Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie), Veranstaltung: Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik Deutschland (1945-1990), Sprache: Deutsch, Abstract: Das 'Wirtschaftswunder' stellt die wichtigste Nachkriegsepoche der westdeutschen Geschichte dar, die nach der bedingungslosen Kapitualtion des Dritten Reiches nicht nur den wirtschaftlichen Wiederaufbau, sondern auch die Festigung demokratischer Strukturen durch wirtschaftlichen Wohlstand aller BürgerInnen nach sich zog. Zeitlich umspannt diese Epoche die Jahre 1949 bis 1974 und beschreibt eine Phase des kontinuierlichen wirtschaftlichen Wachstums, der weit über normalen Wachstumsraten lag und es ermöglichte, dass die junge westdeutsche Republik binnen weniger Jahre aus den Trümmern des Krieges zu der wichtigsten westeuropäischen Volkswirtschaft erwuchs. Noch heute wird diese Epoche als Wunder angesehen, die mit dem dominanten Eintreten von Personen wie Konrad Adenauer und vor allem mit dem Vater des 'Wirtschaftswunder' Ludwig Erhard verbunden wird und mit Phasen der Vollbeschäftigung und zweistelligen Wachstumsraten als Vorbild für das politische Geschehen der Gegenwart dient. Tatsächlich ist jene Epoche eine beispiellose Erfolgsgeschichte, jedoch soll in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, ob die Mythifizierung als Wunder standhaft ist, da es unterschiedliche theoretische Annäherungen gibt, die dem Mythos eine dialektische - auf Fakten basierende - Seite verleiht. Demzufolge werde ich mit einer historischen Einordnung und Charakterisierung der Epoche beginnen und anschließend die vorrangigen Erklärungsansätze vorstellen. Nachfolgend werde ich diese auf das historische Beispiel des 'Wirtschaftswunders' beziehen und anschließend bewerten, welchen Stellenwert sie bei der Erklärung jenes Zeitabschnittes besitzen.
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