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Die Bedeutung der Frauenförderung und des Gender-Ansatzes für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan

AutorWinnie Kauderer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl111 Seiten
ISBN9783640102242
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 147 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Afghanistan stellt für das internationale Engagement eine besondere Herausforderung dar. Nach 23 Jahren Bürgerkrieg, auf welchen auch immer wieder ausländische Kräfte Einfluss nahmen, gehört es zu den ärmsten Ländern der Welt. Es ist gekennzeichnet durch eine weit¬gehende Zerstörung der physischen Infrastruktur, soziale Fragmentierung und einen Zusammenbruch der bisherigen staatlichen Strukturen sowie eine Gewalt- und Drogenökonomie. Seit dem Ende der Taliban-Herrschaft im Winter 2001 stehen die afghanischen Frauen im Fokus der Weltöffentlichkeit und gelten seither häufig als Messlatte für den Erfolg der internationalen Wiederaufbauhilfe in Afghanistan. Dabei ist die Beurteilung der Geschlechtervehältnisse in Afghanistan insbesondere in den Medien des Nordens von Vorurteilen gekenzeichnet. Im Allgemeinen gilt die Burqa, die Ganzkörperverschleierung, als Symbol für die Unterdrückung der afghanischen Frau. Als Schlussfolgerung daraus wird das Ablegen der Burqa mit 'Frauenbefreiung' gleichgesetzt. Diese Position wird in Afghanistan selbst nur von wenigen, der westlich orientierten Oberschicht angehörenden, Frauen vertreten. Für die meisten afghanischen Frauen liegen die Prioritäten zurzeit eher auf Fragen der Bildung, der menschlichen Sicherheit und einer funktionierenden Regierung, die 'Burqafrage' sehen sie als zweitrangig an. Tatsächlich stellt sich die Situation der Afghaninnen bis heute ambivalent dar. Der Einfluss der afghanischen Zentralregierung und der internationalen Akteure reicht über Kabul und die übrigen Großstädte kaum hinaus. Der Gesetzgebung, welche eine Gleichberechtigung der Geschlechter garantiert, stehen vornehmlich in den ländlichen Regionen traditionelle und tribale Regelungen gegenüber. Insbesondere im Süden des Landes ist der Schulbesuch von Mädchen noch immer für weite Teile der Bevölkerung inakzeptabel und die Müttersterblichkeitsrate in Afghanistan gehört zu den höchsten weltweit.

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Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS3
Abkürzungsverzeichnis4
1. Einleitung6
1.1. Problemaufriss6
1.2. Literatur und Forschungsstand7
1.3. Vorgehensweise8
1.4. Geschichte der Frauen- und Geschlechterpolitik in der EZ9
2. Rahmenbedingungen des entwicklungspolitischen Engagements in Afghanistan21
2.1. Allgemeine innerafghanische Ausgangslage21
2.2. Situation der afghanischen Frauen29
3. Die EZ zwischen der BRD und Afghanistan im Gender-Bereich37
3.1. Konzeptionelle Ansätze der deutschen EZ mit Afghanistan37
3.2. Genderpolitische Wirkungen der deutschen EZ mit Afghanistan57
4. Schlussbetrachtung85
4.1. Fazit37
4.2. Empfehlungen für die entwicklungspolitische Praxis89
Literaturverzeichnis91
Anhang101
I. Übersichtskarte Afghanistan101
II. Interview mit Susanne Thiel, geführt am 05.03.2007 Zur Person102
1) Welchen Stellenwert nehmen Gender-Ansatz und Frauenförderung innerhalb der deutschen EZ mit Afghanistan und insbesondere in der Arbeit der GTZ in Afghanistan ein?102
2) Welche Erfolge kann die deutsche EZ im Gender-Bereich bereits vorweisen?103
3) Sind in der afghanischen Gesellschaft Widerstände gegen eine Frauenförderpolitik spürbar? Falls ja, wie sehen diese aus?103
4) Braucht es weiterhin ein Engagement der deutschen EZ in Afghanistan und wie kann dies angesichts der angespannten Sicherheitslage aussehen?104
5) Wie wird die Arbeit der deutschen EZ (insbesondere im Gender-Bereich) mit der der übrigen Geber koordiniert?104
6) Wie wird von der deutschen EZ versucht, das Stadt-Land-Gefälle in der afghanischen Entwicklung abzumildern?104
III. Übersicht „Afghanisierte“ MEZ106

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