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Die drei historischen Regionen Europas

AutorJenö Scücs
VerlagVerlag Neue Kritik
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl107 Seiten
ISBN9783801505424
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Jeder kennt die Linie, die Europa in den letzten Jahrzehnten in markante Hälften trennte. Doch wenige wissen, dass diese Grenze entlang Elbe und Leitha bereits seit dem Frühmittelalter eine strukturelle Trennlinie zwischen »Europa occidentalis« und »Europa orientalis« war. Beidseits dieser Linie bildete sich eine Zwischenregion, ein drittes Europa, Mitteleuropa. Diesem - nicht nur geographischen - Raum gilt das Interesse des ungarischen Historikers Jenö Szücs (1928-1988). Frei von Habsburgmythos oder fragwürdiger Nostalgie versucht er, die politischen Strukturen dieser Region verständlich zu machen. Sein faszinierend zu lesender, historisch bis ins Frühmittelalter reichender Rückgriff ist methodisch in Anlehnung an die Vertreter der französischen »Annales«-Schule (Jaques le Goff, Fernand Braudel und Georges Duby) geschrieben. Die vorliegende Studie von Jenö Szücs, deren Übersetzung in Frankreich und England große Resonanz fand, trägt mit der Darstellung und Erklärung dieser langfristig in Ostmitteleuropa wirkenden Strukturen zugleich zum Verständnis der aktuellen politischen Zusammenhänge bei, ohne dabei von der historischen Darstellung abzuweichen.

Der ungarische Mediävist Jenö Szücs wurde am 13. Juli 1928 in Debrecen geboren. Nach dem Besuch kalvinistischer Gymnasien wurde er aufgrund seiner besonderen Qualifikation und Begabung in das József Eötvös Collegium aufgenommen und beendete sein Studium 1953. Von 1952 bis 1960 arbeitete Szücs als Archivar im Ungarischen Staatsarchiv und wechselte dann an das Historische Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, wo er 1976 die Leitung der Mittelalter-Abteilung übernahm. 1987 wurde Szücs zum Professor für mittelalterliche Geschichte an der Loránd Eötvös Universität ernannt. Jenö Szücs starb am 24. November 1988 im Alter von sechzig Jahren. Neben György Ránki galt er als der bedeutendste ungarische Historiker der sogenannten »Zwischengeneration«, deren akademische Ausbildung in die von sozialen und politischen Brüchen gekennzeichnete Nachkriegszeit fiel.

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