Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,3, Georg-August-Universität Göttingen (Professur für Volkswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Europäische Union (EU) besteht seit der letzten Erweiterung am 01.01.2007 aus 27 Mitgliedstaaten mit rund 500 Millionen Einwohnern. Durch die Aufnahme von 12 neuen Staaten seit 2004 hat sich die Gemeinschaft stark verändert und wurde immer heterogener. Die Zahl der kleinen Staaten ist ebenfalls angestiegen. Jedoch gibt es in der Literatur keine Einigung darüber, wie ein kleiner Staat definiert werden sollte. In dieser Arbeit sollen die besonderen Chancen und Risiken kleiner Staaten in der EU aufgezeigt werden. Die Kleinheit eines Landes sollte von mehreren Seiten betrachtet werden, um die Möglichkeiten, die Gefahren und den Einfluss kleiner Staaten im Zusammenhang zu der gesamten Europäischen Union zu verstehen. Ihre Heterogenität in den Bereichen historischer Hintergrund, geographische Lage, natürliche Ressourcen, Einwohnerzahl, Humankapital, Bruttoinlandsprodukt (BIP) etc. sind von entscheidender Bedeutung, um die Rolle der kleinen Staaten in der EU näher zu erläutern. Außerdem soll ihr Machtpotential in Verhandlungsprozessen und den EU-Politikbereichen dargestellt werden, bevor zum Schluss ein Vergleich der Theorie mit der Praxis Aufschluss über die Vor- und Nachteile eines EU-Beitritts gibt. Im zweiten Kapitel werden zunächst verschiedene Konzepte vorgestellt, die dazu beitragen, dass ein kleiner Staat allgemein definiert werden kann. Dies soll der späteren Einordnung dienen. Neben den traditionellen einfachen Bestimmungsfaktoren werden stark vereinfachte aggregierte Indikatoren dargelegt. Ziel des dritten Kapitels ist es, die theoretischen Aspekte der Größe und ihre Auswirkungen auf ihre Entwicklungen in der EU darzustellen. Es werden Theorien und Modelle der Literatur betrachtet, die die theoretischen Probleme kleiner Staaten darstellen. Nach den Grundlagen der Messungen zur Bestimmung kleiner Staaten und dem theoretischen Überblick wird eine Kategorisierung vorgenommen, in der sieben Länder der EU abgegrenzt werden, die im weiteren Verlauf dieser Arbeit als klein gelten. Gegenstand des vierten Kapitels ist die Bedeutung der Größe in EU-Verhandlungsprozessen. Nach einer kurzen Einführung in die drei wichtigsten EU-Institutionen des Rates, des Parlaments und der Kommission werden die jeweiligen Abstimmungsvorgänge sowie der Einfluss kleiner Staaten auf die EU-Verhandlungen erklärt. Anschließend wird die damit verbundene Frage nach einer eventuellen Überrepräsentation der kleinen Staaten beantwortet
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