Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit Münzfälschungen im Heiligen Römischen Reich zur Zeit Sigismunds. Das 14. und 15. Jahrhundert gelten für weite Teile West- und Mitteleuropas als eine Zeit nicht nur höchst zersplitterter Währungs- und Münzverhältnisse, sondern auch als Periode wiederkehrend auftretender Münzverschlechterungen (Münzabwertungen bei Neuprägungen). Dass diese Münzverschlechterungen nicht frei von politischer Opportunität waren, ist am besten für das Frankreich des Hundertjährigen Krieges bezeugt: Bereits in der Anfangsjahre des Krieges ab 1337 versuchten die französischen Könige Philipp VI. und Johann II. durch diese Abwertungen die Kriegskosten zu bestreiten - eine Methode, dessen sich auch im Verlauf des langen Krieges an der Spitze der anderen Kriegsparteien bedient wurde. Aufgrund der besonders drastischen Münzverschlechterungen der damaligen Zeit wardies für den Universalgelehrten Nicolaus von Oresme der Anlass eine Betrachtung über das Für und Wider von Münzverrufen anzustellen. Sein Traktat 'De mutatione monetarum' gilt als erste theoretische Schrift der Geldgeschichte. In seiner Vorrede zum Traktat stellte Oresme insbesondere auf die politischen Implikationen der Geldpolitik ab: Er schalt die Fürsten dafür, dass sie nach Gutdünken und mit Gewinnabsichten über die Zahlungsmittel in ihrem Herrschaftsgebiet walteten. Im weiten Sinn lehnt sich Oresmes Schrift auch an die Gattung des Fürstenspiegels zu dieser Zeit an - das Motiv des guten Königs bzw. die Unterschiede von König und Tyrann sind auch in der Schrift wiederkehrende Begründungsmuster und dienen als Idealbilder. Aber auch zahlreiche Herrschaftsgebiete des nachbarlichen Heiligen Römischen Reiches waren von Münzverschlechterungen betroffen. Die Ursachen dafür liegen aber nicht immer nur ausschließlich bei den Herrschern mit ihrem Recht des Münzregals. In diesem Sinn wurde ganz zu recht darauf verwiesen, dass man die fiskalischen Motive der Herrscher von einer langfristigen Münzverschlechterung in großen Teilen Europas aufgrund der weitverbreiteten Edelmetallknappheit während des 14. und 15. Jahrhunderts unterscheiden müsse. Mit Blick auf ausgewählte Quellen des Heiligen Römischen Reiches soll diese Arbeit den Traktat von Oresme auf das Heilige Römische Reich des 15. Jahrhunderts kontextualisieren. Im Zentrum der Arbeit sollen dabei ebenjene Münzverschlechterungen stehen. Oresmius bewertende Vorstellungen zum Thema werden dazu ebenfalls herangezogen.
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