Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Arbeit und Familie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit einer Geburtenrate von 8,4 lebend geborenen Kindern pro 1000 Einwohner in Deutschland bleibt das Land deutlich unter dem internationalen Durschnitt von 10,4 Geburten. Zwar bleibt die Zahl der Geburten in den letzten drei Jahrzehnten in Deutschland relativ konstant, dennoch ist sie minimal sinkend. Neuere Studien versuchen diesen Rückgang der Geburtenraten auf internationaler Ebene zu erklären. Sowohl die Politik als auch die Presse weisen darauf hin, dass es wichtig wäre, sich die Frauen anzusehen, die im geburtsfähigen Alter sind. Im Fokus dieser Diskussionen um die sinkenden Geburten sind zumeist erwerbstätige Frauen, die gezwungen sind sich zwischen einer Karriere oder der Familie zu entscheiden. In Deutschland steht nicht mehr das aus den 1950er Jahren vorherrschende bürgerliche Familienmodell im Fokus, welches vorsah, dass der Ehemann arbeitete und die Frau sich um den Haushalt kümmerte. Es hat ein sozialer Wandel stattgefunden, der eine Vielfalt von neuen Lebensformen mit sich brachte. Frauen können sich durch diesen Wandel selbstverwirklichen, durch die Bildungsexpansion eine bessere schulische Ausbildung genießen und selbst entscheiden, wie sie ihr Leben führen wollen. Dieser Wandel bringt aus politischer Sicht das politische Problem mit sich, dass viele Frauen sich entscheiden eher zu arbeiten als eine Familie mit (vielen) Kindern zu gründen. Dies führte bisher und wird vermutlich auch in Zukunft zu einem Rückgang der Geburten führen. Im Jahr 2011 beteiligten sich 71% der Frauen und 81% der Männer im Alter von 20 bis 64 Jahren am deutschen Arbeitsmarkt. Daraus lässt sich schließen, dass anteilsmäßig fast gleichviele Frauen und Männer am Arbeitsmarkt tätig sind, die Männer jedoch leicht dominieren. Die Politik und Presse äußern des Öfteren die Annahme, dass Frauen eine Entscheidung zwischen der Erwerbstätigkeit und ihrer Karriere und der Gründung einer Familie treffen müssten. Es besteht die Annahme, dass Frauen sich eher für die Karriere als für ein Kind entscheiden.Basierend auf der Annahme, dass Frauen von ihrer Erwerbstätigkeit systematisch beeinflusst werden, wenn die Frage der Fertilitätsintention gestellt wird, wird in dieser Arbeit untersucht, welche arbeitsbezogenen Faktoren einen tatsächlichen Einfluss haben.
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