Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, University of Sheffield, Veranstaltung: Proseminar, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Ende des Dritten Reiches 1945 begann für Europa eine Zeit der Veränderung, des Wiederaufbaus und der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Speziell für den Urheber und Verlierer des Zweiten Weltkrieges Deutschland war dies eine immense Aufgabe, die jedoch im Laufe der 40er und 50er Jahre scheinbar bravourös gemeistert wurde. Aus den Schuttbergen der Städte erwuchsen neue Gebäude, die wirtschaftliche Lage verbesserte sich rapide, es gelang die Stellung des Landes in der Welt wieder zu stabilisieren und es entstand ein breites kulturelles Spektrum.
Wie allerdings die kritische Auseinandersetzung mit dem Geschehenen und dessen Aufarbeitung aussah oder bis zu welchem Grad eine bewusste Wahrnehmung der gegenwärtigen Situation stattfand, ist aus heutiger Sicht schwer zu beurteilen. Diese Fragen können aber zumindest tendenziell beantwortet werden.
Den Ausgangspunkt bildet zunächst eine Betrachtung der politischen Lage nach der endgültigen Kapitulation mit den Hauptschlagworten Kalter Krieg und Ära Adenauer, um die Grundrichtung zu bestimmen, in die sich die Entwicklung vollziehen sollte. Darauf aufbauend gilt es die gesellschaftliche Situation der 50er Jahre näher zu beleuchten mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftswunders, der Familienstruktur und der Einbindung der Politik in das Alltagsleben. Abschließend soll ein Blick auf das kulturelle Bild und die Freizeitgestaltung erfolgen. Das ist insofern von Interesse als sich speziell aus Bereichen wie Wohnen, Mode, Literatur oder Fernsehen, die den Menschen permanent umgeben, effiziente Rückschlüsse auf deren Einstellungen sowie Bedürfnisse ziehen lassen.
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