Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Institut für Geschichte und Kunstgeschichte), Veranstaltung: Die Goten und ihre Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Von den Hunnen 376 aus ihrer Heimat vertrieben, baten die Terwingen Kaiser Valens um Aufnahme ins Römische Reich. Damit waren sie, die von den Römern als Visigothen bezeichnet wurden, heimatlos geworden. Im Römischen Reich erhielten sie von Kaiser Valens ein Siedlungsgebiet in Thrakien. Es kam zum Gotenkrieg und die Schlacht bei Adrianopel endete mit einer Niederlage für die Römer. Zwischen Kaiser Theodosius und den Westgoten wurde 382 ein Föderationsbündnis ausgehandelt, aber der Frieden war nicht von Dauer. Im Januar 395 verstarb Theodosius und das Bündnis wurde ungültig. Die Westgoten verließen ihr Siedlungsgebiet noch im selben Jahr. Sie zogen erst gegen Konstantinopel und wendten sich dann Griechenland zu. Im Herbst 401 brachen sie nach Italien auf. Mit unterschiedlichem Erfolg belagerten Alarich und seine Getreuen zwischen 402 und 408 zahlreiche italienische Städte. Am Ende des Jahres 408 wurde Rom, die Hauptstadt des weströmischen Imperiums zum ersten Mal von gotischen Kriegern eingeschlossen. Nach gescheiterten Friedensverhandlungen zwischen dem Westgotenkönig und dem weströmischen Kaiser Honorius, der in Ravenna residierte, wurde Rom zum zweiten Mal belagert. Dieses Mal eroberten die Goten die Kornspeicher von Ostia und ließen den römischen Stadtpräfekten Attalus zum Gegenkaiser ausrufen. Attalus konnte sich jedoch gegen Honorius nicht durchsetzen. Von Rom aus zog Alarich nach Ravenna, um mit Honorius erneut zu verhandeln, aber diese Verhandlungen führten wieder zu keinem Erfolg. Ein drittes Mal zog er gegen Rom und eroberte die Stadt am 24. August 410. Drei Tage lang plünderten die Westgoten Rom, doch brachte ihnen dieses Vorgehen keine politischen Vorteile. Honorius war immer noch nicht zu einem Friedensschluss bereit, sodass sie südwärts zogen, um nach Afrika überzusetzen. Ihre nautischen Fähigkeiten reichten aber nicht für die Seefahrt aus, und sie waren gezwungen wieder Richtung Norden zu wandern. Alarich starb noch vor dem Jahreswechsel in Kalabrien, sein Nachfolger wurde Athaulf.
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