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Die Bilder der Macht und die Ohnmacht der Bilder

AutorJessica Scheffold
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783638292283
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: keine Benotung, Universität Bremen, Veranstaltung: Einführung in die Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem Text 'Die Bilder der Macht und die Ohnmacht der Bilder' schreibt Welzer (Welzer 1995, 165ff.) über den Einsatz medialer Instrumente durch das NS-Regime zur Geschichtsgestaltung und deren Interpretation. Dazu führt er aus, daß Geschichte aus Bildern bestünde, die medial konserviert, eine Überzeitlichkeit annähmen, obgleich sie lediglich mikroskopisch kleine Geschehens- oder Lebensausschnitte seien. Weiterhin beschreibt Welzer, daß diese Art der Inszenierung einen zentralen Stellenwert in der Herrschaftsstrategie der Nazis gehabt habe. Nach allgemeineren Ausführungen über die Macht der Bilder fokussiert der Autor weiter auf die Zeit des Dritten Reiches. Welzer nimmt sodann eine Dreiteilung des Textes in 'Bilder der Macht - Macht der Bilder' und 'Bilder der Ohnmacht - Ohnmacht der Bilder', sowie 'Strategien der Destrukturierung' vor. Im ersten Teil beschreibt er, wie das Nazi-Regime durch den Einsatz verschiedenster Medien das Volk propagandistisch zu beeinflussen suchte, um sowohl die vergangene als auch die neu zu schreibende Geschichte nach ihren Maßstäben neu zu definieren. Im zweiten Teil stellt Welzer heraus, wie der Holocaust, also die Vernichtung der Juden im Dritten Reich, durch kontrollierte Nichtkommunikation und Nichtdokumentation quasi nebenbei geschehen sollte. Abschließend gibt der Autor in 'Strategien der Destrukturierung' Denkanstöße, wie das vorhandene Muster der Interpretation des Gesehenen neu zu ordnen und dadurch besser zu verstehen sei. Um sich schließlich selbst zu wiedersprechen, indem er die 'Verstehensgrenze' (Welzer 1995, 189) erwähnt. Demnach könne der Holocaust nicht begriffen werden und dies sei das einzige, was noch Hoffnung aufscheinen ließe. Ziel des nachfolgenden Textes ist es, eine Zusammenfassung der Argumentationen und Ausführungen Welzers zu geben und diese zu interpretieren. Zudem wird die Hauptthese Welzers, daß das 'Hineinreichen der Vergangenheit in die Gegenwart auf der Ebene der Bilder' Faktum sei, auf heutige Geschehnisse übertragen. Dabei wird deutlich, wie auch in der jüngeren Vergangenheit die genannten Methoden zu Tage treten und sich die Geschichte, zumindest methodisch ähnlich, wiederholt. Auch dadurch ist ein Argument dafür gefunden, daß die NS-Zeit eben nicht als absoluter 'Zivilisationsbruch' (Welzer 1995, 166) zu sehen ist.

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