Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität zu Köln (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Regionalgebiet China, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie es der Titel dieser Arbeit bereits zu implizieren vermag, behandelt sie das Thema der Ein-Kind-Politik Chinas. Um dem schnellen Populationswachstum der Volksrepublik entgegenzuwirken, welche mit 1 Milliarde Einwohnern (Greenhlagh 2005: 260) bereits seit Jahrzehnten zum bevölkerungsreichsten Land zählte (Pierk S:1) und es vor einem Babyboom und der daraus resultierenden Knappheit an Ressourcen, Hungersnöten oder Naturkatastrophen zu bewahren, rief die Regierung im Jahr 1979 die One-child-policy ins Leben. Da die kommunistische Staatsgewalt seit jeher der Meinung war, dass die Angelegenheiten einer Familie und somit auch der Kinderplanung zu ihren Interessesphären gehörten, griff sie zu radikalen Methoden: 'China takes the position that individual childbearing is a matter to be decided by the state for the good society as a whole' (Greenhlagh 1994:7). Deren Ziel war es, die Fertilitätsrate mit unterschiedlichen Zwangsmaßnahmen und Prozeduren zu kontrollieren. Sowohl Song Jian, Entwickler dieser Idee (Greenhalgh 2005 :257), als auch die Regierung versprachen sich damit die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2000 auf 1.2 Milliarden zu begrenzen: '[...] to promote modernization by reducing the number of people who must compete for resources, both in the family and the nation' (Fong 2002:1100). Zu Beginn der Arbeit wird zuerst der soziopolitische und kulturelle Hintergrund Chinas erläutert, sowie die Ursachen die zu dem Beschluss geführt haben. Im Anschluss wird auf den Verlauf der Ein-Kind-Politik eingegangen, bevor abschließend die demographischen und sozialen Auswirkungen der Politik besprochen werden, die sich im Laufe der Jahre innerhalb der chinesischen Gesellschaft auf Basis dieser Normierung herauskristalisiert haben. Bei der Behandlung dieser Thematik wird der Fokus auf der staatlichen Geburtenkontrolle in Hinblick auf die Frauen liegen, da im Grunde genommen gerade sie als bloße Instrumente und Mittel zur Durchführung des Reglement dienten, von dem sie familiäre, soziale, psychische und körperliche Schäden trugen und es auch gegenwärtig tun. Dieser Verlauf wird vorwiegend an verschiedenen Fallbeispielen ländlicher Gegenden demonstriert, da hinsichtlich der dortigen familiären und wirtschaftlichen Situation die Durchsetzung auf einen größeren Widerstand traf und dementsprechend nach wie vor dort vielfältiger ist.
Ich bin Magisterabsolventin der Universität zu Köln und habe Ethnologie sowie die Englische und Romanische Philologie (Spanisch) studiert. Die von mir während der studentischen Laufbahn geschriebenen und (durch Lehrkräfte korrigierten) Arbeiten, möchte ich gerne mit Euch teilen, sodass die mühseligen Stunden voller Verzweiflung, Schweiß und Einsamkeit vor dem Schreibtisch nicht im metaphorischen Müll landen, sondern sich bei dem einen oder anderen als hilfreich erweisen. Meine Arbeiten behandeln Themen aus der Ethnopolitik, Geschichte, Soziologie und Linguistik - unter Bezugnahme meines Hauptfachs dabei stets mit einem starken interkulturellen Fokus.
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