Masterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2.7 , Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: In der ökonomischen Definition ist das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage die Voraussetzung für das Entstehen eines Marktes, welcher wiederum das Kernstück der Marktwirtschaft bildet. In der Realität des Einzelhandels können Angebot und Nachfrage nur dann zusammentreffen, wenn die Geschäfte geöffnet haben. Somit kommt den Ladenöffnungszeiten in ökonomischer Hinsicht grundsätzlich eine wichtige Bedeutung zu. Aber auch auf Ebene des einzelnen Unternehmens sind die Öffnungszeiten eine wichtige Variable im betrieblichen Entscheidungsprozess, da sie sich direkt auf Umsatz und Kosten auswirken. Für den einzelnen Konsumenten wiederum stellen Öffnungszeiten eine externe Restriktion seiner Einkaufsmöglichkeiten dar. Während in der Vergangenheit sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern die Ladenöffnungszeiten durch Gesetze reguliert und eingeschränkt wurden, sind sie nunmehr insbesondere in Deutschland weitgehend liberalisiert. Dieses Thema fand ein breites Medienecho, im Mittelpunkt standen allerdings hauptsächlich die Standpunkte einzelner Interessengruppen und subjektive Erwartungen. Es ist auffällig, dass trotz teilweise intensiver Diskussionen nur relativ wenige umfassende ökonomische oder betriebswirtschaftliche Studien vorliegen, die sich mit dem Thema Liberalisierung von Öffnungszeiten auseinandersetzen. Die vorliegende Arbeit unternimmt es, die Bedeutung der Ladenöffnungszeiten aus einzel- und gesamtwirtschaftlicher Sicht zu analysieren. Die grundlegende Frage lautet, ob liberalisierte Öffnungszeiten beschränkten Öffnungszeiten überlegen sind, beziehungsweise für welche Gruppen (Unternehmen, Konsumenten, Gesamtwirtschaft) dies zutrifft. Eine Liberalisierung stellt immer eine Veränderung der Umwelt dar, auf die die betreffenden Akteure reagieren müssen.
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