungen von Autodesk arbeiten. Das Magazin gibt praktische ...

Baumarkt

Baumarkt

Baumarkt enthält eine ausführliche jährliche Konjunkturanalyse des deutschen Baumarktes und stellt die wichtigsten Ergebnisse des abgelaufenen Baujahres in vielen Zahlen und Fakten zusammen. Auf ...

BMW Magazin

BMW Magazin

Unter dem Motto „DRIVEN" steht das BMW Magazin für Antrieb, Leidenschaft und Energie − und die Haltung, im Leben niemals stehen zu bleiben.Das Kundenmagazin der BMW AG inszeniert die neuesten ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...