Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl für Monetäre Ökonomik und Internationale Kapitalmärkte), Veranstaltung: Geld und Währung, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit den Jahren wurden immer wieder Rufe nach einer Reform der aktuellen
internationalen Finanzarchitektur laut. Die Diskussion darüber, wie die neue internationale Finanzarchitektur gestaltet werden sollte,
bringt seither eine Vielzahl an Vorschlägen und Reformansätzen ins Gespräch. Ziel der
Diskussion ist es, Maßnahmen und Reformen zur Verbesserung der globalen Finanzstrukturen
zu entwickeln. Dazu gehört auch ein effektiver und effizienter Umgang mit den spürbaren
Folgen einer Krise für die Volkswirtschaft.
In dieser Arbeit soll nun ein Überblick über die Diskussion zur neuen internationalen
Finanzarchitektur gegeben werden. Der Fokus liegt auf ausgewählten Ansätzen, wie sie z.Z.
in Wirtschaft und Politik diskutiert werden. Gleichsam außer Acht gelassen werden solche
Vorschläge, die als nicht umsetzbar oder zielinkongruent betrachtet werden können. Hierzu
sei als Beispiel die Errichtung einer Weltzentralbank zu erwähnen. In Kapitel zwei werden
zunächst die ordnungspolitischen Zielsetzungen einer weitgreifenden Reform der
internationalen Finanzarchitektur dargestellt. Unter Berücksichtigung der Problematik des
Konzeptes der Impossible Trinity wird erläutert, warum Schwierigkeiten bei der Anwendung
dieser Reformen auftreten können und warum der Reformprozess trotz Bemühens aller
Beteiligten und einer intensiven Debatte bislang nur unzureichende Fortschritte macht. Die
Kapitel drei und vier geben einem Überblick über die bereits erwähnten Reformansätze,
wobei zwischen makroökonomischen und mikroökonomischen Ansätzen getrennt wird.
Als makroökonomische Reformansätze werden Wechselkurszielzonen zwischen den drei
wesentlichen globalen Leitwährungen US-Dollar, Euro und Yen aufgeführt, eine
Einschränkung des ungehinderten Kapitalverkehrs, z.B. mit sog. Tobin-Steuer vorgeschlagen
und die Umstrukturierung des IWF sowie des privaten Kreditsektors, dem sog. Bail-In
angesprochen. Auf mikroökonomischer Ebene werden Ansätze zur Reform der
Finanzmarktregulierung, z.B. durch die Einrichtung einer globalen Aufsichtsbehörde, die
Entwicklung zuverlässiger Frühwarnsysteme für Krisen und die Verbesserung der
Transparenz der globalen Finanzverflechtungen behandelt. Zu den jeweiligen Ansätzen wird
eine Analyse der Vor- und Nachteile und der Umsetzbarkeit in Hinblick auf das Konzept der
Impossible Trinity durchgeführt. Abschließend werden alle gewonnenen Erkenntnisse in
Kapitel fünf zusammengefasst und eine Handlungsempfehlung formuliert.
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