Vorwort
Dieses Buch richtet sich gegen die weltgrößte und umfangreichste Irreführung im medizinischen Bereich, die aus einer Flut industriell gesteuerter Falschaussagen über Cholesterin besteht, und argumentiert mit wissenschaftlichen Fakten dagegen.
Anschaulich wird dargestellt, mit welchen Maßnahmen und in welchem Umfang die Cholesterin senkende Medikamente erzeugende Pharmaindustrie versucht, Ärzte zur Verschreibung ihrer Medikamente zu gewinnen. Manipulierte Broschüren mit der unwahren Behauptung, »Cholesterin sei die Hauptursache für Herzinfarkt und Arteriosklerose«, spielen hier neben Bestechungsgeldern (siehe auch »Der Spiegel« Heft 14 und Heft 33 aus dem Jahre 2003) die Hauptrolle.
Über 100 Millionen Menschen werden durch dieses Täuschungsmanöver veranlasst, die völlig nutzlosen, dazu gesundheitsgefährdenden, sogar bisweilen tödlich wirkenden Medikamente zu nehmen. Der Umsatz der zehn größten Pharmaindustrien mit diesen Medikamenten betrug, wie »Der Spiegel« in Heft 14 des Jahres 2003 berichtete, 400 Milliarden Dollar, davon in Amerika 50 Milliarden jährlich und in Deutschland ca. fünf Milliarden Euro. Das anticholesterinfanatische Verhalten der Ärzteschaft ist umso unverständlicher, als sämtliche wissenschaftlichen Publikationen, die in Kapitel 5 angeführt werden, vor Cholesterin senkenden Medikamenten warnen und mit ihren Untersuchungen klar darlegen, dass Cholesterin nicht in Zusammenhang mit der Entwicklung der Arteriosklerose, des Herzinfarkts oder Schlaganfalls gebracht werden kann. Hier Klarheit zu schaffen ist die Aufgabe dieses Buches.
Der Ansturm der Korrespondenz in den vergangenen Jahren, als sich die »Cholesterin-Lüge« zum Bestseller entwickelt hatte, bot eine Vielzahl interessanter Fragen und Erfahrungen der Leser, die eine ausführliche Antwort zur Pflicht machte.
Diese Erfahrungen meiner häufig von Cholesterin senkenden Medikamenten geschädigten Leser möchte ich Ihnen nicht vorenthalten – sie belegen die Fehlinformation und das Fehlverhalten vieler Ärzte und (medizinischen) Institutionen und machen Mut, sich gegen diese Irreführung zu wehren und die für die eigene Gesundheit notwendigen Schritte zu unternehmen.
Um mit wissenschaftlichen Fakten gegen die Flut von Falschaussagen über Cholesterin argumentieren zu können, bringt dieses Buch eine Zusammenfassung der Arbeiten international bekannter europäischer und amerikanischer Cholesterin-Fachwissenschaftler und das Ergebnis von über 6000 Untersuchungen des Autors auf diesem Gebiet.
Von einer namentlich aufgeführten Industrie werden für ihre Zwecke – die Verteufelung des Cholesterins – fragwürdige Persönlichkeiten der medizinischen Fakultät und pseudomedizinische Institutionen bezahlt, deren laienhafte, oft völlig unsinnige Aussagen über Cholesterin voll im Sinne der Sponsoren erfolgen.
Besonders verhängnisvoll sind die von dieser Industrie weltweit betriebenen manipulierten Statistiken, die anscheinend von einer großen Zahl der Ärzteschaft kritiklos aufgenommen werden, zumal die falschen Angaben über Cholesterinwerte dem Arzt die Möglichkeit eröffnen, jeden Patienten zu einem Dauerpatienten fürs Leben zu machen. Nach dem Motto: »Wiedersehen macht Freude« – und vor allem um an die Krankenkassen Honorarforderungen stellen zu können. Für diese propagandistische, kommerziell ausgerichtete Fehldarstellung des Cholesterins zahlt die Margarine- und vor allem die Pharmaindustrie, die Cholesterin senkende Medikamente produziert – 50 bis 75 Millionen Euro pro Statistik. Das ist ihnen die Sache wert, um alle negativen Ergebnisse der Cholesterinsenkung in den Statistiken zu verschleiern und den Einfluss des Cholesterins auf den Herzinfarkt zu betonen, der in keiner Statistik belegt werden kann. Man versucht mit der großen Anzahl an den Studien beteiligter Menschen die Ärzteschaft zu bluffen. So verkündet man, in der Framingham-Studie 5450 Personen, in der Simvastatin-Studie (4-S-Studie) 4444 Personen, in der Finnischen multifaktoriellen Studie 2000 Personen überprüft zu haben. Ein amerikanisches Institut (das National Heart, Lung and Blood Institute) spricht von 650000 Menschen, die es »überwacht und auf die Dauer von zehn, sogar 50 Jahren!!! kontrolliert hätte«.
Diese Statistiken, auch »Studien« genannt, wurden von den im Kapitel 5 vorgestellten kritischen Wissenschaftlern einer genauen Überprüfung unterzogen, und da diese Statistiken immer wieder von Ärzten und Arztzeitschriften außerhalb des wissenschaftlichen Bereichs als Beweis für Cholesterin als dem auslösenden Faktor für Herzinfarkt – den Tatsachen entgegengesetzt – zitiert werden, sollen die wichtigsten Statistiken und ihr Aussagewert kurz angeführt werden:
1) In der berühmt-berüchtigten Simvastatin-(4-S-)Studie wurden 4444 Personen überprüft. Das Ergebnis lautete: »Ein erhöhter Cholesterinspiegel hat keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Arteriosklerose oder den Herzinfarkt. Eine Cholesterinsenkung ergibt keinen Sinn und ist daher nicht indiziert.«
2) Die Finnische multifaktorielle Studie mit der Überprüfung des Cholesterinwertes an über 2000 Personen zeigte bei den mit Cholesterin senkenden Medikamenten behandelten Personen eine dreimal höhere Herzinfarktrate und ein Drittel mehr Todesfälle als bei der unbehandelten Gruppe.
3) Bei der Helsinki-Herz-Studie I (1987) mit 700 überprüften Personen betrug die Zunahme an tödlichen Nebenwirkungen durch Cholesterinsenkung 40 Prozent gegenüber der Kontrollgruppe, bei der Helsinki-Studie II (1993), fünf Jahre später, sogar 50 Prozent. Signifikant war auch die Zunahme an Krebstodesfällen durch Cholesterinsenkung, die bei der Helsinki-StudieII 43 Prozent betrug.
4) Mit der Framingham-Studie versuchte man bei rund 4500 Personen einen Beweis für den Nutzen Cholesterin senkender Medikamente zu liefern, jedoch ohne Erfolg und bei einer erheblichen Steigerung an Krebstodesfällen durch Cholesterinsenkung. Skrabanek schilderte die Bemühungen der zahlenden Pharmaindustrie wie folgt: »Es ist kaum etwas in der Medizin so gut bewiesen worden wie die Erfolglosigkeit dieser Interventionen (Statistiken), das Cholesterin für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit verantwortlich zu machen.«!!! Skrabanek fügt noch hinzu: »Die Pharmaindustrie versuchte die Statistiken so lange zu ›biegen‹, bis sie den Wunschvorstellungen entsprachen, denn sie kosteten 150 Millionen Dollar und sollten nicht ohne Nutzen für die zahlende Industrie sein.«
5) Die Clofibrat-Studie überprüfte die Wirkung des Cholesterin senkenden Medikamentes gleichen Namens an über 1000 Personen. Eine erschreckende Steigerung an Krebstodesfällen führte zum Verbot und Abbruch der Studie. Das National Heart, Lung and Blood Institute der USA machte eine über viele Jahre gehende Untersuchung der Wirksamkeit des Cholesterins an 650000 Menschen. Ein Einfluss auf die Entwicklung einer Arteriosklerose oder eines Herzinfarkts konnte nicht gefunden werden. Je höher der Cholesterinwert, umso weniger Krebshäufigkeit und auch weniger durch andere Krankheiten bedingte Todesfälle wurden registriert.
Diese fünf wesentlichen Beispiele statistischer Kontrollen über den Nutzen der Cholesterinsenkung ergaben übereinstimmend:
1) Cholesterin hat keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Arteriosklerose oder eines Herzinfarkts.
2) Hohe Cholesterinwerte sind verbunden mit hoher Lebenserwartung und geringer Krebshäufigkeit.
3) Eine Senkung des Cholesterinspiegels ist verbunden mit zahlreichen Todesfällen und vermehrtem Auftreten von Krebsentwicklungen.
Keine einzige Statistik ist gemäß sauberen wissenschaftlichen Kriterien erstellt. Denn zu jeder Überprüfung des Wertes von Cholesterin gehört die Überprüfung der von ihm entwickelten Substanzen – wie die Steroidhormone – und der sich daraus ergebenden Veränderungen im Eiweiß-, Mineral- und Vitaminhaushalt. Nicht eine einzige dieser Überprüfungen wurde vorgenommen, nicht einmal die ausreichende Überprüfung der Cholesterinwerte. Sicher ist nur, dass jede Cholesterinsenkung nutzlos, gesundheitsgefährdend und oft tödlich ist.
Trotz der klaren Ergebnisse und der daraus resultierenden Warnung vor jeder Cholesterinsenkung zeigt sich ein Großteil der Ärzteschaft unbeeinflusst; meiner Erfahrung nach hängt das auch damit zusammen, dass das Wissen der Ärzte um die medizinischen Fakten, so auch um die wichtigsten Stoffwechselvorgänge der sich aus Cholesterin bildenden Substanzen und der daraus sich entwickelnden Veränderungen im Eiweiß-, Hormon-, Mineral- und Vitaminhaushalt völlig fehlt. Der Arztberuf wird in zunehmendem Maße vor allem ein Geschäft mit der Gesundheit der Bevölkerung. Ich würde jedem Arzt, der sich kritisch über meinen Cholesterinspiegel äußert, sogar jedem Arzt, der beginnen will, meinen Cholesterinspiegel zu messen, das Vertrauen entziehen. Suchen Sie im Zweifelsfall eine große Klinik auf, gleichgültig ob es sich um eine städtische oder um eine Universitätsklinik handelt. Diese sind weitgehend Garanten für gut ausgebildete und kritische Ärzte.
Hätte man nicht annehmen können, dass die Todesfälle durch das Medikament Lipobay® der Firma Bayer endlich die Bevölkerung aufhorchen lässt? Die beunruhigte Aufmerksamkeit war aber leider nur von...