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Die friedliche Revolution in der DDR

AutorThorsten Lemmer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638138734
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Politikwissenschaft, Internationale Politik), Veranstaltung: Die Neue Europäische Friedensordnung nach den Reformprozessen in den vormaligen WVO-Staaten 1989/90, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wir sind das Volk' - dieser schlichte Satz hat Weltgeschichte gemacht. Dieser Satz steht wie kein anderer symbolisch für die friedliche Herbstrevolution in der DDR. Seine Wirkung rührte aus vier Jahrzehnten Propaganda her, in der eine sich immer weiter vom Volk zu entfernende Führungsschicht behauptete, alles für das Volk zu tun und ganz in seinem Sinne zu handeln. Zu diesem Zeitpunkt begann ein Prozess, an dessen Ende die DDR nicht mehr existieren würde. Dies ahnte zu jenem Zeitpunkt freilich niemand. Die Ursachen für den Zusammenbruch der DDR sind vielschichtig. Es sind zum Teil äußere, zum Teil innere Faktoren gewesen, die in ihrem Zusammenwirken zur Implosion des DDR-Staates geführt haben. Ohne dieses Zusammentreffen mehrerer Faktoren wäre der Umbruch in der DDR nicht möglich gewesen. Im folgenden soll die Ereignisfolge des Zusammenbruchs in seinen wesentlichen Stationen nachvollzogen werden. Daran schließt sich an eine Beschreibung der wesentlichen Faktoren für den Zusammenbruch. Hierbei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit gelegt, sondern lediglich versucht, die aufgrund des bisherigen Kenntnistandes vorliegenden Deutungsmuster schwerpunktmäßig zu erörtern. Vorab stellt sich aber zunächst einmal die Frage, um was für eine Art von Revolution es sich in der DDR überhaupt handelte. Es war sicherlich das klassische Modell einer 'Revolution von unten', welche in ihrem Ergebnis eine nicht gewaltsame Umwälzung der politischen, ökonomischen und sozialen Strukturen darstellte. Aus der Sicht alter Eliten war es eine Konterrevolution, die die Wiederherstellung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung bedeutete. In der Tat war die Revolution in der DDR nicht eine konservative Revolution, in der etwas Neues geschaffen wurde, sondern eine Revolution, die vielmehr eine nachholende, die Verhältnisse einer liberalen bürgerlichen Gesellschaft wiederherstellende Funktion hatte. 'In der DDR wurde daraus, aufgrund der nationalen Sonderbedingungen eine abgebrochene Revolution, die in den Prozess der Adaption des Modells der und die Inkorporation in die Bundesrepublik endete.' [...]

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