Einführung
Die Schöpfung ist durchdrungen und getragen von Ordnung wie eine Symphonie. Und wie in einem Orchester trägt jedes einzelne Glied dieser Schöpfung die Verpflichtung zur Einheit in sich. Es ist unsere Aufgabe vom EGO über das SELBST zur EINHEIT zu finden. Ist das Einheitsstreben gestört, entsteht Disharmonie und als äußeres Zeichen davon Krankheit. Krankheit bedeutet in jedem einzelnen Fall Disharmonie.
Da unsere Aufgabe ist, zur Einheit zu streben, muss die Fähigkeit hierzu auch in uns liegen. Das Wort MENSCH gibt uns durch die Weisheit der Sprache wertvolle Hinweise. Das Wort Mensch stammt aus dem
Sanskritwort MENUSCHIA – gesprochen MENSCHIA
Da der Name immer das Wesen bezeichnet, heißt das hier: „Der denkende Geist, fähig das Gesetz zu erkennen.“
Verstoßen wir gegen das Gesetz, entsteht Disharmonie und als sichtbares Zeichen hierfür Krankheit. Die Ursache jeder Krankheit liegt stets im Denken. Der Zustand unseres Körpers ist nur die sichtbare Information der Art und Weise unseres Denkens.
Wenn wir in die Welt schauen, sehen wir Unrecht, Krankheit und Leid. Das ist so offensichtlich, dass wir das nicht mehr in Frage stellen. Wenn wir aber die „Wirklichkeit hinter dem Schein“ erkennen, sehen wir absolute Gerechtigkeit und Krankheit und Leid nur als Botschaft und natürliche Folge des Missbrauchs der schöpferischen Energie des Menschen. Es gibt keine „Schicksalsverteilungsstelle“ – jeder bekommt, was er verdient!!! Wir alle haben unser Schicksal, tragen es mehr oder weniger geduldig, aber kaum jemand fragt sich einmal, warum er unter diesen Umständen lebt. Was sie verursacht, und ob und wie man sie eventuell ändern könnte. Sobald wir das tun, erkennen wir, unser Schicksal liegt in unserer Hand, und wir haben die Möglichkeit, es in jedem Augenblick zu ändern. Aber nicht im Außen, mögen wir uns da noch so sehr bemühen, sondern nur in uns. Das Schicksal kann nur dort geändert werden, wo es geschaffen wird, in unserem Denken. Die Umstände zeigen wie ein Spiegel unsere Gedanken. So erkennen wir Krankheit als Segen und Heilung als Aufgabe.
Die Körpersprache ist wohl die meistgesprochene Sprache der Welt, denn unser Körper spricht ständig zu uns, ganz gleich, welche Muttersprache wir sonst sprechen. Und doch sprechen wir diese Sprache kaum noch, obwohl das Verstehen unseres Körpers als uraltes Wissen in uns schlummert und nur darauf wartet, wieder aktiviert zu werden. Erst wenn wir diese Sprache wieder verstehen, können wir die dahinter liegende Lebensaufgabe erkennen und lösen. Denn jede Krankheit ist eine Auf-Gabe und keine Strafe. In ihr ist immer ein Geschenk, eine Gabe verborgen, das Symptom ist dabei nur die Verpackung. Sie ist ein Geschenk von uns selbst an uns selbst und bietet die Möglichkeit, uns einen Schritt näher zu kommen in unserer individuellen Evolution. In der „Schule des Lebens“ gehört Krankheit zum Lehrplan, denn durch sie lernen wir den jeweils nächsten Schritt auf dem Weg zu uns selbst zu finden. Und die Krankheit zwingt uns, diesen Schritt auch zu tun. Voraussetzung ist jedoch, dass wir diese Botschaft verstehen.
Sobald wir dies wissen, liegt es in unserer Hand, gesund zu bleiben. Die indischen Weisen nannten daher auch „AVIDYA“, also Nichtwissen, eine Schuld, weil wir das „Notwendige“ nicht tun können, solange wir es nicht wissen. Das gilt besonders für unser wichtigstes Instrument, für unseren Körper.
Überall beklagen sich die Menschen zwar über ihre Krankheiten und verlangen sofortige oder doch schnelle Hilfe durch Medikamente und Behandlungen, lehnen es aber gleichzeitig ab, das einzig Richtige zu tun, nämlich ihr Denken, Fühlen und Handeln zu verändern, weil das unbequem und anstrengend ist. Sie glauben ihre Pflicht erfüllt zu haben, sobald der Arzt bezahlt ist.
Die meisten Menschen glauben noch immer, dass eine Krankheit eine körperliche Störung sei, die den einen eben zufällig trifft und den anderen ebenso zufällig verschont. Krankheit wird aber durch unser Verhalten „notwendig“ gemacht und hat nur den einen Sinn, nämlich uns auf ein falsches Verhalten aufmerksam zu machen und uns gleichzeitig zu einer Korrektur des falschen und damit disharmonischen Lebens zu veranlassen und wenn es erforderlich ist, auch zu zwingen. Bis wir das aber verstanden haben, hat uns die Krankheit mitunter schon zerstört.
Wir sind zwar gegen Tierversuche, spielen aber selbst Versuchskaninchen und testen an uns die Wirkung von Nikotin, Alkohol oder sogar Drogen.
Wir müssen daher erkennen, dass wir zunächst in einem viel tieferen Sinne krank sind, bevor wir körperlich erkranken. Das, was wir Krankheit nennen, ist eigentlich schon der Versuch des Organismus, die Harmonie wieder herzustellen, also ein erster Schritt zur Heilung. Das, was wir Krankheit nennen, ist daher auch nicht die eigentliche Krankheit, sondern nur die Information der Krankheit im wahrsten Sinne des Wortes. Die Botschaft von der Störung der Harmonie ist „in die Form gegangen“ und wird so zur „Information“. Wenn ich aber jemandem etwas schulde, genügt es nicht, seine Mahnung zu beseitigen, um frei von der Schuld zu werden. Ebenso wenig genügt es, das Symptom zu beseitigen, weil die Krankheit dadurch ja gar nicht berührt wird. Heilung bedeutet ja zurückzufinden zur Ganzheit, zum „Heilsein“, und das kann nur durch eine „wesentliche“ Änderung erreicht werden.
Krankheit ist daher nur ein äußerlich sichtbares Zeichen für fehlende Ganzheit, und solange wir die nicht erreicht haben, brauchen wir die Krankheit als Botschaft. Sie ist daher auch nicht unser Feind, sondern unser Freund und Partner, auf den wir nicht verzichten können.
Der menschliche Geist hat großartige Leistungen vollbracht. Wir haben die höchsten Berge bestiegen und die Tiefen des Meeres erforscht. Wir sind zum Mond gelangt und bauen Computer, die tausendmal schneller denken können, als wir selbst. Wir beherrschen das Größte wie das Kleinste, nur das Nächste nicht, unseren Körper. Wir haben Atombomben gebaut, mit deren Hilfe wir mehrfach die Welt zerstören könnten, aber wir haben nicht gelernt, sie zu erhalten und vergiften immer mehr unsere Umwelt.
Noch immer sind wir nicht in der Lage, unsere Gesundheit zu erhalten, und unsere Vorstellung von Krankheit gleicht noch immer dem Geisterglauben der primitiven Völker. Die bösen Geister sind nur von den bösen Bakterien und Viren abgelöst worden, die den ahnungslosen und natürlich völlig unschuldigen Menschen befallen.
Ich möchte damit keineswegs die Verdienste der Medizin schmälern. Wir können feststellen, dass besonders in den letzten hundert Jahren auf diesem Gebiet Großartiges geleistet wurde. Die großen Volksseuchen sind besiegt, und wir haben für fast jede Krankheit einen oder mehrere Wege der Behandlung gefunden. Die Menschen müssten eigentlich so gesund sein wie nie zuvor. Denn noch zu keiner Zeit wurde dem Körper soviel Aufmerksamkeit zuteil, wurde soviel Geld ausgegeben zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit. Der kranke Mensch müsste unter diesen Umständen die große Ausnahme sein. Wir alle wissen, dass dem nicht so ist. Noch nie waren die Menschen so krank, wie heute. Wie ist das zu erklären?
Vor allem wohl damit, dass wir bis heute noch immer nicht beachten, was Krankheit eigentlich ist. Nun gibt es Krankheit, solange es Menschen gibt, aber die meisten Menschen betrachten Krankheit als Schicksalsschlag, als Laune der Natur oder Zufall, die den einen trifft und den anderen verschont. Vor allem betrachten sie Krankheit als Störung, die man so schnell wie möglich beseitigen sollte.
Was wir als Krankheit bezeichnen ist jedoch gar nicht die eigentliche Krankheit, sondern nur ihr Symptom, ihr körperlicher Ausdruck. „Krankheit“ selbst ist vielmehr eine Disharmonie im Bewusstsein des Menschen, das Heraustreten des Menschen aus einer natürlichen Ordnung – eine Störung des ganzen Menschen und nicht nur seines Körpers. Sie ist gleichzeitig eine Aufforderung, den derzeitigen Weg zu verlassen und die Ordnung wiederherzustellen. Krankheit, aber auch Unfälle sind ein Appell, unser Bewusstsein zu erweitern, unsere Gedankenrichtung zu ändern und unsere Probleme als Aufgaben zu erkennen und zu lösen.
Der tiefere Sinn der Krankheit ist, wieder zur Besinnung zu kommen, wozu uns die Krankheit notfalls zwingt, nach innen, auf die Stimme der Vernunft zu hören, umzukehren, bevor es zu spät ist. Heilung bedeutet demnach nicht, Symptome zum Verschwinden zu bringen, sondern die verlorene Ordnung zu erkennen und wiederherzustellen. Es genügt nicht Pillen oder Spritzen einzusetzen, auch nicht nur Naturheilmittel, wir müssen wieder verstehen, was uns unser Körper sagen will.
Indem wir unser Denken, Fühlen und Handeln in Ordnung bringen, wird sich auch die körperliche Ordnung wieder einstellen. Das mag unbequem sein, aber es ist der einzige Weg zu einer wahren Heilung, die Körper, Seele und Geist umfasst.
Die Voraussetzung dafür ist jedoch, zunächst einmal die Botschaft des Körpers verstehen zu lernen. Denn Krankheit ist nicht unser Feind, sondern unser Freund und der beste „Entwicklungshelfer“. Außerdem ist Krankheit der natürliche Weg gesund zu werden.
Wenn wir über eine Ausweitung der modernen Medizin Krankheit und über eine immer größer...